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# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Dylan ehren, Noise erleben und Jaz…
> Die Band Absolutely Sweet Marie ehrt Bob Dylan mit Free Jazz, das
> Netzwerk Fem*noise dreht elektronisch auf, und das Jazzfest Berlin hebt
> auch ab.
Bild: Gebündelte Energie an Saxofon, Cello und Schlagzeug beim Jazzfest: Das T…
Der bisher einzige Singer-Songwriter mit Nobelpreis für Literatur, im
Übrigen auch so schon der berühmteste lebende Vertreter seines
Berufsstands, ist derzeit in Deutschland auf Tour. Doch sollen an dieser
Stelle keine [1][Bob-Dylan-Konzerte angekündigt werden, das stand im
Übrigen alles längst in dieser Zeitung].
Am Freitag stattdessen, während Dylan selbst in Hamburg auftritt, ehren ihn
parallel dazu in Berlin [2][im Rchtn25] die Jazzmusiker einer Band, die
sich schon im Titel klar als Fanverbund zu erkennen gibt: Absolutely Sweet
Marie, nach einem Dylan-Song benannt, versammelt den Trompeter Steffen
Faul, Anke Lucks an der Posaune, den Saxofonisten Alexander Beierbach, den
Tubisten Gerhard Gschlößl und Lucía Martínez am Schlagzeug, um auf ziemlich
freie Weise, genau, Free Jazz ist als Assoziation gar nicht abwegig, ihrem
Inspirator zu huldigen (Rchtn25, 24.10., 19.30 Uhr).
Am Sonnabend lädt das Berliner Netzwerk Fem*noise in die [3][B.L.O.
Kantine] auf dem ehemaligen Gelände des Bahnbetriebswerks
Berlin-Lichtenberg-Ost, dessen Fortbestand als Ateliergelände bis auf
Weiteres ungewiss bleibt. Wie im Namen angedeutet, ist bei Fem*noise
sowohl Noise als auch elektronische Musik zu erwarten, wobei das Netzwerk
Flinta* Bands den Vorzug gibt. Noise bedeutet auch nicht zwingend
gehörgefährdenden Lärm.
Zu erleben sind an diesem Abend unter anderem die Italienerin JD Zazie, die
in ihren Performances mit Tonträgern arbeitet, um diese in Echtzeit zu
manipulieren. Das muss nicht unbedingt laut geraten. Stillere Töne könnte
auch die elektroakustisch arbeitende Klangkünstlerin Kaffe Matthews
beisteuern. Lauter dürfte es bei dem eher klassischen Industrial von Soft
Fantasy zugehen oder bei der Improvisatorin Mizuki Ishikawa und ihrer
DIY-Feedback-Elektronik (B.L.O. Kantine, 25.10., 20 Uhr).
Und dann ist auch schon [4][Jazzfest Berlin]. Die offizielle Eröffnung am
Donnerstag im Haus der Berliner Festspiele, für die es bei
Redaktionsschluss noch Karten gab, übernimmt ein Trio, in dem sich die
kraftvoll-melodische Energie der Saxofonistin Angelica Niscier mit dem
zwischen robustem Groove und virtuosem Avantgardespiel changierenden Stil
der Cellistin Tomeka Reid und dem vielseitig nuancierten Schlagzeug von
Eliza Salem verbindet.
Ein intergenerationelles Duo beschließt wiederum den Abend: Der Pianist
Vijay Iyer, Jahrgang 1971, und der drei Jahrzehnte ältere [5][Trompeter
<b>Wadada Leo Smith</b>] kennen sich seit 20 Jahren und trotzen in ihren
Improvisationskompositionen den Widrigkeiten des Lebens, wobei sie ganz
eigene Idiome entwickelt haben. Im Frühjahr erst erschien ihr Album
„Defiant Life“. Das Jazzfest endet am 2. November (Haus der Berliner
Festspiele, 30. 10., 18 Uhr, [6][Tickets kosten im VVK 32–42 Euro]).
24 Oct 2025
## LINKS
[1] /Bob-Dylan-Konzert/!6119398
[2] https://verhoovensjazz.net/rchtn25/
[3] /BLO-Ateliers-in-Berlin-Lichtenberg/!6106712
[4] https://www.berlinerfestspiele.de/jazzfest-berlin
[5] /Jazztrompeter-Wadada-Leo-Smith/!5085646
[6] https://tickets.kbb.eu/kbb.webshop/webticket/seatmap?eventId=15870
## AUTOREN
Tim Caspar Boehme
## TAGS
Sound der Stadt
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Noise
elektronische Musik
Jazzfest Berlin
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