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# taz.de -- Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe: Wo illegales Parken auf dem…
> Viele Großstädte sind laut DUH zu nachsichtig mit Gehwegparkern – auf
> Kosten der Fußgänger:innen. In einigen Städten ist die Lage besonders
> kritisch.
Bild: Falschparker blockiert den Bürgersteig, hier in Essen
dpa | Viele größere Städte in Deutschland tolerieren aus Sicht der
Deutschen Umwelthilfe (DUH) das rechtswidrige Parken auf Bürgersteigen. Nur
33 von 105 dazu befragten Städte hätten angegeben, Gehwegparker
grundsätzlich nicht zu dulden, teilte der Verein mit. Die meisten Städte
ignorierten hingegen die technische Empfehlung der
[1][Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen], wonach ein
Gehweg im Regelfall mindestens 2,50 Meter breit sein müsse.
„Zu spüren bekommen das vor allem Menschen, die [2][auf Rollator, Rollstuhl
oder Kinderwagen angewiesen] sind“, heißt es in der Auswertung der DUH. Sie
fordert eine konsequente und systematische Ahndung von Gehwegparken. Die
Fahrzeuge müssten abgeschleppt werden, um die Behinderung zu beseitigen.
Die Straßenverkehrsordnung lässt sich so deuten, dass Parken auf Gehwegen
grundsätzlich verboten ist. Es gibt allerdings Ausnahmen – etwa, wenn ein
entsprechendes Verkehrsschild (Verkehrszeichen 315) Gehwegparken
ausdrücklich erlaubt oder entsprechende Markierungen für Autos auf dem
Bürgersteig aufgebracht sind.
Zahlreiche Städte gehen [3][aus Sicht der DUH] zu nachlässig mit
Falschparkern auf Gehwegen um. „Die Stadt Jena hat bundesweit die
fußverkehrsfeindlichste Regelung unter allen abgefragten Städten und gibt
an, sich mit lediglich 50 Zentimetern Restgehwegbreite zufrieden zu geben
und erst darunter die Behinderungen zu beseitigen“, heißt es.
## 90 Zentimeter Gehweg in Lübeck
Die Hansestadt Lübeck wiederum habe angegeben, Parken bis zu einer
Restgehwegbreite von 90 Zentimetern zu dulden. Kritisch seien demnach auch
die Angaben aus Braunschweig, Paderborn und dem saarländischen St. Ingbert
zu bewerten, teilte der Verein weiter mit. „Hier wird rechtswidriges Parken
auf Gehwegen laut Auskunft bis zu einer verbleibendenRestgehwegbreite von
1,00 Meter toleriert.“
Als Positivbeispiel wird die Hauptstadt angeführt. „Die Stadt gibt an,
verbotswidriges Gehwegparken nicht zu dulden“, teilte die DUH mit.
[4][Rechtswidriges Parken] werde in Berlin konsequent geahndet, die
Fahrzeuge abgeschleppt.
5 Nov 2025
## LINKS
[1] https://www.fgsv.de/
[2] /Barrierefreiheit-in-Griechenland/!6110627
[3] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/staedte-dulde…
[4] /Verkehrsberuhigung-in-Nuernberg-Gostenhof/!6121484
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