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# taz.de -- Katholische Kirche und Homosexualität: Plötzlich keine „Anomali…
> Der Vatikan geht einen Schritt auf Homos zu. Schwule und Lesben könnten
> die Kirche bereichern, heißt es in einem Dokument. Ein Experte spricht
> von einem „Erdbeben“.
Bild: Schwule und Lesben können auch „positive Aspekte“ haben, erklärt de…
ROM rtr | Die Führung der katholischen Kirche geht einen Schritt auf
Schwule und Lesben zu. Homosexuelle könnten die christliche Gemeinschaft
bereichern, hieß es am Montag in einem Dokument des Vatikans nach einer
Tagung von 200 Bischöfen zum Thema Familie. Erstmals wird darin die Frage
aufgeworfen, ob die Kirche diese Menschen willkommen heiße und ihnen einen
„brüderlichen Platz“ in den Gemeinden anbieten könne, ohne die katholisch…
Vorstellungen von Ehe und Familie zu verletzen.
Die römisch-katholische Kirche verurteilt homosexuelle Handlungen und lehnt
die gleichgeschlechtliche Ehe ab. In dem Dokument gibt es zwar keine
Hinweise, dass sie von dieser Haltung abrückt. Doch erstmals ist nun nach
der Familien-Synode auch von „positiven Aspekten“ gleichgeschlechtlicher
Beziehungen die Rede. Die Formulierungen heben sich deutlich von früheren
Erklärungen ab, die unter den Vorgängern von Papst Franziskus
veröffentlicht wurden. So nannte Benedikt XVI., als er noch Kardinal Joseph
Ratzinger war, Homosexualität eine „Anomalie“.
Der Vatikan-Experte und Buchautor John Thavis spricht angesichts des neuen
Tonfalls von einem „Erdbeben“. Das Dokument zeige, dass Franziskus beim
Thema Ehe und Familie die Barmherzigkeit in den Vordergrund rücke. Die
Formulierungen lassen vermuten, dass sich unter den Bischöfen gemäßigtere
Kräfte durchgesetzt haben.
Das Dokument „Relatio post disceptationem“ (Bericht zum Stand der
Diskussion) ist nach einwöchigen Diskussionen der Bischöfe verfasst worden
und wurde am Montag in Anwesenheit von Franziskus verlesen. Es bildet die
Grundlage für weitere Gespräche in der Synode, die in den kommenden Tagen
folgen sollen. Eine weitere Tagung dieser Art ist für 2015 geplant.
13 Oct 2014
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Vatikan
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Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
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