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# taz.de -- Klimaklage gegen Zementhersteller: Holcim muss in der Schweiz vor G…
> Das Kantonsgericht Zug nimmt die Klage von vier Indonesiern gegen den
> Schweizer Konzern Holcim an. Für die Schweiz ist das juristisches
> Neuland.
Bild: Zwei der Kläger*innen und zwei Unterstützer*innen: Der Gletscher Aletsc…
afp | Ein Gericht in der Schweiz wird sich Aktivisten zufolge mit einer
Klimaklage von Bewohnern einer vom steigenden Meeresspiegel bedrohten
indonesischen Insel gegen den Zementkonzern Holcim befassen. Es sei das
erste Mal, dass ein Schweizer Gericht eine Klage gegen einen
multinationalen Konzern im Zusammenhang mit dem Klimawandel zulasse,
teilten Nichtregierungsorganisationen am Montag mit.
Das Kantonsgericht in Zug sei auf alle Punkte der Klimaklage eingegangen,
die von vier Fischern und Fischerinnen gegen die Schweizer Zementgruppe
Holcim eingereicht worden sei. Der Fall könne daher grundsätzlich
untersucht werden, erklärten die NGOs, welche die Kläger unterstützen,
darunter das schweizerische Hilfswerk der Evangelischen Kirchen (HEKS).
Diese Entscheidung sei ein „bedeutender Etappensieg“ für die vier Bewohner
der Insel Pari im Java-Meer in der Nähe von Jakarta, hieß es in der
Mitteilung weiter. Die Kläger fordern demnach von Holcim eine Entschädigung
für bereits verursachte Schäden, eine Beteiligung an Schutzmaßnahmen gegen
Überschwemmungen und eine schnelle Verringerung seiner CO2-Emissionen.
Holcim, das in Zug seinen Hauptsitz hat, gehört laut Forschern zu den
hundert Unternehmen der Welt, die am meisten CO2 ausstoßen. Die Produktion
von Zement ist für etwa acht Prozent der globalen CO2-Emissionen
verantwortlich.
Die Klage gegen den Schweizer Konzern war 2023 eingereicht worden. Anfang
September [1][hatte es eine erste Anhörung gegeben]. Holcim war 2015 mit
dem Schweizer Unternehmen Lafarge fusioniert.
Die Klage der vier Indonesier*innen ähnelt der des peruanischen
Bergbauern Saúl Luciano Lliuya, der RWE ebenfalls zivilrechtlich verklagt
hatte, weil die Erderhitzung die Gefahr einer Überschwemmung seiner
Heimatstadt erhöhe.
Das Oberlandesgericht Hamm bestätigte zwar, dass RWE grundsätzlich wegen
ihres Beitrags zum Klimawandel zu Schadensersatz verurteilt werden könne.
Es sah aber nicht als erwiesen an, dass die konkrete Gefahr für Lliuyas
Haus groß genug ist, [2][um den Konzern in diesem konkreten Fall zu
verurteilen].
22 Dec 2025
## LINKS
[1] /Klimaklage-in-der-Schweiz/!6110937
[2] /Klima-Urteil-des-OLG-Hamm/!6090870
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