| # taz.de -- Rechtsextreme Preppergruppe „Nordkreuz“: Kein Terrorverdacht me… | |
| > Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen gegen zwei | |
| > „Nordkreuz“-Mitglieder aus Mecklenburg-Vorpommern eingestellt. Der Fall | |
| > wurde 2017 öffentlich. | |
| Bild: Vor dem Beginn des Prozesses im Zusammenhang mit der rechten Prepper-Grup… | |
| Karlsruhe/Schwerin/Berlin dpa/taz Der Generalbundesanwalt hat Ermittlungen | |
| gegen zwei Mitglieder der rechtsextremistischen Gruppe [1][“Nordkreuz“] in | |
| Mecklenburg-Vorpommern nach mehr als vier Jahren beendet. Das Verfahren | |
| wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden | |
| Gewalttat sei mangels hinreichenden Tatverdachts Anfang Dezember | |
| eingestellt worden, teilte ein Sprecher des Generalbundesanwalts auf | |
| Anfrage der dpa mit. | |
| Öffentlich geworden war das Ermittlungsverfahren gegen den Anwalt | |
| Jan-Hendrik H. und den Kriminalpolizisten Haik J. [2][nach einer Razzia im | |
| August 2017]. Die Durchsuchungsmaßnahmen sollten dazu dienen, die | |
| bestehenden Verdachtsmomente zu objektivieren, hieß es damals. Festnahmen | |
| gab es in der Folge nicht, das Verfahren lief aber jahrelang weiter. Die | |
| „Prepper“ sollen sich nach damaligen Erkenntnissen für den Fall des | |
| Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung mit dem Kauf von Lebensmitteln und | |
| Munition für ihre legal beschafften Waffen eingedeckt haben. „Prepper“ | |
| kommt vom englischen Wort prepare (vorbereiten). Sie kommunizierten per | |
| Telegram-Chat und auf realen Treffen. | |
| Darüber hinaus sollen die Männer den befürchteten Zusammenbruch als Chance | |
| gesehen haben, Vertreter des linken Spektrums zu töten. [3][Dazu hätten sie | |
| eine Liste mit Namen und weiteren Personalien angelegt.] Diese sorgte in | |
| der Folge für Aufregung in der Landespolitik, weil auch Politiker aus | |
| Mecklenburg-Vorpommern darauf standen. Die „Nordkreuz“-Gruppe ist Teil des | |
| [4][“Hannibal“-Netzwerkes] und besteht nach [5][Aussage der | |
| Bundesregierung] nach wie vor. | |
| Der „Nordkreuz“-Admin – der Ex-SEK-Polizist Marko G., der in dem | |
| GBA-Verfahren als Zeuge gefüht wurde – wurde Ende 2019 in Schwerin [6][zu | |
| einer Bewährungsstrafe verurteilt], weil er illegal eine Maschinenpistole | |
| und zehntausende Schuss Munition gehortet hatte. In Chats hatte er auch mit | |
| anderen Polizisten rechtsextreme Inhalte ausgetauscht. „Nordkreuz“ wird im | |
| Verfassungsschutzbericht Mecklenburg-Vorpommern 2020 als | |
| rechtsextremistische Gruppierung eingestuft. | |
| Zusätzliche Auswertungen der Chats ergaben die Verstrickung weiterer | |
| Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern. Mehrere wurden in der Folge vom | |
| Dienst suspendiert. Zulezt wurde in diesem Komplex der ehemalige | |
| Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), | |
| rechtskräftig verurteilt. Er muss wegen Vorteilsannahme 45 Tagessätze | |
| Geldstrafe bezahlen, weil er von einem Waffenhändler und | |
| Ex-Nordkreuz-Mitglied [7][eine Pistole geschenkt bekommen hatte]. | |
| 21 Jan 2022 | |
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| [1] /Nordkreuz/!t5611278 | |
| [2] /Rechtsterror-Verdacht-im-Norden/!5441124 | |
| [3] /Rechter-Terror-in-Deutschland/!5608261 | |
| [4] /Schwerpunkt-Hannibals-Schattennetzwerk/!t5549502 | |
| [5] https://www.bundestag.de/presse/hib/851312-851312 | |
| [6] /Rechter-Nordkreuz-Prepper-Marko-G/!5679557 | |
| [7] /Waffenaffaere-um-Ex-Minister-Caffier/!5796237 | |
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