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# taz.de -- Schmuckraub im Louvre: Die prunkvollen Insignien vergangener Monarc…
> Viele königliche Schmuckstücke raubten Diebe aus dem Louvre. Gibt es da
> eine Parallele zum Kronjuwelen-Raub während der Französischen Revolution?
Bild: Wertvolles Diebesgut: eine mit Edelsteinen besetzte Brosche, die von der …
8.708 Diamanten, 34 Saphire, 38 Smaragde und 212 Perlen sollen Diebe am
gestrigen Sonntag aus den mächtigen Gemäuern des [1][Pariser Louvre
geraubt] haben – innerhalb von sieben Minuten und während des laufenden
Museumsbetriebs. Das war dreist, schnell und filmreif. Die vier Diebe
hatten Berichten zufolge einen Lkw mit Hebebühne neben dem Louvre geparkt,
zwei von ihnen drangen so von außen in den Saal der Napoleon-Sammlungen ein
und sollen vor den Augen des Museumspersonals mit Winkelschneidern die
Vitrinen des Museums zersägt haben. Mit Motorrollern vom Typ T-Max, wie auf
städtischen Überwachungskameras zu sehen, sollen sie dann geflohen sein.
Ein „Jahrhundertraub“, vermelden die Agenturen und Zeitungen, von
„unschätzbarem kulturellen und historischen Wert“, teilen das französische
Innen- und Kulturministerium gemeinsam der Presse mit.
Die acht geraubten Schmuckstücke aus der Napoleon-Sammlung sind die
prunkvollen Insignien vergangener Monarchien in Frankreich. Unter den
Juwelen befand sich eine Smaragdhalskette und ein Paar Ohrringe aus der
Kollektion von Kaiserin Marie-Louise (1791–1847), der zweiten Frau [2][von
Napoléon Bonaparte], oder eine mit Saphiren bestückte Halskette der
Königinnen Marie Amélie (1782–1866) und Hortense (1783–1837). Die Krone v…
Kaiserin Eugénie (1826–1920), mit 1354 Diamanten und 56 Smaragden besetzt,
wurde von den Dieben auf der Flucht verloren und dabei wohl beschädigt.
## Auch von Marie-Antoinette getragen
Besonders bitter muss der Diebstahl einer Brosche Eugénies sein. Sie war
mit drei großen Diamanten vom Sonnenkönig Ludwig XIV. besetzt und wurde
auch von Marie-Antoinette getragen. Die legendäre, letzte Königin im Ancien
Régime wurde 1793 infolge der Französischen Revolution guillotiniert. Wohl
auch deshalb sieht Frankreichs bekannter Denkmalschützer, Stéphane Bern,
laut FAZ, bei diesem Diebstahl eine Parallele zum historischen Raub der
Kronjuwelen 1792, als beim Sturz der Monarchie auch die königliche
Schatzkammer im Hôtel du Garde-Meuble von Aufständischen geplündert wurde.
Einige der Juwelen kamen damals unwiederbringlich abhanden.
Die Täter des gestrigen Louvre-Raubs, so wird nun befürchtet, könnten ins
Ausland fliehen, dort die Schmuckstücke in Einzelteile zerlegen und ihr
wertvolles Material getrennt veräußern.
Spektakuläre Diebstähle im Louvre hat es schon mehrere gegeben. 1911 etwa
gelang es dem italienischen Anstreicher Vincenzo Peruggia, die Mona Lisa
aus dem Museum zu entwenden. Erst zwei Jahre später tauchte Leonardo da
Vincis berühmtes Bild wieder auf. Das [3][Landschaftsgemälde] „Der Weg nach
Sèvres“ (1858/59) von Jean-Baptiste Camille Corot hingegen, das 1998 beim
letzten registrierten Raub im Louvre gestohlen wurde, konnte nie wieder
aufgefunden werden. Stattdessen gibt es heute jede Menge Reproduktionen
davon im Kunsthandel.
20 Oct 2025
## LINKS
[1] /Raubzug-im-Pariser-Louvre/!6121853
[2] /Neuer-Film-Napoleon/!5971020
[3] /Werke-des-Malers-Pascha-J-F-Weitsch/!5981208
## AUTOREN
Sophie Jung
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