| # taz.de -- Disziplinarverfahren wegen Aktivismus: Aktiver als die Polizei erla… | |
| > Chiara Malz ist Bundespolizistin und war bei der Letzten Generation. Nun | |
| > werden ihr die Bezüge gekürzt. Ihr Anwalt Gregor Gysi hält das für | |
| > überzogen. | |
| Bild: Großer Medienrummel und ein Disziplinarverfahren folgten auf Chiara Malz… | |
| Chiara Malz sitzt an einem kalten Novemberdienstag am Wohnzimmertisch ihrer | |
| Wohnung und nippt an einem Kräutertee. An der Wand hängt Weihnachtsdeko, | |
| ihre Mitbewohnerin verabschiedet sich. Die 34-jährige Malz und ihre kleine | |
| Tochter wohnen noch nicht lange hier, in der Zimmerecke liegt Spielzeug. | |
| Malz und ihr Partner haben sich im vergangenen Jahr getrennt. Sie sei | |
| dankbar für die neue WG, sagt Malz. Und dass es ihr sonst gerade eigentlich | |
| wieder ganz gut gehe. Trotz allem. | |
| Denn eine Trennung gibt es momentan auch in Chiara Malz’ Beruf, zumindest | |
| eine temporäre. Eigentlich arbeitet Malz als Bundespolizistin in Rostock, | |
| am Überseehafen, kontrolliert dort den Fährverkehr. Doch seit gut zwei | |
| Jahren nicht mehr. Zuerst waren da der Mutterschutz und die Elternzeit, als | |
| ihre Tochter geboren wurde. Dann war da die Sache mit der Letzten | |
| Generation – den Klimaaktivist*innen, die mit ihren Straßenklebeaktionen | |
| die Republik in Aufruhr versetzten. Und denen sich Malz, die Polizistin, in | |
| ihrer Freizeit anschloss. | |
| Was folgte, war ein großer Medienrummel um Malz. Und ein | |
| Disziplinarverfahren der Bundespolizei gegen die junge Mutter. Dieses | |
| Verfahren ist nun vorläufig beendet: Malz soll für ein Jahr ein Zehntel | |
| ihrer Dienstbezüge gekürzt werden. Die Bundespolizei will sich dazu nicht | |
| äußern. Aus Gründen des Mitarbeiterschutzes tue man das zu einzelnen | |
| Personalien grundsätzlich nicht, sagt eine Sprecherin. | |
| Nach taz-Informationen aber attestiert die Bundespolizei der Beamtin im | |
| Zusammenhang mit ihrem Engagement bei der Letzten Generation Verstöße gegen | |
| die Wohlverhaltenspflicht, das Mäßigungsgebot und die sogenannte | |
| Folgepflicht. Das Vertrauen des Dienstherrn in die Beamtin sei „erheblich | |
| beeinträchtigt“, heißt es intern. Das zweite Problem für Malz: Eigentlich | |
| wollte sie längst wieder aus der unbezahlten Elternzeit in den | |
| Polizeidienst zurückkehren – aber dies wird ihr bisher verwehrt. | |
| ## Malz wehrt sich vor Gericht | |
| „Ich habe zu tun“, sagt Chiara Malz in ihrem Wohnzimmer über die inzwischen | |
| erzwungene Auszeit. Sie kümmere sich um ihre Tochter, sei ehrenamtlich | |
| aktiv. „Aber zeitnah wird das finanziell ein Problem.“ Und zum anderen | |
| Punkt, der Disziplinarmaßnahme, das ist ihr noch wichtiger, sagt sie: „Ich | |
| hätte gerne diese haltlosen Vorwürfe vom Tisch.“ Deshalb klagt Malz nun | |
| gegen die verhängte Disziplinarmaßnahme vor dem Verwaltungsgericht | |
| Greifswald. | |
| Chiara Malz hatte lange überlegt, ob sie über ihren Fall noch einmal mit | |
| der Presse redet. Dass [1][sie es in der Vergangenheit tat], ist Teil der | |
| Vorwürfe ihres Disziplinarverfahrens. Malz zog sich daraufhin zurück, | |
| kämpfte länger auch mit psychischen Problemen. Sie hatte den Gedanken, dass | |
| sie „die Strafe einfach annimmt und fertig“, sagt sie. Aber alles in ihr | |
| habe sich „gegen diese Ungerechtigkeit gesträubt“. Gegen das „verzerrte | |
| Bild“, das ihr Arbeitgeber von ihr zeichne. Gegen eine Maßregelung, obwohl | |
| sie doch auch als Beamtin eine politisch aktive Staatsbürgerin sein dürfe. | |
| Also redet Malz doch noch einmal, mit der taz. Und kämpft. Denn, so Malz, | |
| es gehe ja um eine Grundsatzfrage. | |
| Dass Malz bei der Letzten Generation landete, war nicht vorgezeichnet. In | |
| Lübeck geboren, wuchs sie unpolitisch auf, stellte die Dinge nicht infrage, | |
| wie sie erzählt. Zur Polizei ging sie als 19-Jährige, weil sie auch da | |
| schon für Gerechtigkeit eintreten wollte. „Das Bild des Freunds und | |
| Helfers, das ist meins.“ Malz lacht. Sie kommt erst zur Bundespolizei in | |
| Bayern, an den Flughafen München, macht zwischenzeitlich Kontrollen an der | |
| Grenze zu Österreich, dann wechselt sie nach Rostock. | |
| Über ihre Schwester wird Malz auf das Thema Klimapolitik aufmerksam. Und | |
| über einen Hungerstreik von Klimaaktivist*innen 2021 vor dem | |
| Kanzleramt in Berlin auch auf eine Vorläufergruppe der Letzten Generation, | |
| Der Aufbruch. Am 3. Dezember 2021 schreibt Malz der Gruppe eine Nachricht: | |
| „Ich bin Polizistin. Ich gehöre leider zu den Menschen, die durch | |
| bestehende (falsche) Systeme, Regeln usw. ein verdrehtes | |
| Anpassungsbedürfnis entwickelt haben.“ Sie wolle der Gruppe zeigen, dass | |
| sie nicht alleine sei, schreibt Malz. Und: „Polizist:innen sind keine | |
| schlechten Menschen, manche muss man nur ein bisschen wachrütteln.“ | |
| ## Aus Verantwortung und Hoffnung | |
| Sie habe schon davor lange mit der Frage gerungen, wie sie selbst in Zeiten | |
| des alles bedrohenden Klimawandels handle, erzählt Malz. Das konsequente | |
| Agieren der Hungerstreikenden habe ihr imponiert. Malz bleibt mit der | |
| Gruppe in Kontakt – und wird zwei Jahre später Teil der Letzten Generation. | |
| Auf die Straße klebt sie sich nicht, aber Malz diskutiert in der Gruppe | |
| mit, setzt sich für sie auf Podien – und versucht Kontakte zwischen der | |
| Letzten Generation und der Polizei zu knüpfen mit der selbsternannten | |
| „Polizeivernetzung“. Als Versuch der Deeskalation, wie sie sagt. Um | |
| gegenseitiges Verständnis aufzubauen oder um praktische Fragen wie das | |
| Bilden von [2][Rettungsgassen] zu klären. | |
| Im September 2023 tritt Chiara Malz dann auch in die breite Öffentlichkeit, | |
| auf einer Pressekonferenz der Letzten Generation, direkt vor dem Kanzleramt | |
| in Berlin. „Was gibt es Wichtigeres, als existenzielle Lebensgrundlagen zu | |
| schützen?“, sagt Malz dort in die Mikrofone, hinter einem Tisch mit einem | |
| großen Banner der Gruppe. „In einer scheinbaren Sicherheit weiterzumachen, | |
| mit der Klimakatastrophe vor der Tür, ist auf jeden Fall keine Lösung.“ Sie | |
| werde in Kürze ihr erstes Kind bekommen. „Mehr Verantwortung und mehr | |
| Hoffnung kann ich nicht haben.“ | |
| Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz wusste Malz schon, dass dieser Aktivismus | |
| Konsequenzen für sie haben wird. Denn wenige Wochen zuvor, am 24. Juli | |
| 2023, hatte ihr Arbeitgeber, die Bundespolizei, bereits das | |
| Disziplinarverfahren gegen Malz eingeleitet – sie erfuhr davon aus den | |
| Medien. Weil Malz schon vor der Pressekonferenz in Interviews offenbart | |
| hatte, dass sie in ihrer Freizeit zur Unterstützerin der Letzten Generation | |
| wurde. | |
| Gleich sechs Verstöße wirft die Bundespolizei Malz daraufhin vor – fünf | |
| davon in Zusammenhang mit ihrem Engagement bei der Letzten Generation. So | |
| soll sich Malz in mehreren Interviews nicht klar genug von Straftaten | |
| distanziert und diese stattdessen als zivilen Ungehorsam relativiert haben. | |
| Vor allem mit der „Polizeivernetzung“ habe sie den Eindruck erweckt, als | |
| Beamtin die Straftaten der Gruppe zu unterstützen – und habe damit in | |
| dieser Rolle für Ziele der Letzten Generation geworben. Sie habe sich an | |
| Medien gewandt, ohne Erlaubnis der Bundespolizei. Sie habe einen Vortrag an | |
| der Deutschen Hochschule der Polizei nicht ordnungsgemäß angezeigt. | |
| ## „Einseitiges Verfahren“ | |
| Und dann geht es noch um einen privaten Chat, den Malz selbst öffentlich | |
| machte: Dort hatte sie auf einen Post des Aufbruchs mit dem Slogan ACAB, | |
| „all cops are bastards“, den Aktivist*innen geantwortet, dies sei „zu | |
| pauschalisierend“. Für die Bundespolizei hat sich Malz auch hier nicht klar | |
| genug von dieser Beleidigung distanziert. Zuletzt geht es noch um einen | |
| Vorfall, bei dem Malz einen Kugelschreiber auf einen Vorgesetzten geworfen | |
| haben soll. | |
| Das Fazit der Bundespolizei ist vernichtend. Seit Jahren zeige sich Malz | |
| „uneinsichtig“, heißt es in internen Unterlagen. Sie sei „aufmüpfig und | |
| unbelehrbar“, weise „offensichtlich kein grundlegendes Verständnis für den | |
| polizeilichen Vollzugsdienst, das Berufsbeamtentun sowie die Staatsordnung | |
| insgesamt vor“. Die Sachlage sei mit „derjenigen vergleichbar, in der sich | |
| ein Beamter aktiv für die Ziele einer extremistischen Partei einsetzt“. | |
| Daher sei eine „fühlbare Disziplinierung geboten“. | |
| Malz musste schlucken, als sie die Sätze das erste Mal las. Sie wirkt auch | |
| an diesem Novembertag noch angefasst davon. „Sehr hart“ seien diese Worte, | |
| sagt Malz. „Und so fern von dem, was ich von mir selber denke.“ Und der | |
| Vorwurf, sich quasi für Extremisten einzusetzen, obwohl der | |
| Verfassungsschutz die Letzte Generation explizit nicht beobachtet, weil | |
| diese die Demokratie gerade nicht infragestelle, mache sie „fassungslos“. | |
| Das ganze Verfahren sei völlig einseitig geführt worden, klagt Malz. | |
| „Entlastende Beweise wurden nicht berücksichtigt.“ | |
| Dabei hält sie die konkreten Vorwürfe für leicht zu entkräften. Bei der | |
| Letzten Generation sei sie immer nur in der Freizeit aktiv gewesen, habe | |
| nie in ihrer Rolle als Polizistin gesprochen. Und natürlich habe sie immer | |
| betont, dass sie keine Straftaten begehe und diese auch nicht relativiere. | |
| Würde sie als Polizistin auf die Gruppe treffen, würde sie eine | |
| „Güterabwägung“ treffen, die Versammlungsfreiheit mit der öffentlichen | |
| Sicherheit abwägen – und im Zweifel auch Aktivist*innen von der Straße | |
| tragen. Auch vom Slogan ACAB, der ja gar nicht strafbar sei, habe sie sich | |
| ja sehr wohl distanziert, bei Der Aufbruch mit dafür gesorgt, dass die | |
| Gruppe ihn nicht mehr verwendete. „Damit habe ich wohl mehr für den Abbau | |
| von Vorurteilen erreicht als viele andere.“ | |
| ## Was dürfen Beamte? | |
| Und sie habe ihren Vortrag sehr wohl angemeldet. Den Wurf des | |
| Kugelschreibers räumt Malz dagegen ein – dass sie damit auf ihren Chef | |
| zielte, weist sie aber entschieden zurück. Es sei nur um die Nachstellung | |
| einer vorherigen Konfliktsituation gegangen. | |
| Und Malz betont am Wohnzimmertisch, dass sie immer ihre Rolle reflektiert | |
| und auf Kritik reagiert habe. Wo Malz keine Abstriche macht: Dass ziviler | |
| Ungehorsam als politisches Mittel legitim ist. „Für mich ist das | |
| demokratiestützend“, sagt Malz. „Und was mich wirklich interessiert: Wie | |
| hätte ich es denn richtig machen sollen?“ | |
| Tatsächlich dürfen sich Beamte in ihrer Freizeit politisch betätigen – wie | |
| alle anderen Bürger*innen auch. Sie haben die gleichen Grundrechte, aber | |
| sie müssen eine Mäßigungs- und Neutralitätspflicht beachten. Gilt das auch | |
| noch für ein Engagement bei einer Gruppe, die Straßen blockierte und | |
| [3][demnächst wegen des Vorwurfs der kriminellen Vereinigung vor Gericht | |
| steht]? | |
| Der Berliner Polizeiforscher Hartmut Aden hält das für möglich. Es müsse | |
| letztlich um konkrete Verfehlungen im Dienst oder um Verstöße gegen die | |
| Mäßigungspflicht gehen, sagt Aden der taz. „Und die sehe ich im Fall von | |
| Frau Malz mit den angeführten Vorwürfen nicht.“ Dass dennoch | |
| Disziplinarmaßnahmen gegen Malz verhängt wurden, wirke eher wie „ein | |
| Versuch, eine Kritikerin einzuschüchtern“. Das geschehe nicht zum ersten | |
| Mal: Auch Polizist*innen, die sich früher etwa Anti-Atom-Protesten | |
| anschlossen hätten, hätten schon Probleme bekommen. | |
| ## Malz bekommt auch Zuspruch | |
| Ende 2023 erhielt Chiara Malz in Rostock einen Demokratiepreis, weil sie | |
| eine „konstruktive Dialogfähigkeit“ fördere und gesellschaftlich Brücken | |
| baue. Für die Letzte Generation fädelte sie ein Treffen mit Berlins | |
| Polizeipräsidentin Barbara Slowik ein, nach ihrem Hochschul-Auftritt hätten | |
| Polizeivertreter ihr Demokratieverständnis gelobt. „Also kann ich ja nicht | |
| alles falsch gemacht haben“, sagt Malz. „Nur wird das nicht | |
| berücksichtigt.“ | |
| Tatsächlich rief das Vorgehen der Bundespolizei gegen Malz inzwischen auch | |
| den Bundespolizeibeauftragten Uli Grötsch auf den Plan. Er leitete nach | |
| taz-Informationen ein Untersuchungsverfahren ein, wegen Hinweisen auf | |
| strukturelle Mängel bei der Bundespolizei und auf ein Fehlverhalten im | |
| Umgang mit Malz. Äußern wollte sich Grötsch dazu auf taz-Nachfrage nicht. | |
| Und auch die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützt Chiara Malz | |
| bei ihrer Klage gegen die Bundespolizei, zahlt die Anwalts- und | |
| Gerichtskosten, weil sie Anzeichen für ein „missbräuchliches | |
| Verwaltungshandeln“ sieht. Die offene Gesellschaft brauche „demokratisch | |
| eingestellte, kritische Beamt*innen“, sagt GFF-Anwalt Joschka Selinger. | |
| „Dazu zählt auch, dass diese sich privat in gesellschaftlichen | |
| Auseinandersetzungen positionieren, ohne dafür Sanktionen zu befürchten.“ | |
| Dass Malz sich in der Klimabewegung engagiere, sei als Ausübung ihrer | |
| grundrechtlich garantierten Freiheitsrechte, nicht als Dienstvergehen | |
| anzusehen. | |
| Malz’ Anwalt Gregor Gysi, Grandseigneur der Linkspartei, kritisiert, dass | |
| das Disziplinarverfahren „weder ergebnisoffen noch verhältnismäßig“ gef�… | |
| wurde. Die Unterstellung, dass Malz irgendwelche Straftaten gutheiße, sei | |
| schlicht falsch. „Ich sehe keine Disziplinarverletzung durch meine | |
| Mandantin“, sagt Gysi. Seine Gesprächsangebote an die Bundespolizei, um zu | |
| einer gemeinsamen Lösung zu kommen, seien abgelehnt worden. Das Problem | |
| sei, so Gysi, dass die Polizei „nicht akzeptieren will, dass es solche | |
| unterschiedlichen Auffassungen auch in der Polizei geben muss, weil sie | |
| anderenfalls die Gesellschaft nicht repräsentativ widerspiegelte“. | |
| ## Und was ist mit rechten Polizisten? | |
| Es gibt ja auch andere Fälle in der Bundespolizei, wie den von Manuel | |
| Ostermann, Vizevorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er darf | |
| Politik machen, nur eben rechts außen. Immer wieder fiel Ostermann mit | |
| migrationsfeindlichen Thesen auf, aktuell auch mit einem Buch. Malz ärgert | |
| das. „Ich verstehe nicht, dass er als Polizist beleidigen und verleumden | |
| darf und das ist okay. Das wirkt, als wird hier mit zweierlei Maß | |
| gemessen.“ | |
| Wie es für Malz beruflich weitergeht, liegt nun in der Hand des | |
| Verwaltungsgerichts Greifswald. Wann über ihre Klage entschieden werde, sei | |
| noch nicht absehbar, heißt es dort. Auch Malz’ Rückkehr aus der Elternzeit | |
| ist offen. Im September hatte die Polizei ihren Antrag abgelehnt. Malz | |
| legte Widerspruch ein – eine Entscheidung steht aus. Auch dazu wollte sich | |
| die Bundespolizei nicht äußern. | |
| Der Gedanke, nach zwei Jahren und all den Vorwürfen wieder in den Dienst | |
| zurückzukehren, sei ein mulmiger, gesteht Malz. Zu einigen Kollegen habe | |
| sie bis heute guten Kontakt. Andere erklärten, sie würden gehen, wenn sie | |
| ein Büro mit ihr teilen müssten. Und wieder andere seien abgetaucht, um | |
| nicht mit in die Schusslinie zu geraten. „Ich kann diese Sorge verstehen“, | |
| sagt Malz. „Ich werde ja als polarisierende Person wahrgenommen.“ | |
| Malz hat ihr Engagement bei der Letzten Generation mit der Geburt ihrer | |
| Tochter vorerst beendet. Und auch die Gruppe geht inzwischen neue Wege, hat | |
| sich in „Neue Generation“ umbenannt und klebt sich nicht mehr auf die | |
| Straße. | |
| Chiara Malz wiederum hat seit Jahresbeginn ein neues Projekt: Better | |
| Police. Ein Verein, der Polizeiarbeit „gerechter und demokratischer“ machen | |
| will. Malz ist dort im Vorstand, weitere Polizist*innen sind dabei, | |
| aber auch viele ganz andere Aktive, auch einige frühere Mitstreiter der | |
| Letzten Generation. | |
| Sie werde auch mit Better Police nicht sofort alles verändern, sagt Malz. | |
| Aber wenn man dort miteinander über die größten Konflikte spreche, wäre | |
| doch schon etwas erreicht. Malz lächelt. Der Glaube an Veränderungen, auch | |
| in der Polizei, ist bei der 34-Jährigen immer noch da. Trotz allem. | |
| 7 Dec 2025 | |
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| Matthias Meisner | |
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