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# taz.de -- Verdacht auf Preisabsprachen: Agrar-Großhändler durchsucht
> Das Bundeskartellamt verdächtigt sieben Agrar-Großhändler, sich illegal
> abgesprochen zu haben. Auch Europas größter Händler Baywa ist betroffen.
Bild: So schön grün und rein, dank Pflanzenschutzmittel. Waren die Preise daf…
BONN dpa | Wegen des Verdachts verbotener Preisabsprachen im Großhandel mit
Pflanzenschutzmitteln hat das Bundeskartellamt am Dienstag sieben
Agrar-Großhändler und einen Branchenverband durchsuchen lassen. Das
bestätigte ein Sprecher der Wettbewerbsbehörde. Betroffen war nach eigenen
Angaben auch Europas größter Agrarhändler Baywa.
Beim Bundeskartellamt hieß es, die Behörde gehe dem Verdacht nach, dass es
zu wettbewerbswidrigen Vereinbarungen bei der Kalkulation und der
Festlegung von Großhandels- und Endverkaufspreisen gekommen sei.
Die bundesweite Durchsuchung erfolgte zeitgleich an sieben
Unternehmensstandorten und bei einem Verband. An der Aktion waren rund 45
Mitarbeiter von Bundeskartellamt und Polizei beteiligt. Eine Durchsuchung
des Bundeskartellamtes erfolgt auf der Basis eines gerichtlichen
Durchsuchungsbeschlusses. Dieser setzt einen Anfangsverdacht für einen
Kartellrechtsverstoß voraus.
Europas größter Agrarhändler BayWa bestätigte, dass auch bei ihm Büroräume
am Hauptsitz in München durchsucht wurden. Dabei gehe es um den Verdacht,
dass BayWa-Mitarbeiter an wettbewerbswidrigen Absprachen beim Großhandel
mit Pflanzenschutzmitteln beteiligt gewesen seien. Der
Untersuchungszeitraum reiche bis ins Jahr 2000 zurück.
## Baywa will kooperieren
„Die BayWa wird mit dem Bundeskartellamt in allen Punkten uneingeschränkt
kooperieren“, erklärte BayWa-Chef Klaus Josef Lutz. „Es ist unser größtes
Interesse, dass diese Angelegenheit restlos aufgeklärt und eventuelles
Fehlverhalten mit aller Härte verfolgt wird.“
Das Bundeskartellamt betonte, die Durchführung einer Durchsuchung diene der
Aufklärung des Sachverhalts und bedeute ausdrücklich nicht, dass sich die
betroffenen Unternehmen und Personen tatsächlich eines
Kartellrechtsverstoßes schuldig gemacht hätten. Bis zum Abschluss des
Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung.
3 Mar 2015
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