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# taz.de -- Zivilklausel an der FU: Konflikt unter Linken
> Die Gewerkschaft Verdi hat einer ihrer eigenen Betriebsgruppen die
> Internetseite abgestellt. Die Gruppe hatte antimilitaristische Unis
> gefordert.
Bild: Dauerthema an den Unis: Demo von Student*innen für die Zivilklausel in D…
Die Betriebsgruppe der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an der FU-Berlin
hatte mehrere Jahre eine eigene Homepage. Doch wer aktuell
[1][www.verdi-fu.de] anklickt wird auf die Internetpräsenz des Fachbereichs
Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft von
Verdi-Berlin-Brandenburg weitergeleitet. Denn vor wenigen Tagen wurde die
Homepage der Betriebsgruppe von der Verdi-Landesfachbereichsleitung vom
Netz genommen.
Das sorgte bei linken Gewerkschaftler*innen für Protest. Das Netzwerk
für eine klassenkämpferische und demokratische [2][Verdi initiierte eine
Petition], in der sie die Abschaltung verurteilen. Auch die Berliner Aktion
gegen Arbeitgeberunrecht (Baga), die gewerkschaftliche Kämpfe unterstützt,
kritisiert die Abschaltung der Homepage und bezichtigte den
Verdi-Landesbezirk Berlin „undemokratischer Methoden“.
Beobachter*innen der Gewerkschaften sprechen von einem Konflikt unter
Gewerkschaftslinken. Schließlich agieren im Verdi-Landesbezirk Berlin
längst nicht mehr rechte Sozialdemokrat*innen, sondern Linke, die teilweise
länger in außerparlamentarischen Bewegungen aktiv waren. Dazu gehört der
Pressesprecher von Verdi-Berlin Kalle Kunkel. Er erklärte gegenüber der
taz, dass der Vorstand der FU-Gewerkschaftler*innen sich über
gewerkschaftliche Vereinbarungen hinweg gesetzt und Forderungen für die
nächste Tarifrunde auf ihrer Homepage veröffentlicht habe.
„Verdi hat in Berlin und Brandenburg eine breite Diskussion zu den
Forderungen in der anstehenden TVL-Runde organisiert. Diese Diskussion
führen wir intern, weil es wichtig ist, sich gegenseitig zuzuhören, statt
sich mit dem Lautsprecher über den vermeintlich richtigen Klassenstandpunkt
zu belehren“, sagt Kunkel der taz. Er monierte, dass sich die
FU-Verdi-Kolleg*innen kaum in die innergewerkschaftliche Debatte
eingebracht hätten.
Kunkel versichterte, dass die friedenspolitische Resolution „[3][Unis in
der Zeitenwende]“, die von der Verdi-FU-Gruppe Anfang November 2025
beschlossen wurde, nicht der Anlass für die Sperrung der Homepage war. Dort
wird zu einer antimilitaristischen Arbeit an den Hochschulen aufgerufen und
die Verteidigung und Ausweitung der Zivilklauseln gefordert. Ob es zu einer
Lösung im innergewerkschaftlichen Streit kommt, ist unklar. Kunkel verweist
gegenüber der taz auf den ehrenamtlichen Landesfachbereichsvorstand von
Verdi-Berlin-Brandenburg, der den Sachverhalt weiter beraten werde.
18 Nov 2025
## LINKS
[1] http://www.verdi-fu.de/
[2] https://www.change.org/p/nein-zur-abschaltung-der-homepage-der-ver-di-betri…
[3] https://berlineraktiongegenarbeitgeberunrecht.wordpress.com/2025/11/10/uni-…
## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Zivilklausel
Deutsche Universitäten
Antimilitarismus
Aufrüstung
Wehrdienst
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Zivilklausel
Schwarz-rote Koalition
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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