| # taz.de -- Videoportal droht in USA das Aus: Trump attackiert Tiktok | |
| > Aus Sorge, die chinesische KP könnte Nutzerdaten missbrauchen, soll | |
| > Tiktok in den USA verboten werden. Microsoft könnte das Unternehmen | |
| > kaufen. | |
| Bild: Das Firmenlogo des chinesischen Videoportals könnte bald von US-Handys g… | |
| Donald Trumps Ankündigung, die beliebte [1][chinesische Kurzvideoplattform | |
| Tiktok] dieser Tage in den USA per Dekret zu verbieten, wirft viele Fragen | |
| auf. Angeblich geht es ihm darum, die Daten von Millionen [2][US-Nutzern | |
| vor dem Zugriff von Chinas Kommunistischer Partei] zu schützen. Und in der | |
| Tat sehen bei Tiktok auch nicht wahlkämpfende „US-Datenschützer“ | |
| Nachbesserungsbedarf bei Datensicherheit bis hin zu politischer Zensur. | |
| Doch ist [3][Trumps Drohung] problematisch, unabhängig von dem Geschmäckle, | |
| dass sie nach persönlicher Rache aussieht. Denn Trump-Gegner hatten bei ihm | |
| per Tiktok die Illusion erzeugt, dass zu einer Wahlkampfrede eine Million | |
| Menschen kommen wollten, während sich Trump dann vor fast leeren Rängen | |
| eine Blöße gab. Wie ein Verbot aussehen könnte, ist bisher völlig unklar. | |
| Eine Variante wäre ein Verbot für große US-Konzerne wie Apple und Google, | |
| die Tiktok-App zum Download anzubieten. | |
| Vor seiner Verbotsankündigung soll Trump Medienberichten zufolge darauf | |
| gedrängt haben, dass Bytedance, der chinesische Mutterkonzern von Tiktok, | |
| sein US-Geschäft ausgliedert. Die Chinesen sollen bereit gewesen sein, an | |
| [4][Microsoft] zu verkaufen, und die Verhandlungen waren bereits weit | |
| fortgeschritten. Doch wurden sie wegen der Verbotsankündigung ausgesetzt, | |
| die zumindest den Preis senken dürfte, sollte der Deal noch zustande | |
| kommen. | |
| Trump hätte dann das erfolgreiche US-Geschäft eines chinesischen | |
| Unternehmens in seinem Sinne nationalisiert. Gelänge es Microsoft dann, die | |
| bisherigen Bedenken auszuräumen, wäre der US-Konzern aus Redmond der | |
| Hauptnutznießer von Trumps Intervention. Bei einem Verbot von Tiktok steht | |
| Facebook in den Startlöchern, weil es die wichtigsten Funktionen von Tiktok | |
| bereits in Instagram kopiert hat. | |
| Trumps Schritte entscheiden also, welcher US-Konzern den Nutzen hat. Für | |
| die Millionen Nutzer läuft es dagegen auf die Fragen hinaus, ob ihre Daten | |
| besser vor Chinas Staatssicherheit oder der NSA geschützt sind. Wer | |
| wirklichen Datenschutz will, muss den Zugriff beider unterbinden. | |
| 2 Aug 2020 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sven Hansen | |
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