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# taz.de -- Blockiertes Film-Portal kinox.to: Kopiert Deutschland die Ösis?
> Österreichische Netzanbieter müssen kinox.to blockieren. Eine Sperrung
> ist auch in Deutschland möglich, nur hat es hier noch niemand
> ausprobiert.
Bild: Gehen Sie weg! Gucken Sie sich bloß diesen Film nicht kostenlos an.
BERLIN taz | Gibt es bald kein [1][kinox.to] und [2][movie4k.to] mehr für
deutsche Kunden? Diese Portale streamen neueste Filme und Serien kostenlos.
Die Filmindustrie und ihnen nahestehende Organisationen wie die Deutsche
Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) könnten sie
sperren lassen – nach österreichischem Vorbild.
Die österreichischen Internetanbieter „A1“, „3“, „Tele 2“ und „U…
die Portale kinox, movie4k und thepiratebay für ihre Kunden blockieren. Das
entschied das Handelsgericht Wien am Donnerstag. Es folgte der Klage des
Vereins Anti-Piraterie (VAP) und setzte so ein Urteil durch, das der
[3][EuGH bereits im März] erlassen hat. Demnach müssen Provider auf
Aufforderung der Rechteinhaber den Zugang zu den das Urheberrecht
verletzenden Seiten sperren.
Die GVU in Deutschland möchte dem Beispiel des VAP zunächst nicht folgen.
Die Gesellschaft konzentriere sich vor allem auf die strafrechtlichen
Prozesse, das Sperren von Filmportalen falle aber unters Zivilrecht, so die
Sprecherin Christine Ehlers.
„Unter Juristen gibt zwei unterschiedliche Meinungen, wie das EuGH-Urteil
zu deuten ist“, sagt Ehlers. „Grundsätzlich ist es aus unserer Sicht auch
in Deutschland möglich, solche zivilrechtlichen Verfahren anhängig zu
machen“, fügt Matthias Leonardy, Geschäftsführer der GVU hinzu. „Die GVU
habe von ihren Mitgliedern dafür allerdings kein zivilrechtliches Mandat."
## Sperre leicht zu umgehen
Wie die Provider die Seiten technisch sperren, bleibt ihnen überlassen. Die
Anbieter „3“ und „Tele2“ und „UPC“ möchten sich gegenüber der taz…
Verfahren nicht äußern. Eine Möglichkeit ist eine Sperrung über das Domain
Name System (DNS), welche den Namen der Webseite für österreichische
NutzerInnen blockiert. Es kann jedoch mit einfachen Tricks umgangen werden
– durch die Einrichtung alternativer Domains wie „kinox.tv“ oder die
direkte Eingabe der IP-Adresse, im Falle von kinox.to beispielsweise
„[4][91.202.61.170]“.
Über das DNS geht auch die österreichische Telekom A1, deren Marktanteil
bei rund 43 Prozent des nationalen Netzes liegt. Jedoch sperren diese auch
die direkten IP-Adressen, so die Telekom-Pressesprecherin Livia Dandrea.
Denn weitere Klagen drohen, falls die Sperrungen nicht effektiv genug
umgesetzt werden.
7 Oct 2014
## LINKS
[1] http://kinox.to
[2] http://movie4k.to
[3] /!135716
[4] http://91.202.61.170
## AUTOREN
Svenja Bednarczyk
## TAGS
Lizenz
Schwerpunkt Urheberrecht
kino.to
Österreich
Piraterie
Internet
Internet
Streaming
kino.to
Lizenz
Fernsehen
Netzsperren
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