| # taz.de -- Wahlen in der Elfenbeinküste: Die vom Aufschwung Vergessenen | |
| > Wirtschaftlich erfolgreich, politisch zunehmend autoritär regiert: | |
| > Unterwegs in der Metropole Abidjan zur ivorischen Präsidentschaftswahl. | |
| Bild: Bei seiner Stimmabgabe in Abidjans reichstem Wohnbezirk Cocody: der amtie… | |
| Abidjan Es ist 7.58 Uhr, als die ersten Wähler*innen auf das Gelände der | |
| École Nord im Stadtviertel Abobo strömen. Die Grundschule im Norden der | |
| ivorischen Wirtschaftsmetropole Abidjan ist zum Wahlbüro umfunktioniert | |
| worden. Während auf der Tafel noch die Überreste der letzten | |
| Mathematik-Stunde angeschrieben stehen, greift eine Mitarbeiterin der | |
| nationalen Wahlkomission CEI nach der durchsichtigen Plastikbox, die als | |
| Wahlurne fungiert. „Ihr seht, es ist nichts drin“, ruft sie der kleinen | |
| Schlange an wartenden Wähler*innen zu und wendet die Box mehrfach über | |
| ihrem Kopf. Alles soll haargenau nach Vorschrift gehen an diesem Tag. | |
| Stifte, Tacker, Papier: Ein Flyer schreibt vor, wie viel von allem | |
| vorhanden sein muss. Die Liste wird minutiös abgehakt. | |
| 8.7 Millionen Wähler*innnen waren am Samstag in der Elfenbeinküste an | |
| die Urnen gerufen, um über einen neuen Präsidenten abzustimmen. „Ich | |
| wünsche mir vor allem Frieden“, sagt Yindo Oumou. „Und dass in unserem | |
| Stadtviertel die Straßen gemacht werden“, ergänzt sie. Der Regen hat tiefe | |
| Furchen in die Sandpisten gegraben. Müll und Unrat verstopfen die Abflüsse, | |
| dazwischen pickt ein Huhn im Dreck. | |
| Abobo, das einst ein Dorf war, ist mittlerweile mit rund einer Million | |
| Einwohnern Abidjans nördlichstes Stadtviertel. Die Metropole, in der zirka | |
| sechs Millionen Menschen leben, ist heute weit über ihre ursprünglichen | |
| Grenzen hinausgewachsen. Im dichtbesiedelten, von Armut geprägten Abobo | |
| landen traditionell Migranten aus den Savannenregionen im Norden der | |
| Elfenbeinküste oder aus Nachbarländern. Viele mussten lange um ihre | |
| Staatsbürgerschaft kämpfen, es ist eine historische Hochburg des | |
| Nordivorers und amtierenden Präsidenten Alassane Ouattara. Er fährt hier | |
| daher regelmäßig hohe Zustimmungsraten ein, doch manche sind inzwischen | |
| enttäuscht. Abobo sei von der Stadt quasi eingeholt worden, sagt die | |
| 42-Jährige Yindo Oumou und ergänzt: „Aber ich habe manchmal das Gefühl, wir | |
| sind vergessen worden.“ | |
| Im Vorfeld der Wahl hatte es viel Lärm um den Ausschluss zweier prominenter | |
| Oppositionskandidaten gegeben: Tidjane Thiam und Laurent Gbagbo. Beide | |
| waren als gefährliche Herausforderer für Ouattara gehandelt worden – Thiam | |
| als international vernetzter Banker, Gbagbo als ehemaliger Präsident und | |
| Figur der alten politischen Garde. Der Ausschluss der beiden | |
| Schwergewichte, die jeweils zwei der größten Parteien des Landes angehören, | |
| hatte bewirkt, dass Präsident Ouattara praktisch ohne ernsthafte Konkurrenz | |
| antrat. Während Gbagbo wegen einer gerichtlichen Verurteilung nicht | |
| antreten durfte, war es bei Tidjane Thiam die Frage seiner | |
| Staatsangehörigkeit. Ein ivorisches Gericht hatte Thiams ivorische | |
| Staatsangehörigkeit für nichtig erklärt, weil dieser 1987 die französische | |
| Doppelstaatsbürgerschaft angenommen hatte. | |
| Ein Urteil, das Wellen schlug, denn Thiam ist niemand geringeres als der | |
| Enkel des ersten Präsidenten der Elfenbeinküste, Félix Houphouët-Boigny. | |
| Auch wenn Thiam mittlerweile seine französische Staatsbürgerschaft | |
| abgegeben hat und sich einen hundertprozentigen Ivorer nennen kann, war es | |
| für eine Eintragung ins Wählerverzeichnis zu spät. Ein Umstand, der von der | |
| Opposition als politisch kalkuliert kritisiert wurde. Der Plan von Thiams | |
| Partei PDCI-RDA, sich mit dem 63-Jährigen zu verjüngen, schlug fehl. | |
| Ouattara trat am Samstag in Begleitung seiner Gattin Dominique Ouattara | |
| jedenfalls in aller Seelenruhe im Stadtteil Cocody an die Wahlurne. Breite, | |
| gepflasterte Straßen und Gehwege, die von Palmen und Blümchen gesäumt | |
| werden, dominieren hier in Abidjans reichstem Wohnbezirk das Stadtbild. | |
| „Coup K.O.! Coup K.O.!“, schallt es durchs Wahllokal, als Ouattara umringt | |
| von Parteianhängern und Journalisten seine Stimme in die Plastikbox steckt. | |
| Die Rufe sind ein Slogan, der so viel bedeutet wie „Sieg in der ersten | |
| Runde“. Genau das strebt seine Partei RHDP an: den Knock-out gleich im | |
| ersten Wahlgang. | |
| Denn neben Präsident Alassane Ouattara standen lediglich vier weitere | |
| Politiker*innen zur Wahl: die ehemalige First Lady Simone Gbagbo, der | |
| Geschäftsmann Jean-Louis Billon, der ehemalige Regierungssprecher Ahoua Don | |
| Mello und die Sozialpolitikerin und Ex-Ministerin Henriette Lagou. Keiner | |
| und keinem von ihnen wird jedoch die Reichweite nachgesagt, um es ernsthaft | |
| mit Ouattara aufzunehmen. | |
| Präsident „Ado“, wie Ouattara mit Spitznamen genannt wird, kann auf eine | |
| beachtliche Bilanz zurückblicken. In den letzten zehn Jahren hat das Land | |
| an der Westküste Afrikas eine wirtschaftliche Wachstumsrate von | |
| durchschnittlich sechs Prozent jährlich verzeichnet. Selbst im Covid-Jahr | |
| lag die Wachstumsrate bei drei Prozent, berichtet Natalie Kolbe, | |
| Lei[1][terin der Delegation der deutschen Wirtschaft in Abidjan. Als | |
| jüngstes Mitglied im weltweiten Netzwerk der Auslandshandelskammern (AHKs)] | |
| hat das Büro vor etwas mehr als zwei Jahren ihre Arbeit in der | |
| Elfenbeinküste aufgenommen, mit dem Ziel, die wirtschaftliche | |
| Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Westafrika zu stärken. | |
| Die Entscheidung, den Sitz nach Abidjan zu verlegen, sei damals bewusst | |
| getroffen worden: „Die Elfenbeinküste ist das stabilste Land in der Region, | |
| politisch wie wirtschaftlich, und bietet die besten Prognosen und Chancen | |
| für deutsche Unternehmen.“ Mit einer wachsende Mittelschicht, hohen | |
| Bildungsambitionen und sehr viel Potenzial habe das Land viel zu bieten. | |
| „Es gibt hier übrigens eine große Deutschland-Affinität“, erzählt sie | |
| weiter. Mit rund 430.000 pro Jahr verzeichne das Land die höchste Rate an | |
| Deutschlernenden in Subsahara-Afrika. Immer mehr deutsche Unternehmen | |
| würden nach und nach in dem Land Fuß fassen, ergänzt Kolbe. | |
| In Abidjan wachsen verspiegelte Hochhäuser in rasantem Tempo in den Himmel, | |
| gepflegte Boulevards mit begrünten Mittelstreifen durchziehen das Zentrum. | |
| Die Metropole hat sich zu einem der dynamischsten Wirtschaftsknotenpunkte | |
| Westafrikas entwickelt und ist bemüht, internationale Investoren | |
| anzulocken. Die Themen Kontinuität und Stabilität waren es daher auch, die | |
| Präsident Alassane Ouattara beim Einwurf seiner Stimme in die Wahlurne | |
| betonte: „Die nächsten fünf Jahre sind Jahre, in denen die Elfenbeinküste | |
| vorankommen muss“, so der 83-Jährige. Und weiter: „Ich hoffe, dass diese | |
| Wahl eine Vertrauensabstimmung sein wird, und dass sie jedem von uns die | |
| Möglichkeit gibt, sich zu äußern. Das muss in Frieden geschehen. Frieden | |
| ist wichtig.“ | |
| Trotz des Wirtschaftswachstums aber hat längst nicht jeder vom Aufschwung | |
| profitiert. Vor allem die ländlichen Regionen kämpfen mit Armut. Um dem | |
| entgegenzuwirken, bietet die Regierung Steuererleichterungen für | |
| Unternehmen, die sich im Inland ansiedeln, und versucht so, auch die | |
| wirtschaftliche Basis außerhalb Abidjans zu stärken. Doch die | |
| wirtschaftliche Erfolgsstrategie wird von einer zunehmend autoritären | |
| Politik begleitet. | |
| Was passiert, wenn die Regierung sich zu sehr provoziert fühlt, hat | |
| [2][Assy Ghislain Duggary] am eigenen Leib erfahren. Der 41-Jährige ist | |
| vorsichtig mit dem, was er sagt, und was er besser nicht sagt. Der | |
| Grundschullehrer ist Sprecher der Lehrergewerkschaft MEDD. Wegen seines | |
| Engagements und seiner Kritik an den Arbeitsbedingungen für ivorische | |
| Lehrer, wurde er im April inhaftiert. „In der Nacht vor unserem | |
| angekündigten Streik sind um ein Uhr morgens mehrere bewaffnete, vermummte | |
| Personen in mein Haus gestürmt und haben mich auf eine Polizeistation | |
| mitgenommen. Tagelang wusste niemand, wo ich war“, berichtet er. Seine | |
| 13-jährige Tochter habe der Vorfall schwer traumatisiert, weshalb er | |
| umgezogen sei. Nun lebt er mit seiner Familie bei seinen Eltern. Die | |
| erweiterte Familie um sich zu haben, biete mehr Schutz, sagt Dugarry. | |
| Vorerst sei er wegen einer erfolgreichen Berufung wieder auf freiem Fuß: | |
| „Ich bin zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Aber | |
| dank meiner Anwälte, ist mir am 16. Mai eine vorläufige Freilassung gewährt | |
| worden“, erzählt er. Seine Lage bleibt jedoch weiterhin prekär. „Ich kön… | |
| jeden Moment wieder verhaftet werden“. Als Kommunikationsbeauftragter von | |
| MEDD sei er im Fokus gewesen, als seine Gewerkschaft zum Streik aufgerufen | |
| habe, erklärt Duggary die Verhaftung. | |
| Seit mehreren Monaten fordern die Lehrergewerkschaften immer wieder ihre | |
| Mitglieder zum Streik auf. Klassenräume in öffentlichen Schulen seien mit | |
| bis zu 120 Schülern völlig überfüllt, es fehle an Lehrmaterialien, von der | |
| Bezahlung der Lehrkräfte ganz zu schweigen, erklärt Duggary. „Der Staat | |
| versucht sein Bestes. Aber es ist einfach nicht genug. „Wir fordern bessere | |
| Arbeitsbedingungen und vierteljährliche Bonuszahlungen“, sagt er. | |
| Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte die | |
| Verhaftung verurteilt. „Zivilgesellschaftliches Engagement wird immer | |
| schwieriger in der Elfenbeinküste“, sagt Hervé Delmas Kokou, Leiter des | |
| ivorischen Büros der Menschenrechtsorganisation. Wer streikt oder | |
| demonstriert, muss in der Elfenbeinküste mit harten Strafen rechnen. Im | |
| Falle des Lehrerstreiks wurden als Strafmaßnahme unter anderem | |
| Monatsgehälter einbehalten, berichtet er. Für viele der staatlichen Lehrer, | |
| die sowieso bereits in prekären finanziellen Umständen leben, ein sehr | |
| harter Schlag. | |
| Als Assy Ghislain Duggary am Samstag schließlich in seinem Wahlbüro im | |
| Bezirk Abobo seine Stimme in eine der Plastikboxen eingeworfen hat, ist er | |
| zufrieden, dass er von seinem Stimmrecht Gebrauch gemacht hat. Neben den | |
| Gewerkschaftsthemen ist auch ihm vor allem eins wichtig: Der Frieden im | |
| Land. | |
| ## Kaum eine Wahl ohne Blutvergießen | |
| Der Tag der Abstimmung war weithin mit großer Anspannung erwartet worden. | |
| Immer wieder fällt an diesem Samstag der Begriff „Wahl-Psychose“. Kaum eine | |
| Wahl ist in der Elfenbeinküste in den vergangenen drei Jahrzehnten ohne | |
| Blutvergießen verlaufen. Die Angst vor neuen Ausschreitungen sitzt | |
| entsprechend tief. „Ich gehe wählen und danach direkt zurück nach Hause“, | |
| berichtet auch Yindo Oumou, während sie sich im Schatten ausruht. | |
| Der Weg zum Wahllokal ist mühsam für sie, denn ihre Hüfte bereitet ihr | |
| Schmerzen. Ihr Stadtviertel werde sie an diesem Tag auf keinen Fall | |
| verlassen, sagt die 42-Jährige. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, von der | |
| viele berichten. Die sonst vom Stau verstopften Straßen der Millionenstadt | |
| Abidjan sind wie leergefegt. „Man weiß nie, was passieren kann“, sagt ein | |
| junger Mann, der seinen Wählerausweis fest in der Hand hält. „Aber diesmal | |
| hoffe ich, dass es ruhig bleibt.“ | |
| Mehr als 3.000 Menschen starben bei Unruhen nach der Wahl 2010, als der | |
| heute amtierende Präsident Alassane Ouattara erstmals gewählt wurde und der | |
| scheidende Präsident Laurent Gbagbo seinen Machtverlust monatelang mit | |
| Gewalt zu verhindern versuchte. 2011 wurde Gbagbo vor dem | |
| [3][Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag] wegen Verbrechen gegen | |
| die Menschlichkeit im Zusammenhang mit der Gewalt nach der Wahl von 2010 | |
| angeklagt. Doch die Beweislage reichte für eine Verurteilung nicht aus, | |
| weswegen er 2019 freigesprochen wurde. Ein Urteil, das Laurent Gbagbo für | |
| eine triumphale Rückkehr nutzte. | |
| Die Bilder der Leichen auf den Straßen haben sich jedoch ins Gedächtnis der | |
| Menschen eingebrannt. „Ich kann mich noch genau an das Geräusch der | |
| zischenden Kugeln erinnern“, berichtet auch die ivorische Journalistin | |
| Sabine Kouakou. Auch bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2020 kamen 87 | |
| Menschen ums Leben. Ein friedlicher Ablauf dieses Mal hat für viele daher | |
| oberste Priorität – noch vor der Frage, wer am Ende das Land regiert. | |
| Um Frieden zu garantieren, hatte die Regierung im Vorfeld rund 44.000 | |
| Sicherheitskräfte im ganzen Land mobilisiert. Auch die | |
| Menschenrechtskommission CNDH hatte ihre Präsenz deutlich verstärkt: 2.300 | |
| Wahlbeobachter*innen waren dieses Jahr im Einsatz – 800 mehr als noch | |
| bei der Wahl 2020. In der Zentrale in Abidjan herrscht daher entsprechend | |
| reger Betrieb: Leere Kaffeebecher stapeln sich neben aufgeklappten Laptops, | |
| auf den Bildschirmen laufen Zahlen und Meldungen im Sekundentakt ein. Über | |
| eine App melden die Beobachter*innen aus dem ganzen Land ihre | |
| Eindrücke, die Daten werden in Echtzeit übertragen. Jede Unregelmäßigkeit | |
| landet sofort im digitalen Monitoring-System und wird ausgewertet. | |
| Vor allem der Westen und das Zentrum des Landes stehen unter Beobachtung. | |
| Die Regionen, die traditionell den politischen Lagern der ausgeschlossenen | |
| Kandidaten Gbagbo und Thiam treu sind, gelten als besonders volatil. Nach | |
| ersten Erkenntnissen aber verlief die diesjährige Wahl ausgesprochen ruhig. | |
| Entscheidend für den Wahlausgang wird voraussichtlich die Höhe der | |
| Beteiligung sein. Während im Norden rege Beteiligung herrschte, blieben vor | |
| allem in den westlichen Regionen des Landes die Wahlbüros fast | |
| menschenleer. Ein Ausdruck des Frusts über den Ausschluss „ihrer“ | |
| Kandidaten, und das damit einhergehende Gefühl, die Wahl sei bereits | |
| vorentschieden. Mehrere Oppositionsparteien hatten außerdem zum Boykott | |
| aufgerufen. | |
| Hinzu kommt, dass weder Thiam noch Gbagbo eine Wahlempfehlung ausgesprochen | |
| hatten. Deren Anhänger blieben aus Solidarität daher in vielen Fällen zu | |
| Hause, was wieder Amtsinhaber Ouattara in die Karten spielen dürfte. „Das | |
| Problem ist, dass seit fast 30 Jahren die gleichen Namen und Familien die | |
| Politik in diesem Land dominieren“, kritisiert zudem der Analyst | |
| Geoffroy-Julien Kouao. | |
| Im Vorfeld der Wahlen waren Demonstrationen der Opposition verboten worden. | |
| Nach Angaben von Generalstaatsanwalt Oumar Braman Koné waren mehr als 700 | |
| Menschen festgenommen worden, die dennoch gegen den Ausschluss ihrer | |
| Kandidaten demonstriert hatten. Hunderte waren in der vergangenen Woche, | |
| noch kurz vor der Wahl, in einem Schnellverfahren zu drei Jahren Haft ohne | |
| Bewährung verurteilt worden. Ein hartes Urteil und klares Signal. | |
| Ibrahime Kuibiert Coulibaly, Präsident der Wahlkommission CEI, schätzte die | |
| Wahlbeteiligung in einer ersten Hochrechnung auf gerade mal 50 Prozent. | |
| Erste Ergebnisse sollen spätestens am Montag bekannt gegeben werden. Laut | |
| Gesetz müssen die vorläufigen Ergebnisse bis spätestens 30. Oktober | |
| veröffentlicht sein und anschließend vom Verfassungsrat geprüft werden. | |
| Abgesehen von Verzögerungen bei der Öffnung von Wahllokalen habe es in | |
| einigen Ortschaften Versuche gegeben, Wahlmaterial zu zerstören. Angesichts | |
| der Vandalisierung und Brandstiftung Anfang der Woche in der lokalen | |
| Zentrale der CEI in der politischen Hauptstadt Yamoussoukro waren dort | |
| außerdem mehrere Wahlbüros zusammengelegt worden, um die Sicherheit zu | |
| erhöhen. „Diese Vorfälle konnten schnell eingedämmt werden und bleiben | |
| marginal“, resümierte Coulibaly während einer ersten Pressekonferenz am | |
| Samstagabend. Lokale Medien berichteten außerdem über den Tod eines | |
| 13-Jährigen, der unter ungeklärten Umständen von einem Schuss getötet | |
| worden war. Damit handelt es sich um den fünften Todesfall seit Beginn der | |
| Wahlperiode. | |
| Mit dem Schließen der Türen der ivorischen Wahlbüros um 18 Uhr und dem | |
| Beginn der Auszählung am Samstag überwog dann jedoch die Erleichterung. | |
| Soweit war wohl alles gut gegangen. Die nächste Bewährungsprobe aber wird | |
| nun die Verlesung der Ergebnisse sein. | |
| 26 Oct 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Helena Kreiensiek | |
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