# taz.de -- Internetplattform „Migrantenschreck“: Anklage wegen Waffenhandel | |
> Im Juni wurde der mutmaßliche Betreiber der Webseite „Migrantenschreck“ | |
> nach Deutschland ausgeliefert. Nun erhebt die Berliner Staatsanwaltschaft | |
> Anklage. | |
Bild: Eine Schreckschusspistole: Über „Migrantenschreck“ wurden vor allem … | |
BERLIN dpa | Gegen den mutmaßlichen Betreiber des früheren Internet-Shops | |
„Migrantenschreck“ ist Anklage wegen Waffenhandels erhoben worden. Das | |
teilte die Staatsanwaltschaft in Berlin am Dienstag mit. Dem 34-Jährigen | |
aus Thüringen wird vorgeworfen, [1][zwischen Mai und November 2016 von | |
Ungarn aus über das Internet fast 200 Waffen verkauft] zu haben. | |
Vor allem handelte es sich um Gaspistolen und Gewehre, mit denen | |
gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können. Die Waffen | |
kosteten zwischen 250 Euro und 750 Euro. Der Verdächtige wurde schon vor | |
Jahren der rechtsradikalen Szene zugeordnet. | |
Die Kunden lebten überwiegend in Deutschland. [2][Gegen sie laufen jetzt | |
ebenfalls Ermittlungen]. Mehr als 100.000 Euro Erlös aus den Verkäufen | |
sollen im Rahmen des Strafverfahrens eingezogen werden. | |
Der Mann war nach jahrelangen Ermittlungen am 28. März 2018 in Budapest | |
festgenommen worden. Die Polizei durchsuchte dann seine Wohnsitze in | |
Budapest und Barcs, einem kleinen Ort an der Grenze zu Kroatien, und | |
beschlagnahmte Computer. | |
Gegen seine Auslieferung nach Deutschland wehrte sich der Verdächtige. | |
Ungarische Gerichte lehnten die Beschwerde aber ab. Am 28. Juni wurde er | |
ausgeliefert und sitzt seitdem in Berlin in Untersuchungshaft. | |
14 Aug 2018 | |
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