# taz.de -- Demonstrationsverbot in Dresden: „Hochgejazzte“ Anschlagsgefahr | |
> In Sachsen sei die Gefahr eines Anschlags in Dresden „hochgejazzt“ | |
> worden, heißt es aus der Regierung. Dass alle Demos verboten wurden, sei | |
> „unglücklich“. | |
Bild: Glaubt offenbar nicht, dass Attentäter zwischen Pegida und Gegendemos un… | |
MÜNCHEN afp | Bei den Innenministern von Bund und Ländern hat das | |
Demonstrationsverbot von Dresden nach [1][einem Bericht von Süddeutscher | |
Zeitung], WDR und NDR für Irritationen gesorgt. Demnach hieß es nach einer | |
Telefonkonferenz der Innenminister am Montag aus Regierungskreisen, | |
„Sachsen hat das ein bisschen hochgejazzt“. Ein hochrangiger | |
Sicherheitsbeamter bezeichnete in der SZ die Absage aller Kundgebungen am | |
Montag den Berichten zufolge als „unglückliche Entscheidung“. | |
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) soll in der Runde von einem | |
konkreten Hinweis auf einen drohenden Anschlag gesprochen haben. Dabei habe | |
er es aber vermieden zu sagen, ob er die Gefahr für abstrakt oder konkret | |
halte. | |
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) habe auf einen Tweet beim | |
Kurznachrichtendienst Twitter verwiesen, der sich „an die einsamen Wölfe in | |
Deutschland“ richte und in dem Pegida-Organisator Lutz Bachmann als | |
Verantwortlicher genannt werde. Zusätzlich nannte er Hinweise eines | |
ausländischen Nachrichtendienstes auf einen möglichen Mordanschlag auf | |
Bachmann. Die Gegendemonstrationen seien verboten worden, weil die | |
Attentäter die Kundgebungen möglicherweise nicht unterscheiden könnten. | |
Worauf der nachrichtendienstliche Hinweis basiert, ist den Berichten | |
zufolge nicht klar. Die Ursprungsfassung der Meldung, die zuerst an das | |
Bundesamt für Verfassungsschutz, dann an das Gemeinsame | |
Terrorismus-Abwehrzentrum und von dort an das Bundeskriminalamt und das | |
Landeskriminalamt Sachsen ging, solle jetzt besorgt werden. | |
20 Jan 2015 | |
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