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# taz.de -- Bildungsministerin von Schleswig-Holstein: Elf Verschreiber auf vie…
> Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Waltraud Wende, hat ein
> Schreiben an den Landtag verfasst. Dabei passte sie nicht richtig auf.
Bild: Nervig, denkt sich die habilitierte Literaturwissenschaftlerin
KIEL dpa/taz | Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Waltraud Wende
(parteilos) hat nach einem Bericht der Welt vom Samstag einen offiziellen
Brief mit zahlreichen Rechtschreibfehlern verschickt. In dem Schreiben an
den Finanz- und den Bildungsausschuss des Landtags, das ihre Unterschrift
trägt, fänden sich auf vier knappen Seiten drei Tippfehler, drei
Kommafehler, vier weitere Grammatikfehler und eine falsche Trennung,
berichtet die Zeitung. In dem Brief mit Datum 2. Juli geht es um das
Lehrkräftebildungsgesetz.
„Das war die iPhone-Falle“, sagte Ministeriumssprecher Thomas Schunck der
Welt. Die Ministerin habe von unterwegs unter Zeitdruck über das iPhone
schnell ein paar Änderungswünsche am – fehlerfreien – Originalschreiben
durchgegeben. Diese seien dann zwar eingefügt, aber nicht mehr korrigiert
worden. Die Änderungen habe die Ministerin „reintelefoniert“. „Sie gibt …
nur durch, jemand anderes tippt“, sagte Schunck der Nachrichtenagentur dpa.
„Die Fehler ärgern uns.“ Ob die Ministerin den Brief vor oder nach den
Änderungen unterschrieb, konnte der Sprecher nicht sagen.
Wende ist habilitierte Literaturwissenschaftlerin und war bis zu ihrem
Amtsantritt Präsidentin der Universität Flensburg. Sie steht wegen der
geplanten Reform der Lehrerbildung seit Wochen in der Kritik. Der Entwurf
sieht vor, Lehrer künftig nur noch für zwei Stufen, für Grund- und
Oberstufe, auszubilden.
Von der Reform würde Wendes ehemaliger Arbeitgeber, die Universität
Flensburg, profitieren, wo derzeit Lehrkräfte für Grund-, Förder- und
Gemeinschaftsschulen ausgebildet werden. Der Rechnungshof kritisierte
„Doppelstrukturen“. Die oppositionelle CDU und FDP warfen Wende
„Korruption, Selbstbedienungsmentalität, Vetternwirtschaft“ vor, bislang
jedoch keine „Lese-, Rechtschreibschwäche“.
6 Jul 2014
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