Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Anpassung an den Klimawandel: UN-Klimachef wünscht sich mehr Tempo
> Die Länder tun etwas, um die Folgen der Erderhitzung abzufedern. Das
> zeigt ein UN-Bericht. Besonders im Globalen Süden fehlen aber oft Geld
> und Expertise.
Bild: Auch Extremwetter sind Folgen des Klimawandels, hier braucht es Anpassung…
Bonn dpa/taz | Einen Monat [1][vor der nächsten Weltklimakonferenz] drückt
UN-Klimachef Simon Stiell aufs Tempo. Zur Veröffentlichung des Berichts zur
Anpassung an den Klimawandel sagte der grenadische Politiker, es gebe eine
gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Die Richtung stimme
mittlerweile, fast alle Länder bemühten sich um Anpassung an die Folgen der
steigenden Temperaturen. „Es gibt echten Fortschritt“, sagte er.
Die schlechte Nachricht sei jedoch, dass alles viel zu langsam gehe. „Man
könnte den Bericht untertiteln mit: Keine weiteren Ausreden, Investoren!“,
sagte Stiell, der das in Bonn angesiedelte UN-Klimasekretariat leitet.
Insbesondere [2][ärmere Länder hätten Probleme, die nötigen Finanzmittel
für entsprechende Klima-Anstrengungen] zusammenzubekommen. Um das dafür von
den reicheren Ländern grundsätzlich zur Verfügung gestellte Geld
anzuzapfen, seien oft aufwändige Antragsverfahren erforderlich. Auch fehle
es ärmeren Ländern häufig an Expertise. Klimafinanzierung sei aber kein Akt
der Wohltätigkeit der führenden Wirtschaftsnationen, sondern eine absolute
Notwendigkeit in ihrem eigenen Interesse – nur so könnten zum Beispiel
[3][globale Lieferketten auf Dauer instand gehalten] werden.
„Jedes Jahr werden die [4][Folgen des Klimawandels intensiver]“, sagte
Stiell. Anpassung an die Erderwärmung bedeute Schutz vor Überflutungen,
Dürren, Waldbränden und Stürmen. Das stehe gleichbedeutend mit dem Schutz
der Wirtschaft, die durch solche Naturkatastrophen extrem in
Mitleidenschaft gezogen werde.
## Akt der Solidarität
Die nächste Weltklimakonferenz COP30 findet vom 10. bis zum 21. November in
Belém im brasilianischen Amazonasgebiet statt. Das Thema Anpassung werde
dort eine wesentliche Rolle spielen, sagte Stiell. „Die COP wird ein
entscheidender Test für die globale Solidarität sein.“
Der Bundestag hatte 2023 ein [5][Gesetz zur besseren Klimaanpassung]
beschlossen. Es soll Deutschland auf immer höhere Temperaturen und die
damit verbundenen Folgen vorbereiten und Risikovorsorge treffen. Konkret
geht es zum Beispiel darum, mehr Grünflächen zu schaffen und Städte so zu
bauen, dass sie bei Starkregen Wasser aufnehmen können und es für
Dürrezeiten speichern. Auch soll die Bevölkerung besser vor
Extremwetter-Ereignissen gewarnt werden. Im Sommer 2025 [6][starben in
Deutschland bis zu 2.450 Menschen an den Folgen von Hitze].
21 Oct 2025
## LINKS
[1] /Vor-der-Weltklimakonferenz-/!6110701
[2] /Klimakredite-verschaerfen-oft-Schuldenkrise/!6115266
[3] /Prioritaeten-in-der-Entwicklungspolitik/!6115548
[4] /Umwelt--und-Klimamassnahmen/!6116360
[5] /Deutsche-globale-Klimafinanzierung/!6112786
[6] /Gruene-fordern-besseren-Hitzeschutz-/!6107086
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Extremwetter
Globaler Süden
Indigene Kultur
UN-Klimakonferenz in Belém 2025
Pariser Abkommen
Klimaschutzziele
Globaler Süden
IWF
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Weltklimakonferenz in Belém: Fatalismus ist keine Lösung
Kann die Menschheit noch reparieren, was sie zerstört? Die
Weltklimakonferenz im November in Brasilien sollte auf diese Frage eine
Antwort finden.
Erde steuert auf 2,8 Erwärmung zu: Systemfehler Unvernunft
2024 war es erstmals 1,55 Grad wärmer als im globalen Durchschnitt. Statt
vernünftig zu handeln, duckt sich Deutschland vor der Verantwortung.
Superreicher Philanthrop: Hat Bill Gates plötzlich etwas gegen Klimapolitik?
Bill Gates' Stiftung fördert viele Klimaschutz-Projekte. Nun sagt er, man
solle sich nicht zu sehr auf Reduktionsziele konzentrieren. Warum?
Grüne Investitionen: Der Weltmarkt könnte sich bis 2045 vervierfachen
Die staatliche Förderbank KfW warnt in einer Studie vor einem Rollback beim
Klimaschutz. Rückschritte seien letztlich schlecht für die Wirtschaft.
Anpassung an die Erdewärmung: Milliardäre schützen oder den Rest der Menschh…
Es sind die Überreichen, die den Klimawandel versursacht haben. Sie sollten
für die notwendigen Anpassungen an ihre Folgen bezahlen.
Ökonomin über Entwicklungsfinanzierung: „Seien wir ehrlich, der Planet bren…
Der Niedergang der US-Hegemonie führt zu einer Phase von Chaos, sagt die
indische Ökonomin Jayati Ghosh. Aber er bringe auch Chancen.
Deutsche globale Klimafinanzierung: Geld für Klima (noch) da
Die Bundesregierung hat 2024 ihr Versprechen eingehalten, 6 Milliarden für
Klimaprojekte im Globalen Süden auszugeben. 2025 sieht es schlechter aus.
Stadtwerke warnen: Das Wasser wird knapp
Viele Wasserversorger haben jetzt schon mit Engpässen zu kämpfen. Der
Verband kommunaler Unternehmen fordert Hilfe bei der Klimaanpassung.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.