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# taz.de -- Studie zu Transformation in den Medien: Größerer Stress und Zukun…
> Wie nehmen Journalist*innen den Wandel in ihrer Branche wahr? Eine
> Studie der Otto-Brenner-Stiftung kommt zu einem ernüchternden Fazit.
Bild: Einsparungen hier, höhere Arbeitsbelastung dort: Der Journalistenberuf w…
Die Journalismusbranche steht kurz vor einem kollektiven Burnout“, meldet
die Deutsche Journalist*innenunion (DJU), die zu Verdi gehört. Jetzt
macht mal langsam! Ja, es ist heiß da draußen. Und im Homeoffice drinnen
wird es auch schon seit Längerem nicht mehr so richtig kühl.
Die Stichflamme der DJU hat allerdings nichts mit der aktuellen Hitzewelle
zu tun, sondern mit der neuesten Studie der zur IG Metall gehörenden
[1][Otto-Brenner-Stiftung (OBS)]. Hat sich die OBS, die im August 50 Jahre
alt wird, gewissermaßen selbst zum Geburtstag geschenkt.
„Arbeitsdruck – Anpassung – Ausstieg“ heißt das „OBS-Arbeitspapier 5…
Original und bewahrt kühlen Kopf. Per Tiefeninterviews mit immerhin 20
hauptberuflichen Journalist*innen und Online-Befragung geht die OBS
darin der Transformation in den Medien auf den Grund.
Und interessiert sich mal nicht nur dafür, ob [2][die Verlage endlich ein
vernünftiges Geschäftsmodell] für die Zukunft haben oder Facebook und
Google dem Journalismus den Garaus machen. Sondern die Journalist*innen
wurden danach befragt, wie heiß sie sich selbst einsetzen und es ihnen
dabei geht.
## Irgendwas mit Medien
„Digitaler Wandel, ökonomische Krise und Vertrauensverlust (…) führen zu
noch größerem Stress sowie zu Zukunftssorgen“, lautet das ernüchternde
Fazit. Vor allem die allseits grassierenden Einsparungen und die damit
steigende Arbeitsbelastung sorgen dafür, dass „was mit Medien“ machen
vielen keinen rechten Spaß mehr macht. „In vielen Büros ist wohl die
Klimaanlage auf “soziale Kälte“ eingestellt?“, fragt die Mitbewohnerin.
Jetzt kommt [3][vermutlich wieder das übliche Rumgekrittel], die Studien
der OBS seien ja gar keine richtigen Studien und hielten dem vollen Kanon
wissenschaftlicher Überprüfung nicht stand. Ja, hatten wir alles schon.
Die OBS erhebt mit ihren gerade deswegen Arbeitspapieren heißenden
Beiträgen auch gar nicht den Anspruch. Dass es sich bei „Arbeitsdruck –
Anpassung – Ausstieg“ um einen explorativen Ansatz handelt, der „keine
finalen empirischen Erkenntnisse über statistische bzw. kausale
Wirkungszusammenhänge liefern kann“, schrieben die Autoren selbst. Es sind
übrigens allesamt Professoren, zwei für Psychologie, einer für Medien- und
Kommunikationsmanagement und einer für Statistik.
Vor allem praxisnah sind die OBS-Anmerkungen dabei immer. Die Forderung
nach einem vernünftigen Gesundheitsmanagement in Medienhäusern wie jetzt
bei „Arbeitsdruck – Anpassung – Ausstieg“ trifft voll ins Schwarze. Dar…
muss verhandelt werden, gern mit heißem Herzen, aber auch mit Gelassenheit.
Wer hier Öl ins Feuer gießt und medial hochjazzt, schafft sonst nur noch
zusätzlichen Stress.
24 Jul 2022
## LINKS
[1] /Studie-zu-Auslandsjournalismus/!5838063
[2] /Neue-Initiative-zur-Pressefoerderung/!5866238
[3] /Nach-Volksabstimmung-in-Schweiz/!5836100
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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Kolumne Flimmern und Rauschen
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