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# taz.de -- Zentralredaktion für Funke Mediengruppe: Eine für alle
> Die Funke Mediengruppe beliefert in Zukunft ihre zehn Tageszeitungen aus
> einer Berliner Zentralredaktion. Regionale Inhalte sollen gestärkt
> werden.
Bild: Die Zentrale der Funke Mediengruppe in Essen
ESSEN dpa | Die Funke Mediengruppe bündelt die überregionale
Berichterstattung für alle zehn Tageszeitungen des Verlages in ihrer neuen
Zentralredaktion in Berlin. Der bisherige Content-Desk NRW werde aufgelöst,
teilte die Gruppe am Mittwoch mit. Bislang erstellen dort 80 Beschäftigte
die Mantel-Inhalte für Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Neue
Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ), Westfalenpost (WP) und Westfälische
Rundschau (WR). Sogenannte Titelredaktionen sollen dort die Verantwortung
für regionale Themen übernehmen. Außerdem will Funke die
Sport-Berichterstattung in NRW ausbauen. Die Regionaltitel der Gruppe haben
zusammen rund vier Millionen Leser.
Die Zentralredaktion solle nicht nur eigene Inhalte produzieren, sondern
auch für einen Austausch zwischen den Titeln sorgen. „So muss es, um ein
Beispiel von vielen möglichen zu nennen, selbstverständlich sein, dass die
Entwicklungen bei VW von den Braunschweiger und Wolfsburger Kollegen für
alle unsere Titel begleitet werden“, schrieben die Funke-Geschäftsführer
Manfred Braun und Michael Wüller in einem Intranet-Beitrag an die
Mitarbeiter. Dabei gehe es darum, immer sowohl an die gedruckten Zeitungen
als auch an die digitalen Kanäle zu denken.
Die Redaktion in Berlin werde im September ihre Arbeit aufnehmen und
zunächst die Berliner Morgenpost und das Hamburger Abendblatt beliefern.
Beide hatten ihre überregionalen Inhalte bislang noch vom früheren
Eigentümer Springer bekommen.
## Regionale Profile sollen bleiben
Frühestens im Herbst 2015 sollen dann die Tageszeitungen und
Online-Auftritte der NRW-Titel dazukommen, die bislang vom Content Desk in
Essen beliefert werden. Die Beschäftigten dort könnten sich auf die neuen
Stellen in der Zentralredaktion oder in der Titelredaktion der WAZ
bewerben. Betriebsbedingte Kündigungen solle es möglichst nicht geben,
betonte Funke.
In einem letzten Schritt würden Braunschweiger Zeitung, Thüringer
Allgemeine, Ostthüringer Zeitung, und Thüringische Landeszeitung an die
Zentralredaktion angebunden. Die vier Blätter erstellen ihren Mantelteil
bislang noch selbst.
Die Zentralredaktion soll dann 50 Mitarbeiter haben. Trotzdem behalte jede
Zeitung ihr regionales Profil, betonte ein Sprecher. Die jeweiligen
Zeitungen müssten nicht fertige Seiten aus Berlin übernehmen, sondern
könnten immer noch regionale Themen setzen.
Gleichzeitig will Funke für die NRW-Titel eine 17-köpfige Sportredaktion
aufbauen. Der Sport und vor allem die Fußballberichterstattung hätten in
Nordrhein-Westfalen eine besondere Bedeutung, schrieben die Geschäftsführer
in ihrem Brief an die Mitarbeiter.
13 May 2015
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