Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Höhere Zölle auf Stahl: Brüssel will Trump nachahmen
> Die Europäische Kommission stellt Zölle auf Stahleinfuhren in Aussicht.
> Damit soll die hiesige Industrie vor chinesischer Konkurrenz geschützt
> werden.
Bild: Ein Stahlrohr wird in der Wärmebehandlungsanlage der Zhejiang Minghe Ste…
Brüssel afp | Die Europäische Kommission will die EU-Zölle auf Stahl nach
Aussagen des Industriekommissars Stéphane Séjourné deutlich ausweiten.
Séjourné habe bei einer Veranstaltung mit Vertretern der Stahlindustrie und
Gewerkschaften am Mittwoch in Brüssel versprochen, die zollfreie
Einfuhrmenge „nahezu zu halbieren“, sagten Teilnehmer der
Nachrichtenagentur afp. Die EU-Kommission will die europäische
Stahlindustrie so [1][vor der billigeren Konkurrenz aus China schützen].
Stahlimporte in die EU sind bis zu einer bestimmten Menge pro Jahr
zollfrei. Überschreitet die Einfuhrmenge die Obergrenze, wird bislang ein
Zoll von 25 Prozent fällig. Diese Obergrenze soll nun sinken und der
Aufschlag außerdem deutlich steigen: Die EU-Kommission wolle ihre Zölle „in
ähnlichem Umfang erhöhen, wie es unsere amerikanischen und kanadischen
Handelspartner getan haben“, sagte Séjourné den Angaben zufolge.
US-Präsident Donald Trump hat Stahlzölle in Höhe von 50 Prozent eingeführt.
Auch Kanada hatte seine Zölle im Sommer erhöht.
Die neuen Maßnahmen sollen demnach „nicht vorübergehend“ sein. Die EU
glaube weiterhin an [2][einen regelbasierten internationalen Handel],
erklärte Séjourné den Angaben zufolge. Sie werde sich aber „nicht als
Einzige Grundsätze auflegen, an die sich andere nicht mehr halten“. Die EU
lehne „Dumping-Preise ab, die durch massive Subventionen ermöglicht
werden“.
Die EU wirft China seit Langem vor, seiner Stahlindustrie mit staatlichen
Hilfen einen unfairen Vorteil zu verschaffen und dafür zu sorgen, dass
weltweit zu viel Stahl auf dem Markt ist. Zahlen des Weltstahlverbands
zufolge produzierte China im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Millionen
Tonnen und damit mehr als die Hälfte des Stahls weltweit. Zum Vergleich:
Die deutsche Industrie kam auf rund 37 Millionen Tonnen Stahl.
Die europäischen Hersteller betonen, sie litten unter hohen Energiepreisen.
Außerdem sind sie [3][von den US-Zöllen betroffen]. Die Kommission will
ihre neuen Pläne voraussichtlich am kommenden Dienstag veröffentlichen. Im
Anschluss müssten die 27 EU-Länder den neuen Einschränkungen zustimmen.
1 Oct 2025
## LINKS
[1] /Gruener-Stahl/!6112208
[2] /Vorlaeufiges-Ende-des-Zollstreits/!6099333
[3] /FAQ-zum-Deal-zwischen-Trump-und-der-EU/!6101597
## TAGS
Stahlindustrie
EU
Europäische Kommission
Zölle
China
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Zoll
## ARTIKEL ZUM THEMA
Dekarbonisierung der Industrie: Stahlkonzern Salzgitter bremst klimafreundliche…
Das Unternehmen verschiebt Schritte in seinem Projekt für CO2-armen Stahl
nach hinten. Die ganze Branche hat Probleme dabei, ökologischer zu werden.
„Grüner“ Stahl: Werke unter Druck aus China
Ein chinesisches Unternehmen hat Stahl mit Erdgas und Wasserstoff
gefertigt. Das setzt hiesige Hersteller unter Zugzwang.
US-Gericht erklärt Zölle für unzulässig: Rückschlag für Trumps Zollpolitik
Ein US-Gericht erklärt Trumps Zölle für unzulässig. Er hofft nun auf den
Supreme Court. Scheitert Trump, droht den USA eine Haushaltskrise.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.