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# taz.de -- Fossile Energie aus der Nordsee: Grüne und Umweltschützer appelli…
> Die Bundesregierung gießt ihre Zustimmung zu niederländischen
> Gasbohrungen im deutschen Meer in ein Gesetz. Der Bundestag könnte das
> noch aufhalten.
Bild: Protest der Klimabewegung Fridays for Future gegen die Gasföderung vor B…
Die Bundesregierung hat am Mittwoch das Gesetz für ein
Unitarisierungsabkommen mit den Niederlanden beschlossen. Das Abkommen
bereitet den Weg für Gasbohrungen vor Borkum, die das niederländische
Unternehmen OneDyas durchführt. Bundeswirtschaftsministerin Katherina
Reiche (CDU) begrüßt die Bohrungen [1][trotz Kritik von
Umweltschützer*innen], weil sie Europa unabhängiger von Gas-Importen
machten.
Teile der Opposition kritisieren das. „Dass das Bundeskabinett in 2025 ohne
Skrupel ein Abkommen zugunsten eines fossilen Gasbohrprojekts am Rand des
Weltnaturerbes Wattenmeer auf den Weg bringt, zeigt erneut, welchen
geringen Stellenwert Umwelt- und Klimaschutz für die Bundesregierung hat“,
kritisierte Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
Grünen im Bundestag.
Es liege jetzt an den Fraktionen von Union und SPD im Bundestag, das
Projekt zu stoppen, sagte Verlinden der taz. Das Parlament muss dem Gesetz
noch zustimmen. „Im Bundestag wird sich zeigen, ob schwarz-rot
[2][Klimaschutz oder den Lobbyinteressen fossiler Konzerne] Priorität
einräumt“, so Verlinden.
## Deutsche Umwelthilfe warnt vor künftiger Ohnmacht
Schon Anfang September hatte die zuständige Bergbaubehörde in Niedersachsen
die Bohrungen erlaubt, obwohl noch Gerichtsverfahren gegen die Genehmigung
laufen. One-Dyas will im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Erdgas
fördern und tut dies laut Bergbaubehörde im Testbetrieb bereits.
Die Gasförderplattform befindet sich auf niederländischem Hoheitsgebiet.
Die Bohrungen sollen teilweise unter dem Meeresboden in deutsches
Hoheitsgebiet hineinreichen, [3][weshalb es die Zustimmung aus Deutschland
brauchte]. Im Juli [4][einigte sich die Bundesregierung auf das
entsprechende Abkommen mit den Niederlanden], mit dem neuen Gesetz folgt
die Eingliederung in deutsches Recht.
Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den Beschluss der
Bundesregierung. „Deutschland würde sich vertraglich verpflichten,
Genehmigungen für Gasförderprojekte nicht zu ändern, wenn niederländische
Interessen dadurch beeinträchtigt werden“, warnte DUH-Geschäftsführer
Sascha Müller-Kraenner. Damit gebe die Bundesregierung Deutschlands
Entscheidungshoheit ab und mache sich „zum Erfüllungsgehilfen für den
fossilen Gaskonzern One-Dyas“.
23 Oct 2025
## LINKS
[1] /Aktivistin-ueber-Protestcamp-auf-Borkum/!6107741
[2] /Protest-auf-Nordseeinsel-Borkum/!6108970
[3] /Fridays-for-Future-in-Schleswig/!6114635
[4] /CDU-und-SPD-auf-Gas-Kurs/!6097736
## AUTOREN
Jonas Waack
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Borkum
Erdgas
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