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# taz.de -- Neuer Korruptionsskandal in Brasilien: Milliarden für Steuerbeamte
> Ein große Anzahl von Unternehmen soll Steuerbeamte bestochen haben.
> Angeblich sind insgesamt 5,4 Milliarden Euro Schmiergelder geflossen.
Bild: Demonstration in São Paulo gegen die Korruption in Brasilien.
SÃO PAULO afp | Nach dem Petrobras-Skandal haben Ermittler in Brasilien
eine weitere Schmiergeldaffäre aufgedeckt. Dutzende Firmen, unter ihnen
Industriekonzerne und Banken, sollen Steuerbeamte bestochen haben, wie die
Polizei am Samstag mitteilte.
Das Geld sei gezahlt worden, um Entscheidungen der Steuerbehörde Carf zu
beeinflussen, die bei Einsprüchen gegen die vom Fiskus auferlegten
Strafzahlungen das letzte Wort hat.
Den Firmen sei es so gelungen, Millionenstrafen zu reduzieren oder ganz
abzuwenden. Die Ermittler gehen davon aus, dass Schmiergeldzahlungen in
Höhe von umgerechnet insgesamt 5,4 Milliarden Euro geflossen sind. Ein
Drittel dieser Summe sei bereits nachgewiesen worden.
Zuletzt war Brasilien vom Korruptionsskandal um den staatlichen Ölkonzern
Petrobras erschüttert worden. Laut Staatsanwaltschaft zahlten rund zwei
Dutzend Firmen, zumeist große Baukonzerne, an Petrobras Schmiergeld, um an
lukrative Aufträge zu kommen.
Der Ölkonzern soll zudem Auftragssummen durch illegale Aufschläge
aufgebläht haben. Die dadurch erzielten Mehreinnahmen sollen an andere
Unternehmen weitergeleitet worden sein. Nachdem das Geld auf diese Weise
gewaschen wurde, wurde es nach Angaben der Ermittler als Bestechungsgeld
ausgezahlt.
Davon profitierten vor allem Politiker der regierenden Arbeiterpartei von
Präsidentin Dilma Rousseff. Die Justiz ermittelt gegen knapp 50 Politiker.
29 Mar 2015
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