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# taz.de -- Mit Hilfe von China und Russland: Iran will neue europäische Sankt…
> In den Verhandlungen um ein neues Atomabkommen steigt der Druck auf den
> Iran. Drohende Sanktionen will das Land mit Hilfe von Russland und China
> abwenden.
Bild: Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi zu Besuch im Kreml im Juni
Teheran AFP | Der Iran will drohende neue Sanktionen von Deutschland,
Frankreich und Großbritannien mit Hilfe von China und Russland abwenden.
„Wir arbeiten mit China und Russland zusammen, um es zu stoppen“, sagte der
iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Donnerstag im iranischen
Staatsfernsehen. Sollte dies nicht gelingen und sollten die europäischen
Staaten wieder Sanktionen gegen Teheran einsetzen, „dann haben wir
Instrumente, um darauf zu antworten.“ Nähere Angaben dazu machte Araghtschi
nicht.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien [1][hatten zuletzt in den
Verhandlungen über ein neues Atomabkommen den Druck auf den Iran erhöht].
Die Außenminister der drei sogenannten E3-Staaten erklärten sich „bereit“,
im Fall eines Scheiterns der Gespräche die Sanktionen gegen das Land wieder
einzusetzen.
In einem Brief an UN-Generalsekretär António Guterres und den
UN-Sicherheitsrat zeigen sich die Minister bereit, den sogenannten
Snapback-Mechanismus zur Wiedereinrichtung der Sanktionen auszulösen. Dies
gelte für den Fall, dass „der Iran bis Ende August 2025 keine diplomatische
Lösung anstreben oder die Möglichkeit einer Verlängerung nicht nutzen
sollte“.
Der iranische Außenminister Araghtschi sagte jetzt im Staatsfernsehen, ein
Wiedereinsetzen der Sanktionen wäre „negativ“. Die vorhergesagten
wirtschaftlichen Auswirkungen würden aber „übertrieben“.
## Verhandlungen über neues Atomabkommen bislang erfolglos
Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie die USA, Russland und
China hatten im Jahr 2015 das Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, um das
Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen allerdings 2018
während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump einseitig aus dem
Abkommen aus und verhängten danach erneut Sanktionen gegen den Iran.
Daraufhin zog sich Teheran seinerseits schrittweise von seinen in dem
Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung
von Uran hoch. Die europäischen Staaten und die UNO setzten ihre 2015
ausgesetzten Sanktionen bislang nicht wieder ein – und bemühten sich
parallel dazu darum, ein neues Atomabkommen auszuhandeln. Diese Versuche
blieben bislang erfolglos.
Mitte Juni [2][startete Israel einen Großangriff] auf den Iran und
bombardierte tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen in dem Land.
Der Iran griff Israel daraufhin mit Raketen und Drohnen an. Die USA griffen
schließlich an der Seite Israels in den Krieg ein und [3][bombardierten die
iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan.] Nach zwölf Tagen Krieg
trat am 24. Juni eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.
Erklärtes Ziel des israelischen Vorgehens war es, den Iran vom Bau einer
Atombombe abzuhalten. Der Iran bestreitet, den Bau einer Atombombe zu
beabsichtigen.
15 Aug 2025
## LINKS
[1] /Verhandlungen-ueber-Atomabkommen/!6101418
[2] /Angriff-auf-den-Iran/!6091361
[3] /USA-greift-Iran-an/!6092838
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