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# taz.de -- Erfolgsgeschichte für den Tierschutz: Comeback des Tigers
> Die Zahl der Tiger in Indien ist stark gestiegen. Nach Angaben des
> Umweltschutzministers leben dort etwa 70 Prozent der weltweiten
> Tigerpopulation.
Bild: Vor vier Jahren war die Tigerpopulation noch deutlich kleiner.
NEU DEHLI WWF/dpa | Die Zahl der Tiger in Indien ist in den vergangenen
Jahren um fast ein Drittel gestiegen. 2.226 Raubkatzen seien für den
jüngsten Tigerbericht gezählt worden, sagte Umweltschutzminister Prakash
Javadekar am Dienstag in Neu Delhi. Vier Jahre zuvor seien es nur 1.700
Tiger gewesen. „Das ist eine großartige Leistung“, sagte Javadekar. Seinen
Angaben zufolge leben in Indien etwa 70 Prozent der weltweiten
Tigerpopulation.
Noch vor einem Jahrhundert gab es Schätzungen zufolge rund 100.000 Tiger.
Wildtierjagd und der internationale Handel mit Tigerteilen wie Knochen
reduzierte die Zahl der gestreiften Raubkatzen drastisch. 2006 streiften
nur noch 1.411 Tiger durch Indien.
Seitdem ging die Regierung hart gegen Wilderer vor und schuf strenge Regeln
für die Schutzgebiete. Tierschützer halten die nun stabile oder sogar
ansteigende Tigerpopulation für einen großen Erfolg, gerade angesichts der
hohen Bevölkerungsdichte in Indien.
## Lob vom WWF
„Der König des Dschungels feiert heute ein großartiges Comeback. Unser
unermüdlicher Einsatz für den Tiger zahlt sich endlich aus“, freut sich der
Geschäftsführende WWF-Vorstand Eberhard Brandes. Indien sei es als
boomendes Schwellenland mit einer schnell wachsenden Bevölkerung gelungen,
zum dritten Mal in Folge einen positiven Bestandstrend beim Tiger zu
erreichen. Das zeige, dass sich ambitionierte Schutzmaßnahmen auszahlen.
„Artenschutz braucht einen langen Atem. Die neuen Tiger-Zahlen zeigen, dass
wir dann Erfolg haben, wenn Behörden, Zivilgesellschaft und
Umweltorganisationen wie der WWF gemeinsam und dauerhaft auf ein Ziel
hinarbeiten“, so Brandes. Entscheidend sei, die Bevölkerung für den
Tiger-Schutz zu gewinnen und den Menschen vor Ort eine Perspektive zu
geben. Nur so könnten Mensch-Tier-Konflikte und Wilderei bekämpft werden.
20 Jan 2015
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