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# taz.de -- Tarifkonflikte in Deutschland: Der deutsche Vogel fliegt nicht
> Die Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag streiken.
> Ein Sonderflugplan ist angekündigt. Auch die Verhandlungen bei der Bahn
> spitzen sich zu.
Bild: Ein Vogel ohne Kopf fliegt nicht – ein Flugzeug ohne Pilot auch nicht.
FRANKFURT A. M./BERLIN dpa | Flugpassagiere brauchen schon wieder Geduld:
Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag streiken. [1][Die
Vereinigung Cockpit (VC) rief ihre Mitglieder zum zweitägigen Ausstand
auf]. Alle Abflüge der Airline von deutschen Flughäfen sollen bestreikt
werden, wie ein Sprecher der Pilotengewerkschaft sagte.
Germanwings kündigte für diese Zeit einen Sonderflugplan an. Die
Informationen würden am [2][Mittwoch auf der Internetseite des Unternehmens
veröffentlicht], teilte der Mutterkonzern Lufthansa in der Nacht mit. Wie
viele Flüge der Billigtochter betroffen sein könnten, stand zunächst nicht
fest.
Gewerkschaft und Lufthansa tragen seit Monaten einen Tarifkonflikt aus. Von
der Pilotengewerkschaft seien mehrfach Vorschläge für eine
Gesamtschlichtung gemacht worden, sagte VC-Vize-Sprecher Markus Wahl der
Deutschen Presse-Agentur. „Aber die Lufthansa hat alle Vorschläge
ausgeschlagen. Irgendwann ist der Bogen überspannt.“
Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung. Die Lufthansa
beharre unter anderem auf einer deutlichen Verschlechterung bis hin zur
Abschaffung der Übergangsversorgung für die jungen Piloten, teilte die VC
mit. Das sei nicht akzeptabel.
## Gedämpfte Erwartungen
Nach Ansicht der Lufthansa würde die zukünftig angebotene
Übergangsversorgung auch nach der Neuregelung eine der besten in der
Branche weltweit bleiben. Sie hätten der Gewerkschaft erst in dieser Woche
eine Schlichtung angeboten. Die Streikankündigung zeige, dass es der
Pilotengewerkschaft nicht um eine Lösung gehe.
Erst am Montag waren die Flughäfen in Hamburg und Stuttgart durch
Warnstreiks von Sicherheitspersonal nahezu lahmgelegt worden. Zehntausende
Passagiere mussten umbuchen oder nahmen stundenlange Wartezeiten vor Abflug
in Kauf. Auch in Hannover hatten Beschäftigte die Arbeit niedergelegt,
allerdings ohne größere Auswirkungen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat vor der neuen
Verhandlungsrunde im Bahn-Tarifkonflikt den Ton verschärft. Die Situation
spitze sich zu, sagte Gewerkschaftschef Claus Weselsky am Mittwoch in
Berlin vor Beginn der Gespräche. Seine Erwartungen seien gedämpft. „Wir
werden am heutigen Tage schlussendlich zu der Entscheidung kommen: weiter
verhandeln oder nicht weiter verhandeln.“ Weselsky warf der Bahn vor, auf
Zeit zu spielen.
Deren Personalchef Ulrich Weber äußerte sich kritisch zu einem Vorschlag
für einen Flächentarifvertrag, den die GDL am Montag vorgelegt hatte. Nach
erster Einschätzung entspreche dieser nicht den Vereinbarungen der letzten
Verhandlungsrunde. Beide Seiten befinden sich seit dem Sommer in einem
außergewöhnlich komplizierten Tarifkonflikt.
11 Feb 2015
## LINKS
[1] http://www.vcockpit.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/weiterh…
[2] http://www.germanwings.com/de/informieren/aktuelle-meldungen.html
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