| # taz.de -- Nach Aufruf zur Befehlsverweigerung: Trump droht Demokraten mit Tod… | |
| > Mehrere Demokraten appellieren an die US-Truppen, illegalen Befehlen der | |
| > Trump-Administration nicht zu folgen. Nun hat der US-Präsident darauf | |
| > reagiert. | |
| Bild: US-Präsident Donald Trump: Die sechs Demokraten seien „Verräter“, s… | |
| afp | Nachdem US-Kongressmitglieder [1][der Demokraten] Militärangehörige | |
| zur Verweigerung illegaler Befehle aufgerufen haben, hat [2][US-Präsident | |
| Donald Trump] diesen mit der Todesstrafe gedroht. Die sechs Demokraten | |
| seien „Verräter“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth | |
| Social. Er warf ihnen „aufwieglerisches Verhalten, strafbar mit dem Tode“ | |
| vor. Die Demokratische Partei verurteilte Trumps Äußerungen als „absolut | |
| abscheulich“ und warnte vor neuer politischer Gewalt in den USA. | |
| Eine Gruppe von Senatoren und Abgeordneten hatte am Dienstag ein Video | |
| veröffentlicht, in dem sie aktive Soldaten oder Geheimdienstmitarbeiter | |
| aufruft, „illegale Befehle“ zu verweigern. Die drei Frauen und drei Männer | |
| sind selbst frühere Militärs oder Geheimdienstvertreter. | |
| „Diese Regierung spielt unser Militär in Uniform sowie professionelle | |
| Geheimdienstleute gegen amerikanische Bürger aus“, heißt es in dem Video. | |
| Die Soldaten und Sicherheitsmitarbeiter hätten einen Eid geschworen, die | |
| US-Verfassung zu schützen und könnten deshalb ungesetzliche Befehle | |
| verweigern. | |
| Als Beispiele nannten die Kongressmitglieder in Interviews den Einsatz von | |
| Soldaten gegen Demonstranten, wie Trump ihn als Oberbefehlshaber etwa in | |
| Los Angeles angeordnet hatte. Sie übten darüber hinaus scharfe Kritik an | |
| der Tötung mutmaßlicher Drogenschmuggler aus Lateinamerika durch | |
| US-Streitkräfte. | |
| ## „Einfach widerlich“ | |
| Bei den demokratischen Kongressmitgliedern handelt es sich um die Senatorin | |
| Elissa Slotkin, die früher für den Auslandsgeheimdienst CIA arbeitete, | |
| sowie den Senator Mark Kelly, der früher bei der Marine und als Astronaut | |
| tätig war. Aus dem Repräsentantenhaus beteiligten sich die | |
| Ex-Militärangehörigen Chris Deluzio, Jason Crow, Maggie Goodlander und | |
| Chrissy Houlahan, die teils in der Marine und bei der Luftwaffe dienten. | |
| Der stellvertretende Stabschef des Präsidenten im Weißen Haus, Stephen | |
| Miller, warf ihnen vor, mit dem Video „offen zum Umsturz aufzurufen“. | |
| Die Demokratische Partei verurteilte Trumps Drohungen scharf. Der | |
| Parteivorsitzende Ken Martin nannte die Anspielung auf die [3][Todesstrafe] | |
| angesichts der jüngsten politischen Gewalt in den USA „einfach widerlich“. | |
| Das politische Klima in den Vereinigten Staaten ist stark aufgeheizt. Im | |
| September war der ultrarechte Influencer und Trump-Unterstützer Charlie | |
| Kirk bei einer Diskussionsveranstaltung in Utah erschossen worden. Im Juni | |
| wurden die Demokratin Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses im | |
| Bundesstaat Minnesota, und deren Ehemann in ihrem Haus getötet. Im April | |
| wurde ein Brandanschlag auf die Residenz des demokratischen Gouverneurs von | |
| Pennsylvania, Josh Shapiro, verübt. | |
| ## Verrat kann mit Todesstrafe geahndet werden | |
| Laut US-Verfassung macht sich des Landesverrats schuldig, wer Krieg gegen | |
| die USA führt oder Feinden der Vereinigten Staaten beisteht. Verrat kann | |
| mit der Todesstrafe geahndet werden, aber auch mit einer Gefängnisstrafe | |
| und einer Geldbuße. Über das Strafmaß entscheiden Gerichte. | |
| Der Präsident kann allerdings Bundesermittler anweisen und politische | |
| Leitlinien setzen. Nach seiner Vereidigung im Januar hatte Trump einen | |
| Erlass unterzeichnet, wonach die Todesstrafe bei „den abscheulichsten | |
| Verbrechen“ wieder öfter verhängt werden soll. So forderte Trump etwa für | |
| den mutmaßlichen Kirk-Attentäter Tyler Robinson die Todesstrafe. | |
| 21 Nov 2025 | |
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