# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Drosten: Neuer Lockdown is… | |
> Der Virologe Christian Drosten hält einen weiteren Lockdown für | |
> unausweichlich. CDU-Chef Armin Laschet will einheitliche Coronaregeln für | |
> Schulen. | |
Bild: Drosten immer dabei: Maske der Punkband ZSK, die im Bonner Haus der Gesch… | |
Drosten hält neuen Lockdown für nötig | |
Der Berliner [1][Virologe Christian Drosten] hält einen erneuten Lockdown | |
für unausweichlich. „Wir werden um einen ernsthaften Lockdown nicht | |
herumkommen“, sagt Drosten dem Spiegel. Man habe in Paris und London | |
gesehen, dass ein Teillockdown gegen die aggressivere Virusvariante nicht | |
durchgreife. „Die Inzidenz ist dort immer weiter gestiegen wie auch die | |
Zahl der schweren und oft auch tödlichen Krankheitsverläufe.“ Noch bestehe | |
die Chance, eine solche Entwicklung in deutschen Großstädten abzuwenden. | |
„Dazu ist jetzt aber politisches Handeln und auch die Unterstützung | |
möglichst vieler Menschen notwendig“, sagte Drosten. | |
Die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann sagte, wenn alles so weiter | |
laufe wie bisher, „wird jeder in seinem ganz direkten Umfeld Menschen | |
kennen, die im Krankenhaus waren, gestorben sind, unter Langzeitschäden | |
leiden“. Sie sei wütend, dass nicht früher reagiert worden sei auf die | |
Warnungen der Wissenschaft. „Wir könnten jetzt schon bei Zehner-Inzidenzen | |
sein, wenn die Politiker bei der Bund-Länder-Konferenz im Januar ernst | |
genommen hätten, was wir ihnen gesagt haben.“ Innerhalb von vier Wochen | |
bekomme man die Zahlen massiv runter, wenn die Menschen kaum Kontakte | |
hätten. „Je stärker alle auf die Bremse treten, desto kürzer währt der | |
Lockdown.“ (dpa) | |
Demo in Hamburg wegen Ausgangssperren | |
Kurz vor Beginn der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen in Hamburg sind etwa | |
200 Frauen und Männer aus Protest gegen die Corona-Auflagen durch die | |
Stadtteile St. Pauli und Altona gezogen – und schließlich von der Polizei | |
zerstreut worden. Wie ein Sprecher der Polizei am Freitag sagte, war am | |
Donnerstagabend zwar eine Kundgebung mit 50 Teilnehmenden auf St. Pauli | |
angemeldet und zugelassen worden. Im Laufe des Abends hätten sich aber bis | |
zu 250 überwiegend junge Menschen am Demonstrationsort versammelt. Etwa 200 | |
von ihnen schlossen sich später dem nicht erlaubten Marsch an. Für | |
Freitagabend war eine weitere Demonstration angekündigt. | |
In der Hansestadt sollte am Freitag erstmals die nächtliche | |
Ausgangsbeschränkung gelten. Der rot-grüne Senat will damit die | |
Corona-Infektionsdynamik in der Stadt abbremsen. Vorerst bis zum 18. April | |
ist es zwischen 21.00 und 5.00 Uhr morgens nicht erlaubt, die Wohnung ohne | |
triftigen Grund zu verlassen. Ausnahmen gelten etwa für berufliche | |
Tätigkeiten, Gassigehen mit dem Hund oder körperliche Ertüchtigungen im | |
Freien, allerdings immer nur für eine Person. Bei Verstößen droht ein | |
Bußgeld. Die Polizei hat über die Feiertage verstärkte Kontrollen | |
angekündigt. | |
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) verteidigte im ZDF diesen Schritt: | |
„Diese dritte Welle klingt immer so seicht. Wir haben eine Sturmflutwarnung | |
aus der Wissenschaft bekommen, und wir in Hamburg machen dann gleich die | |
Schotten zu und warten nicht, dass uns das Wasser bis zum Hals steht.“ Die | |
Gesundheitsbehörde riet zudem erneut von Reisen über die Feiertage ab. Zwar | |
gebe es keine generelle Einschränkung der Mobilität innerhalb Deutschlands. | |
„Alle Hamburgerinnen und Hamburger werden jedoch aufgefordert, auf private | |
Reisen und Besuche zu verzichten.“ (dpa) | |
Laschet will einheitliche Coronaregeln für Schulen | |
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet will eine [2][bundesweit einheitliche | |
Regelung] erreichen, wie es für die Schulen in der Coronapandemie nach den | |
Osterferien weitergeht. Diese sollten die Länder selbst treffen und nicht | |
der Bund. „Ich wünsche mir, dass alles, was wir in den kommenden Wochen | |
tun, möglichst bundeseinheitlich erfolgt. Das ist auch in Schulfragen | |
möglich“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. „Es kann | |
einen Konsens der Kultusministerkonferenz geben, den wir alle verbindlich | |
umsetzen.“ | |
Ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen werden, ist Laschet | |
zufolge noch nicht entschieden. Er gehe davon aus, dass „wir bis zum Ende | |
der nächsten Woche Klarheit haben, wie es mit dem Schulstart und den | |
sicheren Bedingungen ist“. In jedem Fall müsse gewährleistet sein, dass in | |
jeder Schule zweimal pro Woche getestet werden könne und sich Schüler dem | |
Test nicht entziehen. | |
Der Städte- und Gemeindebund forderte ein Unterrichtsverbot für Schüler, | |
die keinen Coronatest machen wollen. „Wer sich nicht testen lassen möchte, | |
sollte nach den Osterferien nicht am Schulunterricht in Präsenz teilnehmen | |
dürfen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke | |
Mediengruppe. Zuletzt hatten mehrere Bundesländer bereits eine Testpflicht | |
beschlossen. | |
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte | |
der Welt, sein Verband unterstütze die Forderung nach einer Testpflicht für | |
Schüler als Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. „Eine | |
umfassende flächendeckende Testpflicht, mindestens zweimal wöchentlich, am | |
besten aber täglich, ist neben der vorgezogenen Impfung von Lehrkräften der | |
zweite wichtige Baustein für mehr Gesundheitsschutz an Schulen und eine | |
Grundvoraussetzung dafür, diese weiter offenzuhalten, wenn die | |
Inzidenzzahlen dies zulassen.“ Eine Schnellteststrategie, die auf | |
Freiwilligkeit setze oder ohne wirksame Kontrolle stattfinde, sei völlig | |
untauglich. (dpa) | |
Bund plant 2,5 Milliarden Euro für Kultur | |
Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz angekündigte Sicherungsfonds für | |
Kulturveranstaltungen soll mit bis zu 2,5 Milliarden Euro ausgestattet | |
werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des | |
FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Dürr hervor. | |
Ziel der Bundesregierung sei es, [3][Kulturveranstaltungen „möglichst bald“ | |
wieder planbar zu machen]. Scholz hatte dafür im Januar den Fonds | |
angekündigt. „Wir wollen kleinere Kulturveranstaltungen finanziell fördern, | |
die aufgrund von Hygienevorgaben mit deutlich weniger Publikum stattfinden | |
müssen und sich sonst nicht rechnen würden“, sagte der SPD-Politiker. | |
Zudem solle der Fonds als Absicherung für größere Kulturveranstaltungen | |
dienen, etwa wenn eine Veranstaltung geplant werde, wegen Corona aber | |
wieder abgesagt werden müsse. „So sollen Kulturschaffende ermuntert werden, | |
früh genug zu planen, damit nach Ende der Pandemie Konzerte, Lesungen und | |
Theater bald wieder stattfinden können.“ | |
Die konzeptionelle Ausarbeitung des Sonderfonds finde gerade statt, heißt | |
es nun von Seiten der Bundes. „Im Mittelpunkt steht dabei, es zu | |
ermöglichen, dass Veranstaltungen aufgrund der coronabedingten | |
Unterauslastung eine finanzielle Unterstützung zur Deckung ihrer Kosten | |
erhalten sollen.“ Mit Blick auf die Pandemie sind aus Sicht der | |
Bundesregierung entsprechende Kulturveranstaltungen noch nicht absehbar. | |
Deswegen stehe der Zeitpunkt für den Start des Sonderfonds noch nicht fest. | |
Aus Sicht der FDP lässt die Regierung damit „die Kulturbranche am | |
ausgestreckten Arm verhungern“. Der Verweis auf die Corona-Programme sei | |
„keine wirkliche Hilfe“, die Menschen in der Kulturbranche bräuchten jetzt | |
Unterstützung. (dpa) | |
Testpflicht für Schüler:innen in NRW | |
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will eine Coronatestpflicht für | |
Schülerinnen und Schüler einführen. „Die konkrete Ausgestaltung der | |
Testpflicht sowie die rechtlichen Grundlagen werden derzeit auch im | |
Austausch mit anderen Ländern finalisiert und rechtzeitig vor Schulbeginn | |
bekanntgegeben“, teilte das Schulministerium in Düsseldorf mit. | |
Voraussetzung für einen wirksamen Infektionsschutz sei, dass möglichst alle | |
Schülerinnen und Schüler an Testungen teilnähmen. | |
Die weiterführenden Schulen seien bereits vor den Ferien mit Selbsttests | |
beliefert worden, hieß es. Während der Ferien würden die Lieferungen | |
fortgesetzt, und auch Grund- und Förderschulen erhielten dann Tests. | |
Dadurch sei sichergestellt, dass bei einem Schulstart nach den Osterferien | |
[4][zwei Selbsttests pro Woche] für alle Schülerinnen und Schüler | |
bereitständen. (dpa) | |
Ex-Verfassungsrichter: Bundestag mehr beteiligen | |
Der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Ferdinand | |
Kirchhof, hält eine stärkere Beteiligung des Bundestags bei der Bekämpfung | |
der Coronapandemie für verfassungsrechtlich zwingend geboten. „Mir fehlt | |
die Beteiligung des Parlaments an der Prüfung der Verhältnismäßigkeit der | |
Maßnahmen und der ihnen entgegenstehenden Rechtsgüter“, sagte Kirchhof der | |
Tageszeitung Die Welt. „Es ist feststehende Rechtsprechung des | |
Bundesverfassungsgerichts, dass der Bundestag selbst diese Austarierung bei | |
einer Beschränkung von Grundrechten übernehmen muss.“ | |
Der Staatsrechtler beklagte, dass sich das Parlament darauf beschränke, die | |
epidemische Lage von nationaler Tragweite zu erklären. „Das ist die | |
Grundvoraussetzung, damit die Exekutive auf den Maßnahmenkatalog des | |
Infektionsschutzgesetzes zurückgreifen kann. Wenn dieser Schalter aber | |
umgelegt ist, fallen alle Beschränkungen, und die Exekutive darf ohne | |
Mitsprache des Bundestags umfassend handeln.“ Es gebe keine Handhabe, den | |
Bundestag zu mehr Beteiligung zu verpflichten: „Es bleibt nur der Appell an | |
die Abgeordneten. Das Parlament ist der Souverän. Es entscheidet, ob und | |
wie es etwas tut. Und es kann eben auch entscheiden: Wir tun nichts, oder | |
wir tun wenig.“ | |
Kirchhof kritisierte auch die Fokussierung auf die Inzidenzwerte. Die seien | |
nur „ein grober Maßstab, der aber längst nicht das ganze Grundrechtsgefüge | |
erfasst, das wir beachten müssen. Ich halte es mittlerweile für | |
verfassungsrechtlich dringend angezeigt, dass wir noch andere Parameter | |
berücksichtigen“, so der ehemalige Verfassungsrichter. „Wenn ein Kreis eine | |
Inzidenz von 250 hat, und die Infizierten spüren keine Symptome oder nur | |
die einer leichten Grippe, dann ist mir die Inzidenz ziemlich egal. Wenn | |
ein Kreis die Inzidenz von 30 hat und das führt zu 25 Todesfällen, dann | |
brennt es. Und das muss man auch gesetzlich abbilden.“ (epd) | |
Ab Mittwoch dürfen Hausärzt:innen impfen | |
Die Corona-Impfungen sollen jetzt auf breiter Front in die Fläche kommen – | |
und die Hoffnungen auf einen Durchbruch für mehr Tempo sind groß. Nach viel | |
Ärger über knappe Impfdosen, wackelige Lieferpläne und komplizierte | |
Terminbuchungen rund um die Impfzentren der Länder geht nun das bundesweite | |
Netz der Praxen an den Start – und damit ein eingespieltes Nachschubsystem | |
über den Großhandel und die Apotheken. In der Woche nach Ostern wollen | |
35.000 Hausärzte loslegen. Doch es ist ein Auftakt mit zuerst noch etwas | |
angezogener Handbremse. | |
„Am kommenden Mittwoch beginnt – endlich muss man sagen – das Impfen in d… | |
Praxen“, sagt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), | |
Andreas Gassen. „Zu den 430 Impfzentren, die wir bisher haben, kommen | |
35.000 weitere dazu.“ Es soll ein offizieller Startschuss für die zweite | |
Phase der „Impfkampagne“ sein, auch wenn mancherorts schon vorher erste | |
Praxen mit im Spiel sind. Zu einem spontanen Ansturm gleich nach den | |
Feiertagen soll es aber auch nicht kommen, denn in der ersten Woche | |
erhalten alle Praxen zusammen erst einmal 940.000 Impfdosen. Das macht rein | |
rechnerisch nur gut 26 Dosen pro Praxis. | |
„Das wird noch kein großer Schritt sein, aber ein wichtiger“, sagte | |
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Denn mit dem bundesweiten | |
Einstieg der Praxen würden jetzt die Abläufe eingestellt, um die | |
[5][Impfzahlen dann in wenigen Wochen] deutlich steigern zu können. (dpa) | |
Neue Virusvariante in Afrika entdeckt | |
In Afrika beunruhigt eine neue Coronavariante die Experten. Sie ist der | |
panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge in Angola bei | |
Reisenden aus Tansania entdeckt worden. „Das ist sicherlich eine Variante, | |
die Anlass zur Sorge gibt“, sagte der Leiter der Africa CDC, John | |
Nkengasong. Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf. Viele davon | |
seien an Stellen des Virus, die für die Immunantwort des Menschen relevant | |
sind, sagte Nkengasong. Noch sei allerdings nicht klar, welche Auswirkungen | |
diese Mutationen tatsächlich haben. | |
Dass Viren wie Sars-CoV-2 sich verändern, ist normal. Problematisch wird | |
es, wenn sich durch die Mutationen die Eigenschaften des Virus verändern, | |
der Erreger also leichter verbreitet wird, der Krankheitsverlauf schwerer | |
wird oder Impfstoffe nicht mehr wirken. Die neue Variante wird nun in einem | |
Labor in Südafrika untersucht. | |
Das ostafrikanische Tansania hat seit Mitte vergangenen Jahres keine Daten | |
über Covid mehr herausgegeben. Auch aktuell gebe es keine Informationen zur | |
genauen Anzahl der Fälle dort, erklärt die CDC. Der vor kurzem verstorbene | |
tansanische Präsident John Magufuli hatte vergleichsweise lockere | |
Corona-Einschränkungen erst spät eingeführt. | |
„Wir wissen leider nicht, wie diese Variante auf Impfstoffe reagiert“, | |
erklärte Nkengasong. Es gebe nun ein Überwachungssystem in Tansanias | |
Nachbarländern, während die Mutante in Südafrika untersucht werde. Auf dem | |
Kontinent wurde in 18 Ländern laut CDC mittlerweile die hoch ansteckende, | |
zuerst in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 nachgewiesen, in 18 | |
weiteren die „südafrikanische“ Variante B.1.3.5.1. Seit Beginn der Pandemie | |
gab es insgesamt mehr als 40 Millionen Tests in Afrika. „Der Kontinent | |
bewegt sich langsam in Richtung einer dritten Welle zu, was zu erwarten | |
war“, sagte Nkengasong. Während vor allem das westliche und südliche Afrika | |
noch rückläufige Zahlen bei den Neuinfektionen registriere, stiegen sie nun | |
vor allem in Zentral-, Ost- und Nordafrika an. (dpa) | |
Über 21.000 Neuinfektionen in Deutschland | |
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) | |
binnen eines Tages 21.888 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden | |
innerhalb von 24 Stunden 232 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus | |
Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI | |
binnen eines Tages 21.573 Neuinfektionen und 183 neue Todesfälle | |
verzeichnet. | |
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 | |
Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit | |
bei 134,0 – und damit etwa so hoch wie am Vortag (134,2). | |
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.855.061 nachgewiesene Infektionen | |
mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich | |
höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der | |
Genesenen gab das RKI mit etwa 2.548.200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, | |
die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 | |
gestorben sind, stieg auf 76.775. (dpa) | |
Biontech-Impfstoff statt AstraZeneca | |
Wer zunächst nur eine Impfung [6][mit dem Impfstoff von AstraZeneca] | |
erhalten hat und jünger ist als 60 Jahre, soll bei der zweiten ein Mittel | |
wie das von Pfizer/Biontech oder Moderna erhalten. Dies teilte die Ständige | |
Impfkommission (STIKO) in einer überarbeiteten Empfehlung mit. | |
Zwar gebe es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Impfungen mit | |
verschiedenen Mitteln. Jedoch werde „eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 | |
Wochen nach der Erstimpfung“ empfohlen, bis entsprechende Daten vorlägen. | |
Zu dieser Klasse von Impfstoffen gehören die von Pfizer/Biontech und | |
Moderna. | |
Der AstraZeneca-Impfstoff wurde zuletzt nur noch für Menschen über 60 | |
empfohlen, um sich gegen Corona zu schützen. Der Chef der Ständigen | |
Impfkommission, Thomas Mertens, sagte, dass man jüngeren Menschen, die eine | |
Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten hätten, empfehlen werde, „dass diese | |
ihre zweite, sogenannte heterologe [7][Impfung mit einem RNA-Impfstoff] wie | |
zum Beispiel Biontech erhalten. Tierexperimentelle Daten zeigen, dass die | |
Immunreaktion nach heterologer Impfung gleich ausfällt.“ (dpa) | |
81.000 Fälle am Tag in Indien | |
Mehr als 81.000 [8][Corona-Neuinfektionen sind in Indien] in den | |
vergangenen 24 Stunden erfasst worden – 9.000 mehr als am Tag davor. Das | |
zeigen offizielle Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums am Freitag. | |
Es handelt sich dabei um den höchsten Wert seit einem halben Jahr. | |
Die Zahl der Coronafälle war in Indien in den vergangenen Wochen immer | |
schneller angestiegen. Trotzdem leben viele Menschen wieder so, als gebe es | |
keine Pandemie mehr. Zuletzt wurde teils das Frühlingsfest Holi mit großen | |
Menschenansammlungen und ohne Masken gefeiert. Auch bei Veranstaltungen für | |
die Parlamentswahlen in den Bundesstaaten wurden Coronaregeln missachtet. | |
Noch im Januar gab es teils weniger als 10.000 erfasste Fälle an einem Tag, | |
beim Höchststand im vergangenen Sommer waren es teils knapp 100.000 pro | |
Tag. | |
Indien hatte am Donnerstag seine Impfkampagne ausgeweitet, und alle ab 45 | |
Jahren dürfen sich impfen lassen. Allerdings liegt die Kampagne derzeit | |
noch deutlich hinter dem von der Regierung angestrebten Ziel, bis Sommer | |
300 Millionen der mehr als 1,3 Milliarden Menschen im Land impfen zu | |
lassen. Seit dem Impfstart im Januar wurden 68 Millionen Dosen verabreicht. | |
Indien gilt auch als Apotheke der Welt, das Land produziert viel Impfstoff | |
für den Export. Aber angesichts der rasch steigenden Fallzahlen wurde | |
dieser nun eingeschränkt. Davon betroffen ist auch die UN-Initiative Covax, | |
die ärmere Länder mit Impfdosen versorgen soll. (dpa) | |
Saarland will Kinos und Theater öffnen | |
Der Ministerrat im Saarland hat die Umsetzung der geplanten Öffnungen mit | |
verstärktem Testen in der Coronapandemie ab kommenden Dienstag beschlossen. | |
Das teilte die Staatskanzlei in Saarbrücken am Freitag mit. Die neue, am | |
Donnerstabend beschlossene Verordnung enthalte ein stringentes Management, | |
das auch eine Notbremse vorsehe. Es sei abhängig vom Infektionsgeschehen | |
und von der Situation der Krankenhausversorgung. „An die Stelle der reinen | |
Kontaktbeschränkungen werden Testauflagen treten“, sagte Ministerpräsident | |
Tobias Hans (CDU). Hinter diesem Systemwechsel stecke das Ziel, die | |
Pandemie mit weniger Grundrechtseinschränkungen ebenso wirkungsvoll | |
einzudämmen, ohne das Risiko einer gefährlichen Covid-19-Infektion | |
einzugehen. | |
Das Saarland will nach monatelangem Lockdown vom 6. April an | |
Öffnungsschritte gehen: Unter anderem Theater, Kinos, Fitnessstudios und | |
die Außengastronomie sollen wieder aufsperren – Voraussetzung für Gäste und | |
Nutzer ist ein negativer Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein | |
darf. Im Freien dürfen maximal zehn Personen zusammenkommen, wenn sie | |
negativ getestet worden sind. (dpa) | |
2 Apr 2021 | |
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