# taz.de -- Wikileaks im US-Wahlkampf: Geld für Clinton von Goldman Sachs | |
> Hillary Clinton soll vor ihrer Kandidatur zum Präsidentenamt Reden bei | |
> der Investmentbank gehalten haben. Sie ließ sich wohl auch von der Bank | |
> bezahlen. | |
Bild: Welche Reden hielt Hillary Clinton vor VertreterInnen der Großbank Goldm… | |
Washington afp | Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat am Samstag drei | |
Reden der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton veröffentlicht, | |
welche die Demokratin vor ihrer Kandidatur gegen Bezahlung bei der | |
Investmentbank Goldman Sachs gehalten hat. Die Reden stehen nicht in klarem | |
Widerspruch zu Clintons Wahlkampfäußerungen, allerdings äußerte sie dich | |
damals freimütiger über Themen wie die Finanzmarktregulierung. | |
In einer Rede vom Oktober 2013 legte Clinton demnach nahe, dass etwas gegen | |
missbräuchliche Praktiken der Finanzmärkte „aus politischen Gründen“ | |
unternommen werden müsse. „Es musste da auch etwas getan werden, denn aus | |
politischen Gründen kann man, wenn man ein Kongressmitglied ist und die | |
Leute im Wahlkreis ihre Jobs verlieren und Unternehmen dicht machen und | |
alle in der Presse sagen, dass die Wall Street Schuld ist, nicht untätig | |
rumsitzen und nichts tun“, sagte Clinton den Unterlagen zufolge. | |
Clintons Wahlkampfteam bestritt die Echtheit der Redemanuskripte nicht. | |
Wikileaks veröffentlicht seit gut einer Woche Unterlagen, die von einem | |
Hackerangriff auf das E-Mail-Konto von Clintons Wahlkampfmanager John | |
Podesta stammen. Clintons Team wie auch die US-Regierung machen Russland | |
für die Cyberattacke verantwortlicht, die aus ihrer Sicht eine Einmischung | |
in den US-Wahlkampf zugunsten von Clintons republikanischem Rivalen Donald | |
Trump darstellt. | |
Clinton hielt die Reden bei Goldman Sachs, nachdem sie als Außenministerin | |
aus dem Amt geschieden war und bevor sie ihre Präsidentschaftsbewerbung | |
verkündete. Im Vorwahlkampf hatte ihr parteiinterner Rivale Bernie Sanders | |
die Tatsache, dass Clinton sich von einer Großbank bezahlen ließ, als | |
Hinderungsgrund für ihre Präsidentschaft angeführt. Sie könne nicht eine | |
Branche regulieren, von der sie sich selbst habe bezahlen lassen. | |
16 Oct 2016 | |
## TAGS | |
Hillary Clinton | |
Wikileaks | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Hackerangriff | |
Lesestück Recherche und Reportage | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Wikileaks | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Wikileaks | |
US-Wahl 2024 | |
Wikileaks | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Hillary Clinton und die US-Amerikaner: Eine Frau verfolgt sich selbst | |
Im Präsidentschaftswahlkampf in den USA agiert Donald Trump immer wirrer. | |
Trotzdem fällt es Hillary Clinton schwer, ihn zu schlagen. Warum? | |
Frustrierte Bürger in den USA: Lieber Lotterie als Wahl | |
Nach Meinung vieler US-Bürger sollte die Wahl per Los entschieden werden. | |
Sogar ein verheerender Meteoriteneinschlag ist beliebter als die | |
Kandidaten. | |
Wahlkampf in den USA: Podesta gegen Wikileaks | |
Clintons Wahlkampfleiter greift Assange, Trump und Russland wegen neuer | |
Wikileaks-Enthüllungen an. Die Veröffentlichung sei ein „seltsamer Zufall�… | |
Wahlkampf der US-Demokraten: Was Clinton den Bankern versprach | |
Wikileaks veröffentlicht den brisanten Inhalt gehackter E-Mails, die | |
Clinton vor dem Wahlkampf verschickte. | |
Kommentar 10 Jahre Wikileaks: Sensationsgeil und verkaufstüchtig | |
Der Wikileaks-Geburtstag hätte ein Grund zum Feiern sein können. Doch die | |
Seite ist zum Witz verkommen, wie sich am Beispiel der Türkei zeigt. | |
Wikileaks' Rolle im US-Wahlkampf: Wie Assange sich auf Clinton stürzt | |
Wikileaks enthüllt immer neue Informationen über die | |
Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Clintons Rivale Trump wird | |
geschont. | |
Vorwürfe gegen Wikileaks: Von Russland informiert? | |
Die Bundesregierung geht davon aus: Wikileaks hat sich für russische | |
Propaganda missbrauchen lassen. Assange will den Vorwurf nicht auf sich | |
sitzenlassen. |