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# taz.de -- Brandenburgs CDU-Chef Senftleben: Er tritt zurück
> Paukenschlag nach der Landtagswahl in Brandenburg: Der Machtkampf bei der
> CDU eskaliert. Parteichef Ingo Senftleben zieht persönliche Konsequenzen.
Bild: Am Donnerstag bei Sondierungsgesprächen, am Freitag dann die Rücktritts…
Potsdam dpa | Brandenburgs CDU-Partei- und Fraktionschef [1][Ingo
Senftleben] will nach einem innerparteilichen Machtkampf von allen Ämtern
zurücktreten. Das kündigte Generalsekretär Steeven Bretz am Freitag an.
Senftleben werde am kommenden Dienstag verkünden, vom Parteivorsitz
zurückzutreten und nicht mehr für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren. Als
kommissarischer Landeschef ist der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe
Brandenburg im Bundestag, Michael Stübgen, vorgesehen.
Die Nachricht platzt mitten in die wichtigen Sondierungsgespräche für eine
[2][neue Regierungskoalition in Brandenburg]. Auch aus der
Sondierungsgruppe von den Gesprächen mit der SPD wolle sich Senftleben
zurückziehen, sagte Bretz. Chefsondierer soll Stübgen werden, der auch
Parlamentarischer Agrarstaatssekretär ist. Auf einem Landesparteitag am 16.
November wird der Landesvorsitzende turnusmäßig neu gewählt. Zuvor hatten
unter anderem die [3][Potsdamer Neuesten Nachrichten] über den Rücktritt
berichtet.
Senftleben zieht damit Konsequenzen aus innerparteilichen Querelen nach
Verlusten bei der [4][Landtagswahl]. Der 45-Jährige kommt damit auch einer
möglichen Niederlage am kommenden Dienstag zuvor. Seine Gegner Frank
Bommert und [5][Saskia Ludwig] hatten nach der Wahl seinen Rücktritt
gefordert. Bommert will als Fraktionschef kandidieren.
Senftleben hatte erst am Donnerstag signalisiert, dass er für Stabilität
sorgen wolle. „Es ist klar, dass wir als einer von am Ende drei möglichen
Partnern genauso Stabilität aufweisen müssen wie die anderen Partner“,
sagte er am Donnerstag. Die CDU im Landtag hatte die Wahl der
Fraktionsspitze auf Dienstag vorgezogen.
Senftleben ist seit November 2014 Vorsitzender der CDU-Fraktion und seit
April 2015 Landesvorsitzender der CDU Brandenburg. Die Landes-CDU war am
vergangenen Sonntag bei der Landtagswahl eingebrochen und um 7,4
Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren auf ein bisheriges Tief
gefallen. Sie wurde drittstärkste Partei hinter SPD und AfD.
Die CDU gilt als möglicher Partner der SPD. Ein rot-grün-rotes Bündnis und
eines aus SPD, CDU und Freien Wählern hätten jeweils nur eine Stimme
Mehrheit, ein [6][rot-schwarz-grünes Bündnis] hätte sechs Stimmen Mehrheit.
Theoretisch wäre auch eine Koalition aus SPD, CDU und Linken möglich, die
ebenfalls sechs Stimmen Mehrheit hätte.
6 Sep 2019
## LINKS
[1] /Landtagswahlen-in-Ostdeutschland/!5610573
[2] /Schwerpunkt-Landtagswahl-2019-in-Brandenburg/!t5032810
[3] https://www.pnn.de/brandenburg/verzicht-auf-cdu-aemter-ingo-senftleben-trit…
[4] /Schwerpunkt-Landtagswahl-2019-in-Brandenburg/!t5032810
[5] /CDU-in-Brandenburg/!5620875
[6] /Regierungsbildung-nach-Landtagswahl/!5622310
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