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# taz.de -- AfD will in Goldhandel einsteigen: DM-Münzen für mehr Staats-Euros
> Um mehr staatliche Zuschüssezu bekommen, will die rechtspopulistische AfD
> mit Gold handeln. Unter anderem hat sie vor, DM-Goldmünzen zu verkaufen.
Bild: Künftiges AfD-Parteibüro
BERLIN rtr | Die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland
(AfD) will sich durch den Handel mit Gold staatliche Gelder in
Millionenhöhe sichern. In einem Reuters am Donnerstag vorliegenden
Schreiben des Bundesvorstandes werden die Überlegungen der Parteispitze mit
dem Hinweis rechtfertigt, ohne zusätzliche Einnahmen würde die AfD den
Anspruch auf zwei Millionen Euro staatlicher Wahlkampfkostenerstattung
verlieren.
Grund sei, dass den staatlichen Geldern eigene Einnahmen gegenüberstehen
müssten. „Wenn wir nicht bis zum Jahresende weitere Eigeneinnahmen in Höhe
von 2 Mio Euro erzielen, verlieren wir 2 Mio Euro unseres Anspruches auf
staatliche Teilfinanzierung und erhalten lediglich eine Auszahlung von rd.
3 Mio Euro“, heißt es in dem Schreiben.
Die nötigen zwei Millionen Euro möchte die AfD-Spitze als Zwischenhändler
für Gold einsammeln. „Der Bundesvorstand führt deshalb derzeit verschiedene
Gespräche über die Möglichkeit, interessierten Bürgern eine Wertanlage in
Gold und speziell den Erwerb der einzigen DM-Goldmünze zu ermöglichen“,
heißt es weiter in dem Schreiben, das am Donnerstag an alle AfD-Mitglieder
versandt wurde.
„Um das unternehmerische Risiko kleinzuhalten, würde die AfD Goldbestände
nur sehr kurzfristig und nur in dem Maße erwerben, in dem sie im gleichen
Wert Bestellungen für Gold entgegennimmt“, heißt es weiter. Der
Schatzmeister sei beauftragt worden, einen Vertrag mit einem
professionellen Goldhändler auszuhandeln. In der Partei hieß es, um sich
die staatlichen Mittel zu sichern, komme es allein auf die Einnahmen aus
dem Goldverkauf an. Einen Netto-Gewinn in Höhe von zwei Millionen Euro muss
die AfD demnach nicht vorweisen.
## Suche nach dem Maulwurf
Um das Ganze wasserdicht zu machen, sei bei der Bundestagsverwaltung
angefragt worden, ob die Einnahmen aus dem geplanten Goldverkauf auf die
staatliche Parteienfinanzierung angerechnet werden könne. Eine Antwort
stehe noch aus, steht in dem Schreiben an die Mitglieder.
Die Pläne für den Goldhandel hatte der Bundesvorstand in einer internen
Sitzung am 18. Juli beschlossen. Das vertrauliche Protokoll wurde auf einer
AfD-kritischen Internetseite veröffentlicht und sorgt für Unruhe in der
Partei. „Wer auch immer es an die Öffentlichkeit geleitet hat, hat dies
offenkundig in parteischädigender Absicht getan“, heißt es in dem
Schreiben. „Der Bundesvorstand ist für Hinweise auf den Urheber der
Indiskretion dankbar.“
15 Aug 2014
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