| # taz.de -- Shutdown in den USA: Trump will sich „nicht erpressen“ lassen | |
| > Im Streit um die anhaltende Haushaltssperre verschärft sich zwischen | |
| > Republikanern und Demokraten der Ton. Eine Einigung ist weiter nicht in | |
| > Sicht. | |
| Bild: Wirft Donald Trump vor, Hunger als Waffe einzusetzen: der demokratische F… | |
| ap/afp | In dem seit Wochen andauernden Regierungsshutdown in den USA will | |
| Präsident Donald Trump weiterhin nicht von seiner Position abrücken. In | |
| einem [1][am Sonntag ausgestrahlten CBS-Interview] sagte er, die Demokraten | |
| seien „vom Weg abgekommen“ und würden letztlich den Republikanern | |
| nachgeben. „Ich denke, sie müssen“, so Trump. „Und wenn sie nicht | |
| abstimmen, ist es ihr Problem.“ Er betonte, sich nicht erpressen lassen zu | |
| wollen und keine Verhandlungen zu planen. Der Shutdown nähert sich der | |
| sechsten Woche. | |
| Der demokratische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, | |
| warf Trump unterdessen vor, Hunger als Waffe einzusetzen. Die Republikaner | |
| seien nicht aufrichtig daran interessiert, die seit fünf Wochen andauernde | |
| Haushaltssperre zu beenden, sagte der Anführer der Demokraten im | |
| Abgeordnetenhaus, Hakeem Jeffries, am Sonntag dem Sender CNN. Stattdessen | |
| seien sie dabei, eine handfeste Krise einschließlich des Stopps [2][von | |
| Lebensmittelhilfen] für mehr als 42 Millionen US-Bürger auszulösen. | |
| Die Demokratische Partei wolle die Haushaltssperre durch eine | |
| überparteiliche Einigung auf einen Haushalt beenden, „der das Leben für | |
| normale Amerikaner wirklich besser macht“, sagte Jeffries. Es sei sehr | |
| bedauerlich, dass Präsident Donald Trump und seine Republikaner | |
| „beschlossen haben, Hunger als Waffe einzusetzen“ und die | |
| Lebensmittelhilfen über das „Supplemental Nutrition Assistance Program“ | |
| (Snap) zurückzuhalten, obwohl zwei Bundesgerichte entschieden hätten, „dass | |
| kein Mensch in diesem Land ohne seine Lebensmittelhilfen bleiben sollte“. | |
| Ein US-Richter hatte die Regierung am Freitag angewiesen, einen | |
| Nothilfefonds im Umfang von fünf Milliarden Dollar (rund 4,3 Milliarden | |
| Euro) zu nutzen, um die Lebensmittelhilfen des Snap-Programms zunächst | |
| weiter zu finanzieren. Trump hatte daraufhin erklärt, es müsse zunächst | |
| geklärt werden, ob dies rechtlich möglich sei. | |
| ## Vor dem längsten Shutdown der US-Geschichte | |
| Jeffries äußerte sich erschüttert über die Suspendierung des | |
| Snap-Programms, das seit bislang 60 Jahren ohne Unterbrechung funktioniert | |
| hatte. „Donald Trump und seine Regierung finden Finanzierungsmöglichkeiten | |
| für andere Projekte, aber aus irgendeinem Grund können sie nicht das Geld | |
| auftreiben, um dafür zu sorgen, dass Amerikaner nicht hungern“, sagte er. | |
| Die Haushaltssperre in den USA war am 1. Oktober in Kraft getreten, nachdem | |
| sich Republikaner und Demokraten im Kongress nicht auf einen | |
| Übergangshaushalt einigen konnten. Beide Seiten machen sich seither | |
| gegenseitig für die Lähmung von Teilen der Verwaltung verantwortlich. Der | |
| Shutdown endet erst, wenn ein Übergangshaushalt verabschiedet ist. Eine | |
| Einigung ist nicht in Sicht. | |
| Da beide Parteien festgefahren sind, könnte dies der längste Shutdown in | |
| der US-Geschichte werden. Der bisherige Rekord stammt aus Trumps erster | |
| Amtszeit 2019, als er vom Kongress Geld für eine Grenzmauer zu Mexiko | |
| forderte. | |
| Für ihre Zustimmung zu einem Überbrückungshaushalt fordern die Demokraten | |
| eine Verlängerung der bis Jahresende auslaufenden Subventionen für die | |
| Krankenversicherung von Millionen US-Bürgern. Die Republikaner im Senat | |
| lehnen jegliche Zugeständnisse ab und werden dabei von Trump unterstützt. | |
| Bisher haben die Demokraten den Überbrückungshaushalt [3][13 Mal | |
| abgelehnt.] | |
| 3 Nov 2025 | |
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| [1] https://www.youtube.com/watch?v=dAvuTHIyUTo | |
| [2] /Regierungs-Shutdown-in-den-USA/!6125229 | |
| [3] /Shutdown-in-USA/!6112948 | |
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