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# taz.de -- Verschleppte Schülerinnen in Nigeria: Entführte angeblich in Zent…
> Augenzeugen in der Zentralafrikanischen Republik wollen „englisch
> sprechende“ Mädchen gesehen haben. Amnesty International erhebt Vorwürfe.
Bild: „Bring Back Our Girls“: Vor der nigerianischen Botschaft in London.
BERLIN taz | Einige der Schulmädchen, die die islamistische Gruppe Boko
Haram in der Nacht zum 15. April aus einer Schule in Chibok im Nordosten
Nigerias entführt hat, befinden sich möglicherweise in der
Zentralafrikanischen Republik. Einem unbestätigten Bericht zufolge wurden
vergangene Woche 50 englisch sprechende junge Mädchen im Ort Birao im
Norden der Zentralafrikanischen Republik gesehen.
Bewacht von schwerbewaffneten englischsprachigen Männern sowie Kämpfern der
zentralafrikanischen muslimischen Seleka-Rebellen, hätten die Mädchen
abgeschirmt von der Öffentlichkeit in einem Haus in Birao logiert. „Manche
weinten und wurden auf Englisch scharf zurechtgewiesen“, sagte ein
Einwohner laut einem Bericht der französischen Zeitschrift Jeune Afrique.
Der Konvoi mit den Mädchen sei am 30. April aus Tiroungoulou gekommen und
habe Birao in der Nacht zum 5. Mai mit unbekannten Ziel verlassen.
Unterdessen erhält die Kritik an der Regierung Nigerias wegen ihres
mangelnden Engagements bei der Suche nach den Schulmädchen neue Nahrung.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte am
Freitagnachmittag unter Berufung auf „glaubwürdige Quellen“, die
Sicherheitskräfte hätten vorab Warnungen über den Überfall der
Islamistenarmee Boko Haram auf das Internat im Ort Chibok in der Nacht zum
15. April erhalten.
Bereits um 19 Uhr am 14. April, über vier Stunden vor dem Überfall, sei das
Armeehauptquartier der Provinzhauptstadt Maiduguri informiert gewesen, habe
aber nichts getan, so Amnesty international. „Nigerias Sicherheitskräfte
wussten über den bevorstehenden Angriff Bescheid, aber trafen keine der
notwenidgen Maßnahmen, um ihn zu verhindern“, sagte Amnesty-Afrikadirektor
Netsanet Belay. „Diese Tatsache wird den nationalen und internationalen
Aufschrei nur verstärken.“
9 May 2014
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Nigeria
Boko Haram
Zentralafrikanische Republik
Seleka
Amnesty International
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