| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Entscheidung des EU-Rats zu r… | |
| > Darf die EU eingefrorene Zentralbankgelder Russlands nutzen, um die | |
| > Ukraine zu unterstützen? Der EU-Ratspräsident erwartet einen | |
| > Grundsatzbeschluss. | |
| Bild: António Costa und UvdL unterhalten sich während des Gipfeltreffens der … | |
| ## Selenskyj fordert auf EU-Gipfel weitreichende Waffen | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die europäischen | |
| Verbündeten eindringlich darum gebeten, die Lieferung von Waffen mit | |
| größerer Reichweite in die Ukraine zu ermöglichen. „Ich fordere Sie | |
| dringend auf, alles zu unterstützen, was der Ukraine dabei hilft, solche | |
| Fähigkeiten zu erlangen – denn das macht für Russland einen großen | |
| Unterschied“, sagte er beim EU-Gipfel an die Adresse der Staats- und | |
| Regierungschefs. „Diese Langstreckenwaffen gibt es nicht nur in den USA – | |
| auch einige europäische Länder verfügen über sie, darunter Tomahawks.“ | |
| Die Tomahawk-Marschflugkörper haben nach Angaben des Herstellers eine | |
| Reichweite von etwa 1.600 Kilometern. Damit könnte die Ukraine Ziele in | |
| weiten Teilen Russlands angreifen. Von den europäischen Ländern verfügt | |
| Großbritannien über Tomahawks. Deutschland hat die Taurus-Marschflugkörper | |
| mit einer Reichweite von etwa 500 Kilometern, die die Ukraine seit langem | |
| fordert – bisher ohne Erfolg. | |
| Selenskyj verwies darauf, wie nervös Putin geworden sei, als die Debatte | |
| über die Tomahawks losgegangen sei. „Er weiß, dass Langstreckenwaffen | |
| wirklich den Verlauf des Krieges verändern können“, sagte er in Brüssel. | |
| Der ukrainische Präsident warb auch für eine schnelle Einigung auf die | |
| Nutzung des in der EU eingefrorenen russischen Vermögens für die | |
| Unterstützung der Ukraine. „Ich bitte Sie so schnell wie möglich darüber zu | |
| entscheiden. Russisches Vermögen sollte vollständig für die Verteidigung | |
| gegen die russische Aggression genutzt werden.“ (dpa) | |
| EU-Ratschef erwartet Entscheidung zu russischen Geldern | |
| EU-Ratspräsident António Costa erwartet noch an diesem Donnerstag einen | |
| Grundsatzbeschluss zur Nutzung von in der EU eingefrorenen | |
| Zentralbankgeldern Russlands für die Ukraine. „Wir werden heute bei diesem | |
| Europäischen Rat die politische Entscheidung treffen, die finanziellen | |
| Bedürfnisse der Ukraine für 2026 und 2027 zu sichern – einschließlich der | |
| Mittel für den Erwerb militärischer Ausrüstung“, sagte Costa am Rande des | |
| EU-Herbstgipfels in Brüssel. Damit sende man ein sehr starkes Signal an | |
| Russland. | |
| „Wir haben wiederholt gesagt, dass wir die Ukraine so lange und mit allen | |
| Mitteln unterstützen werden, wie es nötig ist“, ergänzte er. Heute setze | |
| man dieses Versprechen in konkrete Politik um. | |
| Die vor allem von Bundeskanzler Friedrich Merz und | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorangetriebenen Pläne zur | |
| Nutzung des russischen Vermögens sehen vor, in der EU festgesetzte | |
| Zentralbankgelder Russlands zu verwenden, um der Ukraine Darlehen in Höhe | |
| 140 Milliarden Euro zu geben. | |
| Russland soll das Geld nur dann zurückbekommen, wenn es nach einem Ende des | |
| Krieges gegen die Ukraine Reparationszahlungen leistet. Für den Fall, dass | |
| die eingefrorenen russischen Gelder unerwartet wieder freigegeben werden | |
| müssen, sollen die EU-Staaten Garantien leisten. | |
| Russland droht der Europäischen Union für den Fall einer „direkten | |
| Konfiszierung“ seines eingefrorenen Vermögens. Jede Maßnahme der EU zur | |
| Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte auf Euroclear-Konten werde eine | |
| „schmerzhafte Reaktion“ Russlands nach sich ziehen, sagt die Sprecherin des | |
| Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. | |
| Hintergrund der Pläne zur Nutzung des russischen Vermögens ist vor allem | |
| der Finanzbedarf der Ukraine. Für die militärische und finanzielle | |
| Unterstützung Kiews wird in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich ein | |
| dreistelliger Milliardenbetrag benötigt. Wie ein EU-Beamter in Brüssel | |
| sagte, schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF) den Bedarf an | |
| Haushaltshilfen für das Funktionieren des Staates 2026 und 2027 auf 60 | |
| Milliarden US-Dollar (52 Mrd. Euro). | |
| Hinzu kämen vermutlich mindestens 80 Milliarden Euro für Waffen und | |
| Munition für den Abwehrkampf gegen Russland – und dabei ist schon | |
| einkalkuliert, dass der Krieg möglicherweise nicht mehr volle zwei Jahre in | |
| der derzeitigen Form weitergeht. (dpa/rtr) | |
| ## Belgien steht Plänen bislang kritisch gegenüber | |
| Belgien knüpft die Zustimmung zu einem 140-Milliarden-Euro-Kredit für die | |
| Ukraine aus russischem Vermögen an drei Bedingungen. Er werde sich der | |
| Maßnahme widersetzen, bis er Garantien erhalte, sagt Ministerpräsident Bart | |
| De Wever vor dem EU-Gipfel. Er sehe noch keine Rechtsgrundlage für eine | |
| solche Entscheidung. Der Kredit soll aus den Erträgen eingefrorener | |
| russischer Vermögenswerte finanziert werden. | |
| Belgien spielt eine Schlüsselrolle, da der Finanzdienstleister Euroclear, | |
| der einen Großteil des russischen Geldes verwahrt, dort seinen Sitz hat. | |
| De Wever fordert eine vollständige Vergemeinschaftung des Risikos von | |
| Klagen sowie Garantien, dass alle EU-Mitglieder ihren Beitrag leisten, | |
| falls das Geld zurückgezahlt werden müsse. Zudem müsse jedes Land, das | |
| Vermögenswerte mobilisiert habe, im gleichen Tempo voranschreiten. „Wir | |
| sind die Einzigen, Euroclear ist das einzige Finanzinstitut, das die | |
| unerwarteten Gewinne an die Ukraine weitergibt“, sagt De Wever. „Wir | |
| wissen, dass es in anderen Ländern, die sich dazu immer ausgeschwiegen | |
| haben, riesige Mengen an russischem Geld gibt.“ | |
| Sollten diese drei Forderungen erfüllt werden, könne man fortfahren. „Wenn | |
| nicht, werde ich auf europäischer und auch auf nationaler Ebene politisch | |
| und juristisch alles in meiner Macht Stehende tun, um diese Entscheidung zu | |
| stoppen.“ (rtr) | |
| ## Ukraine greift Rosneft-Raffinerie in Rjasan an | |
| Ein ukrainischer Drohnenangriff hat im russischen Rjasan eine große | |
| Ölraffinerie getroffen und einen Brand ausgelöst. Offiziell teilte | |
| Gouverneur Pawel Malkow mit, dass über dem Gebiet Rjasan 14 Drohnen | |
| abgefangen worden seien. „Durch herabfallende Trümmer gab es einen Brand | |
| auf dem Gelände eines Industriebetriebs“, schrieb er auf Telegram. | |
| Der ukrainische Generalstab in Kiew bestätigte den Angriff. Die Raffinerie | |
| 200 Kilometer südöstlich von Moskau spiele „eine wichtige Rolle bei der | |
| Versorgung der feindlichen Streitkräfte mit Treibstoff“, hieß es. Außerdem | |
| sei ein russisches Munitionsdepot bei Wajluki im Gebiet Belgorod getroffen | |
| worden. Russlands Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der | |
| Nacht seien insgesamt 139 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet | |
| ausgeschaltet worden. | |
| Die Raffinerie in Rjasan gehört zum Ölkonzern Rosneft, den die USA am | |
| Mittwoch mit Sanktionen belegt haben – ebenso wie den russischen Ölkonzern | |
| Lukoil. (dpa) | |
| US-Sanktionen gegen Russland | |
| Erstmals in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump hat die | |
| US-Regierung neue Sanktionen direkt gegen Russland verhängt. Angesichts der | |
| Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin, den [1][„sinnlosen Krieg“ gegen die | |
| Ukraine] zu beenden, belege das US-Finanzministerium die zwei größten | |
| Öl-Firmen Russlands mit Strafmaßnahmen, erklärte Ressortchef Scott Bessent. | |
| Kurz davor hatte auch die EU mitgeteilt, dass sich die Mitgliedstaaten kurz | |
| vor einem Gipfeltreffen in Brüssel auf eine weitreichende Verschärfung der | |
| Sanktionen gegen Russland verständigt haben. | |
| Bessents Ministerium bezeichnete die US-Sanktionen als „Ergebnis mangelnden | |
| ernsthaften Engagements Russlands für einen Friedensprozess zur Beendigung | |
| des Kriegs in der Ukraine“. Sie sollen demnach den Druck auf Russlands | |
| Energiesektor erhöhen und damit die Fähigkeit des Kremls beschneiden, seine | |
| Kriegsmaschinerie zu finanzieren. Die EU-Pläne sehen ebenfalls vor, | |
| Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren. | |
| Trump sagte zudem, [2][dass er das zuvor in Aussicht gestellte baldige | |
| Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin] in der ungarischen | |
| Hauptstadt Budapest abgesagt habe. Es habe sich nicht danach angefühlt, als | |
| würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste, sagte Trump bei einem | |
| Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Zwar will sich | |
| Trump nach eigenen Worten durchaus irgendwann mit Putin treffen, einen Ort | |
| oder Termin dafür nannte er aber nicht. Der Kreml hatte zuvor noch erklärt, | |
| Gerüchte um eine Absage des Treffens seien falsch. | |
| Trump hatte vergangene Woche mit Putin telefoniert und gesagt, dass er den | |
| Russen „wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen“ in Budapest treffen | |
| wolle, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Dass dieses Zeitfenster nun | |
| offenbar vom Tisch ist, zeigt einmal mehr Trumps schwankende Haltung beim | |
| Bemühen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. (dpa) | |
| ## Was bezwecken die USA mit ihren Sanktionen? | |
| Die neuen US-Sanktionen richten sich laut dem Finanzministerium gegen | |
| Lukoil und den russischen Staatskonzern Rosneft – geführt von Igor | |
| Setschin, einem engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin – sowie gegen | |
| Tochterunternehmen beider Konzerne in Russland. Sie verbieten demnach in | |
| der Praxis nicht nur US-Unternehmen, sondern auch ausländischen Banken | |
| künftig jegliche Geschäfte mit ihnen. Außerdem werden alle Vermögenswerte | |
| der betroffenen Firmen in den USA oder im Besitz von US-Staatsbürgern | |
| eingefroren. Weitere Maßnahmen seien möglich, teilte Bessent mit. | |
| Trump ließ beim Treffen mit Rutte ebenfalls Ernüchterung erkennen, was | |
| Putins Ernsthaftigkeit bei den Bemühungen um ein Kriegsende betrifft – auch | |
| das allerdings nicht zum ersten Mal: „Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir | |
| spreche, führe ich gute Gespräche, die dann aber zu nichts führen“, sagte | |
| Trump. „Sie führen einfach zu nichts.“ Er hoffe, dass die US-Sanktionen | |
| etwas bewirken und Putin „vernünftig“ werde – „und hoffentlich wird au… | |
| (der ukrainische Präsident Wolodymyr) Selenskyj vernünftig sein“. | |
| Mit Aussagen wie dieser, die nicht zwischen Russland als Aggressor und der | |
| Ukraine als angegriffenem Land unterscheiden, stellte Trump Putin und | |
| Selenskyj schon häufiger auf eine Stufe. Eine weitere Ernüchterung aus | |
| Sicht der Ukrainer: Der Republikaner machte ihnen auch keine Hoffnung auf | |
| eine baldige Freigabe für den Verkauf reichweitenstarker | |
| US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk, von dem sich Kiew mehr Schlagkraft | |
| bei Angriffen auf russische Ziele verspricht. (dpa) | |
| EU-Sanktionen gegen Russland | |
| Die Sanktionspläne der EU sehen vor, dass ein vollständiges Importverbot | |
| von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland schon 2027 in Kraft treten soll und | |
| damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Zudem sind weitere | |
| Strafmaßnahmen im Finanz- und Handelssektor sowie Einschränkungen der | |
| Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten innerhalb der EU vorgesehen, wie | |
| die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte. | |
| Der formelle Beschluss für das EU-Sanktionspaket ist am Donnerstagmorgen | |
| erfolgt. Ermöglicht wurde die Einigung durch die Slowakei, die ihre | |
| Vorbehalte am Mittwoch nach wochenlangem Ringen aufgab. Der slowakische | |
| Regierungschef Robert Fico hatte zuvor erklärt, die EU habe wie von ihm | |
| gefordert zugesagt, mehr gegen explodierende Energiepreise zu unternehmen. | |
| (dpa) | |
| Auch Indien will Rohölimporte senken | |
| Angesichts von Sanktionen der USA und der EU dürfte Indien die Rohölimporte | |
| aus Russland Insidern zufolge drastisch senken. Der größte indische | |
| Abnehmer russischen Öls, das Unternehmen Reliance Industries, erwäge | |
| darüber hinaus auch eine vollständige Einstellung der Importe aus Russland, | |
| sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen. Russland ist Indiens | |
| größter Öllieferant. (rtr) | |
| Spitzentreffen in Brüssel | |
| Beim heutigen EU-Herbstgipfel können sich Bundeskanzler Friedrich Merz und | |
| die anderen 26 Staats- und Regierungschefs damit auf andere Themen | |
| konzentrieren. Auf der Tagesordnung des Spitzentreffens stehen unter | |
| anderem Gespräche über die weitere Unterstützung der Ukraine und Vorschläge | |
| der EU-Kommission für gemeinsame Aufrüstungsprojekte. | |
| Den Vorschlag für das EU-Sanktionspaket hatte im vergangenen Monat die | |
| EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen gemacht. Russland | |
| finanziere den Krieg in der Ukraine durch die Einnahmen aus dem Verkauf | |
| fossiler Brennstoffe, argumentierte die Deutsche. Das müsse ein Ende haben. | |
| Trump hatte der EU in Aussicht gestellt, neue harte US-Sanktionen gegen | |
| Moskau zu verhängen, wenn diese vollständig auf russische Energie | |
| verzichte. (dpa) | |
| ## Russisches Gas kommt weiter in EU | |
| Nach einer kürzlich von der Umweltschutzorganisation Greenpeace | |
| veröffentlichten Studie wurden allein in den ersten acht Monaten dieses | |
| Jahres noch immer etliche Milliarden Kubikmeter russisches Flüssigerdgas | |
| (LNG) in die EU importiert. Deutlich zurückgegangen sind demnach in den | |
| vergangenen Jahren nur die Lieferungen von Pipeline-Gas aus Russland. Als | |
| bedeutende LNG-Kunden Russlands in der EU nannte Greenpeace den | |
| französischen Ölkonzern Total, das bundeseigene deutsche Energieunternehmen | |
| Sefe sowie Naturgy aus Spanien. (dpa) | |
| ## Sanktionen auch gegen chinesische Firmen | |
| Neben den Maßnahmen zum Flüssigerdgas sieht das neue Sanktionspaket vor, | |
| weiteren Banken aus Russland und befreundeten Ländern den Zugang zu den | |
| EU-Kapitalmärkten zu verwehren und Transaktionen mit ihnen zu verbieten. | |
| Zudem soll verstärkt gegen die Nutzung von Kryptowährungen vorgegangen | |
| werden, die auch zur Umgehung von bestehenden Sanktionen dienen. | |
| Im Handelsbereich soll es neue Exportverbote für Güter und Dienstleistungen | |
| geben, die von der russischen Rüstungsindustrie genutzt werden können. Dazu | |
| gehören etwa manche Chemikalien und Baumaterialien sowie Dienstleistungen | |
| aus dem Bereich Künstliche Intelligenz. Zudem sind Handelsbeschränkungen | |
| gegen weitere Unternehmen aus Ländern wie China und Indien vorgesehen, die | |
| mit Russland Geschäfte betreiben. | |
| Im Kampf gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von | |
| Energiesanktionen ist die Listung von Dutzenden weiteren Schiffen geplant. | |
| Sie werden künftig nicht mehr in Häfen von EU-Staaten einlaufen dürfen und | |
| auch nicht mehr von europäischen Unternehmen versichert, finanziert oder | |
| ausgerüstet werden dürfen. Künftig sind damit weit mehr als 500 Schiffe von | |
| Strafmaßnahmen betroffen. | |
| Das mittlerweile 19. Sanktionspaket wurde unter dem Eindruck neuer schwerer | |
| russischer Luftangriffe auf die Ukraine und der Verletzung des EU-Luftraums | |
| durch russische Kampfjets und Drohnen erarbeitet. Das Vorgehen wird in | |
| Brüssel mit zunehmender Bedrohung der EU und fehlender Bereitschaft Putins | |
| begründet, auf Trumps Bemühungen um Frieden einzugehen. „Russland hat seine | |
| Verachtung für Diplomatie und Völkerrecht in vollem Umfang gezeigt“, hatte | |
| von der Leyen zur Vorstellung der Sanktionsvorschläge vor einigen Wochen | |
| gesagt. (dpa) | |
| Heftige Kämpfe in der Ukraine | |
| Russland hat nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer im Südosten der | |
| Ukraine sowie eine Insel im Süden des Landes eingenommen. Die Streitkräfte | |
| kontrollieren nun Pawliwka in der Region Saporischschja und Iwaniwka in der | |
| Region Dnipropetrowsk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am | |
| Mittwoch mit. Zudem hätten Fallschirmjäger den Fluss Dnipro überquert und | |
| die Insel Karantynnyj nahe der Stadt Cherson eingenommen, meldeten | |
| russische Nachrichtenagenturen am frühen Donnerstag. | |
| Cherson war in der Anfangsphase der russischen Invasion im Februar 2022 | |
| besetzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte eroberten die Stadt und | |
| andere Teile der Region jedoch noch im selben Jahr zurück. Insgesamt halten | |
| russische Truppen rund 19 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. | |
| Das Ministerium in Moskau erklärte zudem, es habe als Reaktion auf | |
| ukrainische Angriffe auf zivile Ziele die Energieinfrastruktur der Ukraine | |
| ins Visier genommen. | |
| [3][Das ukrainische Militär] meldete seinerseits einen Erfolg in der Region | |
| Donezk. In der Nähe der Stadt Dobropillja habe das 132. selbstständige | |
| Bataillon der Luftlandetruppen das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert. Die | |
| ukrainischen Behörden hatten mitgeteilt, dass bei russischen Angriffen in | |
| der Nacht sechs Menschen getötet worden seien. Die Angaben beider Seiten zu | |
| den Kämpfen konnten von der Nachrichtenagentur Reuters nicht unabhängig | |
| überprüft werden. (rtr) | |
| ## Zwei ukrainische Presseangehörige durch russische Drohne getötet | |
| In Kramatorsk im Osten der Ukraine sind bei einem russischen Drohnenangriff | |
| zwei Angehörige der ukrainischen Presse getötet worden. Es handele sich um | |
| die Journalistin Olena Hubanowa und ihren Kollegen Jewhen Karmasin vom | |
| staatlichen ukrainischen Fernsehsender „Freiheit“, teilt der Gouverneur der | |
| Region Donezk, Wadym Filaschkin, mit. Sie seien von einer Lancet getroffen | |
| worden, einer teuren und leistungsstarken russischen Kamikaze-Drohne, die | |
| oft gegen Panzer eingesetzt wird. | |
| Der Sender, der sein Programm auf Russisch betreibt, da in der Ukraine auch | |
| zahlreiche russisch-sprachige Menschen leben, bestätigt den Tod seiner | |
| Beschäftigten. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffes an einer | |
| Tankstelle befunden. | |
| Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge wurde ein weiterer Journalist bei dem | |
| Angriff verletzt. Sie veröffentlicht ein Foto des Fahrzeuges, in dem zwei | |
| Splitterschutzwesten mit der Aufschrift „Presse“ zu sehen sind. Der | |
| ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez spricht von | |
| systematischen Kriegsverbrechen Russlands gegen die Zivilbevölkerung. (rtr) | |
| Ukraine meldet Übergabe von tausend Leichen durch Russland | |
| Russland hat nach Angaben aus Kiew weitere tausend Leichen mutmaßlich von | |
| ukrainischen Soldaten übergeben. Die Leichen „wurden in die Ukraine | |
| zurückgebracht“, erklärte die zuständige ukrainische Behörde am Donnerstag | |
| in Onlinenetzwerken. Die Behörde erklärte, dass bald mit der | |
| Identifizierung begonnen werde und bedankte sich beim Internationalen | |
| Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) für seine Rolle bei der Übergabe der | |
| Leichen. | |
| Der Austausch von Gefangenen und getöteten Soldaten ist einer der wenigen | |
| Bereiche, in denen Kiew und Moskau noch kooperieren. Während des seit über | |
| dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieges in der Ukraine | |
| hat es bereits mehrfach Rückgaben von getöteten Soldaten und getöteten | |
| Zivilisten sowie den Austausch von Kriegsgefangenen gegeben. Auch im | |
| September, August und Juli hatte Kiew die Rückgabe von jeweils tausend | |
| Leichen gemeldet. (afp) | |
| 23 Oct 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Schwerpunkt-Krieg-in-der-Ukraine/!t5008150 | |
| [2] /Krieg-in-der-Ukraine/!6122170 | |
| [3] /Krieg-in-der-Ukraine/!6085588 | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
| Schwerpunkt USA unter Trump | |
| Wolodymyr Selenskyj | |
| Europäische Union | |
| EU-Gipfel | |
| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
| Wolodymyr Selenskyj | |
| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Ukraine-Politik unter Trump: Der scheinbare Zickzackkurs | |
| Trumps Russlandkurs ist kontinuierlicher als es scheint: Der US-Präsident | |
| will den Krieg beenden, um sich dem eigentlichen Feind zuzuwenden. | |
| Neue Sanktionen gegen Russland: Zu wenig, zu spät | |
| Das 19. EU-Sanktionspaket gegen Russland ist kein Ausweis von Effektivität, | |
| sondern Ausdruck des kleinsten gemeinsamen Nenners der 27 EU-Mitglieder. | |
| Justiz in Russland: Knast für 14-Jährige | |
| In Russland soll das Alter der Strafmündigkeit bei Verurteilung wegen | |
| Sabotage gesenkt werden. 2025 wurden bereits zwölf Minderjährige | |
| verurteilt. | |
| Krieg in der Ukraine: Trump-Putin-Gipfel lässt auf sich warten | |
| Der US-Präsident und sein russischer Amtskollege hätten sich in Budapest | |
| treffen sollen. Jetzt rudert Trump zurück. Klar ist nur, dass nichts klar | |
| ist. |