Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Videoüberwachung in Freibädern: Nicht nur Neukölln im Blick
> Zuerst stand nur das Columbiabad im Fokus. Nun werden auch die Ein- und
> Ausgänge dreier weiterer Bäder mit Videokameras überwacht.
Bild: Achtung: Es wird überwacht
Berlin taz | Wer zuletzt die Kriminalitätsstatistik für die Berliner Bäder
näher betrachtete, konnte sich schon wundern über die [1][Fokussierung der
öffentlichen Debatte auf das Neuköllner Columbiabad]. Dort werden seit
vergangenem Freitag die [2][Ein- und Ausgänge per Videokameras überwacht].
Nun haben die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) mitgeteilt, die
Videoüberwachung auch auf die Sommerbäder Pankow, Am Insulaner und das
Prinzenbad auszuweiten.
Wie auch im Neuköllner Columbiabad sollen die Aufnahmen für 72 Stunden
gespeichert und danach automatisch gelöscht werden, sollten
Ermittlungsbehörden sie nicht zuvor anfordern. Gefilmt werden die
Eingangsbereiche, nicht aber die Liegewiesen oder gar die Umkleiden. Laut
BBB-Vorständin Marie Rupprecht soll die „Ausweitung der Videoüberwachung
dazu beitragen, dass sich die Sicherheitslage in diesen großen Sommerbädern
weiter verbessert“.
Aus einer Anfang August veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage
der Grünen-Abgeordneten Klara Schedlich und Vasili Franco geht hervor, dass
das Columbiabad zwar das einzige Bad war, das in dieser Saison wegen
Vorfällen geräumt werden musste – und zwar gleich dreimal –, es bei
polizeilich aufgenommenen Gewaltdelikten aber keineswegs vor den anderen
Bädern liegt.
So wurden im laufenden Jahr 4 Gewaltvorfälle – Körperverletzung, Raub,
sexueller Übergriff und Belästigung – gezählt. Ebenso viele waren es im
Sommerbad Pankow und Am Insulaner. 10 Gewaltvorfälle, darunter 4 einfache
Körperverletzungen, wurden im Sommerbad Kreuzberg, dem Prinzenbad,
registriert.
## 49 Vorfälle im laufenden Jahr
Über alle Bäder hinweg wurden bis Ende Juli 48 Vorfälle gezählt, nach 57 im
gesamten Vorjahr. Die Debatte über die Sicherheit der Berliner Bäder hatte
ihren Ausgangspunkt nach Auseinandersetzungen von Jugendlichen mit den
Beschäftigten des Sicherheitsdienstes des Columbiabads Anfang Juli.
In der Folge blieb [3][das Bad mehrere Tage geschlossen]. Als erste
Maßnahme hatten die Bäder auf Veranlassung des CDU-SPD-Senats eine
[4][Ausweispflicht] eingeführt, um Besucher:innen mit Hausverbot besser
abweisen zu können.
10 Aug 2023
## LINKS
[1] /Jugendgewalt-im-Schwimmbad/!5945079
[2] /Neukoellner-Columbiabad-ueberwacht/!5952421
[3] /Sommerbad-Neukoelln-geschlossen/!5943502
[4] /Freibaeder-in-Berlin/!5944757
## AUTOREN
Erik Peter
## TAGS
Berliner Bäder-Betriebe
Videoüberwachung
Schwerpunkt Überwachung
antimuslimischer Rassismus
Freibad
Berliner Bäder-Betriebe
Freibad
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Videoüberwachung in Bremen: Zwei Kameras, wenig Kritik
In Bremen-Gröpelingen wird ein zentraler Platz mit Videokameras überwacht.
Der Datenschutzbeauftragte hat dem nicht zugestimmt.
Debatte um Berliner Freibäder: Einwurf vom Beckenrand
Im linken Kleinreden der Sicherheitssituation in einigen Berliner
Freibädern schlummert Respektlosigkeit. So blickt eine Rettungsschwimmerin
darauf.
Sommerbilanz der Berliner Bäderbetriebe: Randale und schlechtes Wetter
Die Bäderbetriebe ziehen eine durchwachsene Zwischenbilanz. Nach der
Einführung von Ausweiskontrollen wird nun auch über Videoüberwachung
debattiert.
Neuköllner Columbiabad überwacht: Badebetrieb mit Kamera
Der Zugang zum Columbiabad wird nun per Video überwacht. Grüne fordert, die
Bäder statt als Kriminalitätshotspots besser als soziale Orte zu sehen.
Gewalt in Freibädern: Panik am Beckenrand
Nichts Neues unter der Sommersonne: Konflikte im Schwimmbad und ihre
Dramatisierung sind ein elementarer Bestandteil der deutschen
Krawallgeschichte.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.