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# taz.de -- Macron besucht Trump: „So schnell wie möglich einen Waffenstills…
> Am dritten Jahrestag des Ukrainekriegs ist der französische Präsident zu
> Besuch in Washington. Gegenüber dem US-Präsidenten gibt er sich
> kleinlaut.
Bild: Die Laune war besser, als das Bild vermuten lässt: Trump und Macron in W…
Washington taz | Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte in den
vergangenen Wochen mit ihren Aussagen und Alleingängen die Zukunft der
transatlantischen Beziehung infrage gestellt. Der Besuch des französischen
Präsidenten Emmanuel Macron am dritten Jahrestag des russischen
Angriffskriegs auf die Ukraine in Washington wurde deshalb mit Spannung
erwartet. Doch wer einen verbalen Schlagabtausch erwartete, wurde
enttäuscht. Macron und Trump zeigten bei ihren gemeinsamen Auftritten eine
recht geschlossene Front. Beide Akteuren waren sich einig, dass der Krieg
in der Ukraine endlich ein Ende finden müsse.
„Unser Fokus ist es, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand und
letztlich dauerhaften Frieden zu erreichen. Mein Treffen mit Präsident
Macron war ein sehr wichtiger Schritt nach vorn“, sagte Trump während einer
gemeinsamen Pressekonferenz am Montag im Weißen Haus.
Er behauptete auch, dass der [1][Krieg in der Ukraine, der am 24. Februar
2022 seinen Anfang nahm], „nie ausgebrochen wäre, wenn er Präsident gewesen
wäre.“ Außerdem hätten er und seine Regierung seit dem Amtsantritt vor
etwas mehr als einem Monat bereits mehr für den Frieden in der Ukraine
unternommen, als dies in den vergangenen drei Jahren der Fall gewesen sei.
Zu seiner Kritik an seinem Vorgänger Joe Biden gehört auch, dass dieser
Milliarden von amerikanischen Steuergeldern nach Kyjiw geschickt habe, ohne
dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Er behauptete, die USA hätten bisher
mehr als 300 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine ausgegeben.
Offizielle Regierungszahlen sprechen von 183 Milliarden Dollar.
## Sicherheit der Ukraine essenziell für Europa
„Präsident Macron gibt mir recht, dass die Kosten und Lasten für einen
Frieden in der Ukraine von den europäischen Ländern getragen werden müssen
und nicht allein von den USA“, sagte Trump. [2][Europa muss nach
Vorstellung des US-Präsidenten die Führungsrolle] übernehmen, um die
Sicherheit der Ukraine langfristig zu garantieren. Macron stimmte dem zu
und erklärte, dass Europa insgesamt mehr Verantwortung für die eigene
Sicherheit und Verteidigung tun müsse. Er erklärte auch, dass die
Sicherheit der Ukraine eine existenzielle Frage für Europa sei.
Er betonte: „Herr Präsident, lieber Donald, das Prinzip von Frieden durch
Stärke, an das Sie glauben, ist auch das, woran wir glauben“. Und erklärte:
„Wir wollen Frieden. Das darf aber nicht die Kapitulation der Ukraine
bedeuten. Dieser Frieden kann kein Waffenstillstand ohne Garantien sein.“
Er müsse es der Ukraine ermöglichen, „über alles zu verhandeln, was sie
betrifft und worüber sie die einzige legitime Verhandlungsinstanz ist“, so
Macron.
Die Tatsache, dass Europa bei den [3][angekündigten Friedensverhandlungen]
zwischen den USA und Russland nicht am Tisch sitzen wird, sprach Macron
nicht an. Der französische Präsident erklärte allerdings, dass er es
begrüße, wenn Staatschefs das Gespräch suchen – besonders wenn man
unterschiedlicher Meinung sei.
## Am Donnerstag wird Keir Starmer in den USA erwartet
Während einer Videokonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj sicherten die G7-Mitglieder dem ukrainischen Volk ihre anhaltende
Unterstützung zu. Trump, der Selenskyj erst vergangene Woche als Diktator
bezeichnete und der Ukraine die Schuld am Krieg gab, sprach im Gegensatz
dazu über das von ihm geforderte Rohstoffabkommen zwischen den USA und der
Ukraine.
Beim Treffen Macrons und Trumps widersprach der französische Staatschef dem
US-Präsidenten nur ein einziges Mal: Als dieser behauptete, dass sämtliche
europäischen Hilfsleistungen an die Ukraine lediglich Kredite seien, die
zurückgezahlt werden müssten.
Am Donnerstag wird mit dem britischen Premierminister Keir Starmer ein
weiterer wichtiger transatlantischer Staatschef in Washington erwartet.
25 Feb 2025
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## AUTOREN
Hansjürgen Mai
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