Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Koalitionsstreit um Straßenumbau: Friede dem Mittelstreifen
> Im Streit über die Gestaltung des Mittelstreifens der Karl-Marx-Allee
> wollen Kultursenator und Verkehrssenatorin demnächst wieder miteinander
> reden.
Bild: Ein bisschen Grün ist es hier schon: Karl-Marx-Allee in Mitte
Berlin taz | Grün versus Grau, Denkmalschutz versus Klimaschutz: So
lauteten die Konfliktlinien im Streit um einen Grünstreifen in der Mitte
der Karl-Marx-Allee. Dahinter streckte aber vor allem ein
Kommunikationsproblem. Das soll jetzt geklärt werden: Laut der
Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr will Verkehrssenatorin Regine
Günther (Grüne) nun doch noch mit Kultursenator Klaus Lederer (Linke)
reden, bevor eine abschließende Entscheidung in der Frage gefällt werden
soll. Allerdings erst „im ersten Quartal 2020“, also irgendwann bis Ende
März.
Günther hatte im Sommer beschlossen, statt der Parkplätze in der
Fahrbahnmitte auf einem Teil der Karl-Marx-Allee einen Grünstreifen
anzulegen. Begründung: Klimaschutz und Mobilitätsgesetz, das einen Abbau
von Parkplätzen vorsieht. Allerdings muss dieser Planung nach Einschätzung
des Senats auch der Denkmalschutz zustimmen – und damit Klaus Lederer,
dessen Verwaltung dafür zuständig ist. Mit Lederer war aber nicht
gesprochen worden.
Am Dienstag vergangener Woche war der Streit zwischen den Grünen auf der
einen Seite und Linken und SPD auf der anderen [1][eskaliert]. Der
Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte erklärt, dass
[2][Günthers Vorstoß „vorschnell“] gewesen sei, weil sie gar nicht allein
entscheiden könne. Ihre Verwaltung hatte dennoch postwendend erklärt, es
gebe keinen „Baustopp“, der Grünstreifen befinde sich in Umsetzung.
Eine Woche später nun Friedenssignale aus beiden Senatsverwaltungen. Zwar
gebe es weiterhin keinen Baustopp, sagte ein Sprecher Günthers auf
Nachfrage. Aber man gehe aufeinander zu und werde mit einer Lösung bis zu
dem Gespräch warten. Mitte 2020 soll der Umbau der Straße abgeschlossen
sein.
## Ensemble soll Weltkulturerbe werden
Lederer hatte stets betont, es gehe nicht um die Parkplätze an sich. R2G
hatte im Koalitionsvertrag festgelegt, die Karl-Marx-Allee (und das
Hansaviertel in Westberlin) bei der Unesco als Weltkulturerbe anerkennen
lassen zu wollen. Dafür müssen Veränderungen am Gesamtgelände abgewogen
werden.
17 Dec 2019
## LINKS
[1] /Koalitionsstreit-um-einen-Gruenstreifen/!5649285
[2] /Generalintendant-des-Humboldt-Forums/!5504210
## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
Karl-Marx-Allee
Klaus Lederer
Regine Günther
Mobilitätsgesetz
Karl-Marx-Allee
Grüne Berlin
Regine Günther
Regine Günther
Grüne Berlin
## ARTIKEL ZUM THEMA
Streit um Umbau der Karl-Marx-Allee: Der Klimawandel ist schuld
In der Mitte der Allee sollen Parkplätze einer Grünanlage weichen. Eine
verfahrene Situation. Verkehrssenatorin Günther hat zum Dialog eingeladen.
Klimaschutz in Berlin: Günther macht ernst
Mit ihren Klimaschutzvorschlägen will die grüne Umweltsenatorin
Planungssicherheit geben – manche Koalitionspartner sind schockiert.
Koalitionsstreit um einen Grünstreifen: Legal, illegal, scheißegal
Am Konflikt um Parkplätze und einen Grünstreifen auf der Karl-Marx-Allee
kann besichtigt werden, wie die Stimmung bei Rot-Rot-Grün ist.
Umbau der Karl-Marx-Allee in Mitte: Grünstreifen muss warten
Die Umweltsenatorin wollte auf dem Boulevard Parkplätze in Grünflächen
umwandeln und hat das auch schon verkündet. Vorschnell, sagt der
Regierende.
Parteitag der Berliner Grünen: Kampfansage an Autos
Die Grünen wollen ab 2030 Pkw mit Verbrennungsmotor aus der Innenstadt
verbannen. Sie kritisieren den SPD-Regierungschef Michael Müller​.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.