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# taz.de -- Salafisten auf Patrouille: „Scharia-Polizei“ in Wuppertal
> Eine „Scharia-Polizei“ patrouilliert immer wieder nachts durch Wuppertal.
> Die selbsternannten Sittenwächter berufen sich dabei auf den Ur-Islam.
Bild: Am Rande einer Kundgebung in Pforzheim: Bei diesen Damen hätten die Sitt…
WUPPERTAL dpa/taz | Salafisten sind in Wuppertal mehrfach als
„Scharia-Polizei“ aufgetreten und nachts durch die Straßen patrouilliert.
Die Männer hätten orange Westen mit dem Aufdruck „Sharia Police“ getragen.
Man habe ein Verfahren gegen elf Männer wegen Verstoßes gegen das
Versammlungsgesetz eingeleitet und dazu ihre Personalien aufgenommen, sagte
ein Polizeisprecher am Freitag. Die Islamisten im Alter von 19 bis 33
Jahren seien nicht festgenommen worden, es habe rechtlich auch keine
Handhabe gegeben, die Westen sicherzustellen.
Die Polizei verstärkte ihre Präsenz in der Innenstadt. Die Bevölkerung
wurde gebeten, bei verdächtigen Beobachtungen die Notrufnummer 110 zu
wählen. „Das Gewaltmonopol liegt ausschließlich beim Staat! Ein Auftreten,
das einschüchtert, verunsichert oder provoziert, wird nicht geduldet“,
kündigte Wuppertals Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher an. „Wählen Sie
110, wenn Sie diesen Leuten begegnen.“
„Diese Westen werten wir als Uniformierung“, sagte ein Sprecher der
Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Insoweit junge Menschen angesprochen worden
sein sollen, eine Diskothek nicht zu betreten, müsse geprüft werden, ob
auch eine Nötigung vorliege. „Das bloße Empfehlen religiöser Regeln ist
aber nicht strafbar“, sagte der Staatsanwalt.
Die Institution der Religionspolizei gibt es nur in wenigen mehrheitlich
muslimischen Ländern, etwa in Saudi-Arabien.
5 Sep 2014
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