| # taz.de -- Terrorismus in Nigeria: Mehr als 60 Geiseln können fliehen | |
| > Zwei Wochen nach ihrer Entführung durch die Terrorgruppe Boko Haram | |
| > gelang 63 Frauen und Mädchen die Flucht. Am Freitag kam es in Damboa zu | |
| > heftigen Gefechten. | |
| Bild: Aktivisten der Gruppe „Bring Back Our Girls“ am Sonntag. | |
| MAIDUGURI afp | In Nigeria ist mehr als 60 im Juni von mutmaßlichen | |
| Boko-Haram-Islamisten verschleppten Mädchen und Frauen die Flucht gelungen. | |
| Wie ein ranghoher Sicherheitsvertreter in der Regionalhauptstadt Maiduguri | |
| am Sonntag mitteilte, konnten sich 63 von insgesamt 68 Geiseln am | |
| Freitagabend selbst befreien. Von den im April von Boko Haram verschleppten | |
| fast 300 Schülerinnen werden indes weiterhin mehr als 200 vermisst. | |
| Der Anführer einer Bürgerwehr im Bundesstaat Borno, Abbas Gava, bestätigte | |
| die Angaben des Sicherheitsvertreters. Er habe entsprechende Hinweise von | |
| seinen Milizionären aus dem Bezirk Damboa erhalten, wonach 63 Frauen und | |
| Mädchen nach Hause zurückgekehrt seien. Die Geiseln hätten „mutig“ die | |
| Gelegenheit zur Flucht ergriffen, als ihre Kidnapper zu einem Kampfeinsatz | |
| aufgebrochen seien. | |
| Am Freitag war es in der Stadt Damboa zu heftigen Gefechten zwischen den | |
| Islamisten und der Armee gekommen, bei denen nach Militärangaben mehr als | |
| 50 Rebellen sowie sechs Soldaten getötet wurden. Die Frauen und Mädchen | |
| waren bei Kämpfen Mitte Juni in dem Dorf Kummabza nahe Damboa im | |
| Bundesstaat Borno vermutlich von der Gruppe Boko Haram entführt worden. | |
| Im April hatte die Sekte 276 Schülerinnen aus Chibok entführt, von denen | |
| noch immer 219 vermisst werden. In der Hauptstadt Abuja versuchten am | |
| Sonntag Aktivisten der Gruppe Bring Back Our Girls (Bringt unsere Mädchen | |
| zurück), mit einem Protestmarsch vor den Präsidentschaftspalast die | |
| Regierung zur Ausweitung ihrer Suche zu drängen. Sicherheitskräfte stoppten | |
| die Demonstranten aber. | |
| Seit 2009 verüben Boko-Haram-Extremisten immer wieder Anschläge auf | |
| Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Kirchen, Schulen und Lokale. | |
| Seit Jahresbeginn fielen der Gewalt mehrere tausend Menschen zum Opfer. Die | |
| radikalislamische Sekte kämpft für einen islamischen Gottesstaat im | |
| mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. | |
| 7 Jul 2014 | |
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