| # taz.de -- Rechtsextremismus in Brandenburg: Demo gegen Nazis in Spremberg | |
| > In der Lausitz haben 100 Menschen gegen eine Versammlung des III. Wegs | |
| > protestiert. Zuvor hatte die Bürgermeisterin mit einem Brandbrief Alarm | |
| > geschlagen. | |
| Bild: Doppelt so viele wie die Nazis: Rund 100 Menschen protestierten in Spremb… | |
| SPREMBERG dpa | Rund einen Monat nach dem Brandbrief der Bürgermeisterin | |
| von Spremberg gegen Rechtsextremismus haben am Samstag in der Lausitzer | |
| Stadt knapp 100 Menschen gegen eine Versammlung der [1][rechtsextremen | |
| Kleinstpartei III. Weg] demonstriert. Aufgerufen dazu hatte das Bündnis | |
| Unteilbar Spremberg. Zur Versammlung des III. Wegs kamen knapp 50 Menschen. | |
| „Aktuell erleben wir, wie Neonazis und Faschisten ihre völkischen Fantasien | |
| in unsere Stadt tragen und vor allem junge Menschen vereinnahmen wollen“, | |
| sagte Bündnisleiterin Bianca Broda. „Wir stellen uns dem heute entschieden | |
| entgegen.“ | |
| Broda berichtete von vielen Sympathisanten, aber auch von einigen, die im | |
| Vorbeifahren den Daumen nach unten oder den Mittelfinger gezeigt hätten. | |
| „Es wurde wirklich das breite Meinungsbild der Stadt sichtbar.“ | |
| Angaben der Polizei zufolge gab es keine Auseinandersetzungen, die Demos | |
| verliefen lautstark, aber getrennt voneinander. Die Beamten ermitteln nach | |
| einer Anzeige, nach der ein Anwohner einen Hitlergruß gezeigt haben soll. | |
| Ende Juli hatte die Bürgermeisterin der Kleinstadt, Christine Herntier, | |
| [2][mit einem Brandbrief zum Erstarken des Rechtsextremismus bundesweit | |
| Aufmerksamkeit erregt]. In dem öffentlichen Brief an die Bürger führte sie | |
| unter anderem eine Flut von Schmierereien, verfassungsfeindlichen Symbolen, | |
| Verherrlichung des Nationalsozialismus und Sachbeschädigungen an | |
| öffentlichen Gebäuden auf. „Wir reden nicht darüber! Das ist doch | |
| schlimm!“, hatte sie im Amtsblatt der Kleinstadt geschrieben. | |
| Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) [3][stellte sich | |
| infolgedessen hinter die parteilose Rathauschefin]. „Es ist richtig und | |
| mutig, dass Christine Herntier in so offener Art und Weise die | |
| rechtsextremistischen Umtriebe in ihrer Heimatstadt thematisiert“, sagte | |
| Woidke. „Das Problem ist aber größer als Spremberg, es ist ein Problem | |
| unserer Gesellschaft in ganz Brandenburg und in ganz Deutschland.“ | |
| Bürgermeisterin Herntier war bei der Demonstration gegen die Kundgebung der | |
| Rechtsextremen dabei. Das sei für sie eine „Selbstverständlichkeit“. Sie | |
| ergänzte: „Ich sehe das ja auch als erneuten Angriff auf die Stadt | |
| Spremberg und da gehört es sich auch als Bürgermeisterin, dass man da | |
| Flagge zeigt.“ | |
| 17 Aug 2025 | |
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