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# taz.de -- Klimafreundliche Heizung weniger gefragt: Wärmepumpen in Europa un…
> In vielen europäischen Ländern ist der Verkauf von Wärmepumpen 2023
> eingebrochen. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Bild: Wärmepumpe: In vielen europäischen Ländern fallen die Verkaufszahlen
Berlin taz | Der Verkauf von [1][Wärmepumpen] ist im vergangenen Jahr in
acht europäischen Ländern eingebrochen. In sechs Staaten, darunter
Deutschland, ist der Vertrieb der klimafreundlichen Heizungen zwar leicht
gestiegen, aber auch hier bewegt sich der Absatz nach unten. Damit kehrt
sich erstmals der Trend des letzten Jahrzehnts um, in dem der Gesamtabsatz
stetig stieg, teilte der europäische Wärmepumpenverband European Heat Pump
Association (EHPA) mit. Wärmepumpen arbeiten mit Strom und ersetzen fossil
betriebene Heizungen. Stockt ihr Absatz, verzögert sich [2][die
klimafreundliche Wärmewende].
Nach den Zahlen des Verbands ist der Verkauf 2023 gegenüber dem Vorjahr in
den 14 Ländern insgesamt um 5 Prozent auf 2,64 Millionen Geräte gesunken.
Auf diese Staaten entfallen 90 Prozent des europäischen Marktes. Für die
übrigen Länder legte der Verband keine Zahlen vor. Weniger Wärmepumpen
abgesetzt wurden in Frankreich, Italien, Schweden, Finnland, Polen,
Dänemark, Österreich und der Schweiz. Zwar verzeichneten die Hersteller
einen leichten Anstieg in Portugal, Belgien, Norwegen, den Niederlanden,
Spanien und Deutschland. [3][Aber auch in vielen dieser Länder sank der
Verkauf im vierten Quartal].
Der Herstellerverband EHPA geht nicht von einer schnellen Trendwende aus.
Der Grund für den Pessimismus: Die EU-Kommission wollte ursprünglich Anfang
2024 einen Aktionsplan für Wärmepumpen vorlegen. Das wurde auf unbestimmte
Zeit verschoben. „Wenn Europa es ernst meint mit der Unterstützung von
Netto-null-Industrien, der Dekarbonisierung und dem Erreichen einer
größeren Energieunabhängigkeit, kann es sich keine Verzögerungen leisten“,
sagte EHPA-Generalsekretär Thomas Nowak.
Zu den Gründen für den schleppenden Absatz zählt der Verband die hohen
Zinsen, die Investitionen erschweren. Wechselnde politische Maßnahmen in
einigen Ländern führten nach Auffassung der Branche zur Verunsicherung von
Investor:innen und Kund:innen. Nach Russlands Angriffskrieg auf die
Ukraine haben etliche Länder erst Förderungen für Wärmepumpen eingeführt,
dann aber wieder eingestellt, kritisiert EHPA. So etwa in Italien, wo der
Rückgang des Absatzes zwischen 2022 und 2023 am größten gewesen sei.
Aufgrund des rückläufigen Absatzes werden die Hersteller rund 3.000
Arbeitsplätze abbauen, kündigte der Verband an.
3 Mar 2024
## LINKS
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## AUTOREN
Anja Krüger
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Klima
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Erneuerbare Energien
Schwerpunkt Klimawandel
Energiewende
Heizung
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