| # taz.de -- Kommentar Anerkennung Palästinas: Wichtiges Signal aus Europa | |
| > Dass Schweden den Staat Palästina anerkennt, verändert erst einmal nicht | |
| > viel. Es ist aber eine wichtige, symbolträchtige Geste. | |
| Bild: Freitag in der Nähe von Nablus im Westjordanland: Palästinenser protest… | |
| Aus Perspektive der israelischen Regierung macht sich Schwedens neuer | |
| Ministerpräsident Stefan Löfven zum Mittäter bei der Sabotage des | |
| nahöstlichen Friedensprozesses. Mit seiner Anerkennung Palästinas | |
| kollaboriere er mit der palästinensischen Führung und ihrem Versuch, den | |
| Konflikt auf die internationale Bühne zu verlagern, was wiederum künftige | |
| Verhandlungen praktisch unmöglich mache. Eine seltsame Logik verfolgt | |
| Benjamin Netanjahus Koalition, die gerade in diesen Tagen den Siedlungsbau | |
| im besetzten Land munter vorantreibt. | |
| Schwedens Ja für Palästina verändert überhaupt nichts, aber es ist | |
| symbolträchtig. Wie wichtig das im Nahen Osten sein kann, zeigt die | |
| Reaktion Netanjahus, der den schwedischen Botschafter für ein klärendes | |
| Wort einberufen will. Schweden ist das erste europäische Land, das | |
| Palästina anerkennt. Das will man keinesfalls ausarten lassen. Europa liegt | |
| nicht nur geografisch näher, sondern ist auch wirtschaftlich und politisch | |
| für Israel wichtiger als all die vielen Länder, die im vergangenen Jahr bei | |
| der UN-Vollversammlung indirekt für Palästina eintraten, als sie die | |
| Aufwertung zum UN-Beobachterstaat befürworteten. | |
| Der mahnende Finger, den das Weiße Haus und sogar die Bundesregierung immer | |
| dann in die Luft heben, wenn Israel den Bau neuer Siedlerwohnungen | |
| ankündigt, beeindruckt in Jerusalem niemanden mehr. Wer gehört werden will, | |
| sollte nach schwedischer Art in einen höheren Gang schalten. | |
| Das Signal aus Stockholm wird auch in Ramallah sehr deutlich wahrgenommen, | |
| wo es mit der Popularität des moderaten palästinensischen Präsidenten | |
| Mahmud Abbas den Berg hinabgeht, während das Volk wieder verstärkt für die | |
| Islamisten der Hamas schwärmt. Abbas braucht politische Erfolge dringender | |
| denn je. | |
| 5 Oct 2014 | |
| ## AUTOREN | |
| Susanne Knaul | |
| ## TAGS | |
| Palästina | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Palästina | |
| Palästina | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Israel | |
| Palästina | |
| Palästina | |
| Israel | |
| Israel | |
| Israel | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Kommentar Palästinas UN-Politik: Teure Ungeduld | |
| Palästinas Präsident Abbas muss sich entscheiden: zwischen neuer Gewalt und | |
| dem Kampf auf der internationalen politischen Bühne. | |
| Frankreichs Parlament stimmt ab: Klares Votum für Palästina | |
| Eine klare Mehrheit der französischen Nationalversammlung ist für die | |
| Anerkennung eines palästinensischen Staats. Doch die Abstimmung ist nicht | |
| bindend. | |
| Außenministertreffen in Israel: Steinmeier warnt vor Religionskonflikt | |
| Der Bundesaußenminister wirbt im Nahen Osten für eine Beruhigung der Lage. | |
| Doch Liebermann bleibt in der Frage des Siedlungsbaus in Ost-Jerusalem | |
| unnachgiebig. | |
| Mauer in Palästina: Vorbild Berlin | |
| Im Westjordanland haben Palästinenser gegen Israels Mauer protestiert. Wie | |
| in Berlin ließen sie weiße Ballons in die Luft steigen. | |
| Eigener Staat für Palästinenser: Schweden vollzieht Anerkennung | |
| Schweden lässt sich nicht von der Anerkennung Palästinas als Staat | |
| abbringen. Der einseitige Akt lenkt den Blick auf die völlig verfahrene | |
| Lage. | |
| Wegen Anerkennung Palästinas: Israel kritisiert britisches Parlament | |
| Das britische Parlament hat sich symbolisch für die Anerkennung eines | |
| palästinensischen Staats ausgesprochen. Israel gefällt das nicht. | |
| Israel kritisiert Schweden: Streit um Anerkennung Palästinas | |
| Die neue schwedische Regierung will Palästina als Staat anerkennen. Die | |
| Palästinenser sind erfreut, Israel ist empört und hat den Botschafter für | |
| Montag einbestellt. | |
| Abbruch der Nahost-Friedensgespräche: Entschieden wird im Hintergrund | |
| Die Hamas lehnt weiterhin einen Kompromiss mit Israel und eine | |
| Zweistaatenlösung grundsätzlich ab – wohl auch weil der Hauptfinanzier | |
| Druck macht. | |
| Debatte Israelkritik: Feigheit vor dem Freund | |
| Wenn in Deutschland über die israelische Politik gestritten wird, geht es | |
| immer auch darum, wer ein guter Deutscher ist. Leider. | |
| Debatte Israels Politik und der Westen: Mit Sicherheit falsch | |
| Die Rechte der Palästinenser werden durch Netanjahus Politik missachtet. | |
| Das ist das größte Sicherheitsrisiko. Widerspruch aus dem Westen fehlt. |