| # taz.de -- Tattoos als Crowdfunding: Unter der Haut investieren | |
| > Der Braunschweiger HipHopper Jonny S lässt sich die Namen seiner Fans auf | |
| > den Arm tätowieren – um sein neues Album zu finanzieren. | |
| Bild: Auch eine Liebesbekundung, aber abwaschbar | |
| Wenn ein Künstler unabhängig bleiben will, muss er für sein Projekt | |
| meistens nicht nur seinen Kopf hinhalten, sondern sich auch mindestens eins | |
| seiner zwei Beine ausreißen und seine Hand ins Feuer legen. Dem | |
| Braunschweiger HipHopper Jonny S ist das allerdings noch nicht genug | |
| Körpersalat: Er nimmt seine Fans außerdem auf den Arm. Und zwar | |
| wortwörtlich. | |
| Um sein neues Album „Tattoo“ ohne die Rückendeckung einer Plattenfirma | |
| finanzieren zu können, braucht der HipHopper nach eigenen Angaben 23.000 | |
| Euro, die er auf der Crowdfundingplattform Startnext sammelt. So weit, so | |
| normal. Doch für eingefleischte Liebhaber gibt es ein besonderes | |
| Schmankerl. Wer möchte, kann seinen Namen für 200 bis 250 Euro dauerhaft | |
| auf dem Arm des Künstlers verewigen. Passend zum Albumtitel, logisch: in | |
| Form eines Tattoos. | |
| Da der Platz auf einem Arm in Standardausführung naturgemäß begrenzt ist, | |
| bekommen laut Jonny S maximal 50 Fans die Möglichkeit, ihrem | |
| Lieblingskünstler so nahe wie niemand sonst zu sein. Wenn er seine Songs in | |
| das Mikro rappt, wenn er den Müll runterträgt, wenn er sich unter der | |
| Dusche einseift, wenn er sich den Hintern … aber lassen wir das. | |
| Bisher hat erst einer der Fans das Angebot angenommen. Bleibt zu hoffen, | |
| dass am Ende dann auch die Musik des Albums unter die Haut geht. | |
| 9 Apr 2015 | |
| ## AUTOREN | |
| Franziska Seyboldt | |
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