# taz.de -- Kommunalwahlen in Kuba: Opposition tritt an | |
> Erstmals treten zwei Oppositionskandidaten zu den Kommunalwahlen in Kuba | |
> an: Anwalt Chaviano und Informatiker López in Havanna. | |
Bild: Der 26-jährige Informatiker Yuniel López tritt als Oppositionskandidat … | |
HAVANNA afp | Bei den am Sonntag stattfindenden Kommunalwahlen in Kuba | |
treten erstmals auch zwei Kandidaten der Opposition an. Unter den | |
landesweit insgesamt etwa 27.000 Bewerbern sind in der Hauptstadt Havanna | |
auch der 65-jährige Anwalt und unabhängige Journalist Hildebrando Chaviano | |
sowie der 26-jährige Informatiker Yuniel López, beide Gegner der | |
Staatsführung um Raúl Castro. Die 12.589 Mitglieder der 168 Gemeinderäte | |
werden in Kuba bei Wahlversammlungen per Handzeichen bestimmt. | |
„Wir müssen die Denunzierung überwinden und Wege finden, die Probleme zu | |
lösen, auf die wir stoßen“, sagte Chaviano, der in einem Viertel im Zentrum | |
von Havanna antritt, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. | |
Das kubanische Volk erwarte „Reife“, weshalb er sich zur Kandidatur | |
entschlossen habe. López, Mitglied der verbotenen Partei Unabhängiges und | |
Demokratisches Kuba, beklagte, seit der Ankündigung seiner Kandidatur | |
hätten die Behörden in seinem Viertel im Süden von Havanna unablässig gegen | |
ihn agiert. | |
Die Stimmabgabe bei den Kommunalwahlen ist in Kuba freiwillig, die | |
Staatsführung wirbt aber nachdrücklich für eine Teilnahme an den | |
Abstimmungen. Sie bezeichnet das aus dem Jahr 1976 stammende Wahlsystem als | |
„das demokratischste und transparenteste der Welt“. | |
Die Opposition kritisiert hingegen, dass es den herrschenden Kommunisten, | |
die offiziell keine Kandidaten aufstellen, die Macht sichere. Nach | |
offiziellen Angaben sind zu den Kommunalwahlen mehr als acht der gut elf | |
Millionen Einwohner Kubas aufgerufen. | |
19 Apr 2015 | |
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