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# taz.de -- Hochwasserkatastrophe in Texas: Die Todeszahlen steigen weiter
> Bei der Katastrophe sind mindestens 104 Menschen ums Leben gekommen.
> Darunter sind mehr als zwei Dutzend Kinder.
Bild: Beamte durchkämmen die Ufer des Guadalupe River, nachdem eine Sturzflut …
Washington taz | Es war ein Feiertagswochenende, das den Menschen im
US-Bundesstaat Texas noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auch am Montag
ging die Suche nach Überlebenden weiter. Bisher sind in den Sturzfluten,
[1][die am Freitag und in den folgenden Tagen mehrere Regionen in
Zentraltexas heimgesucht hatten], mindestens 104 Menschen ums Leben
gekommen. Darunter auch mehr als zwei Dutzend Kinder.
Die Tragödie, die sich in den letzten Tagen in Texas ereignet hat, zählt
damit zu den tödlichsten Hochwasserkatastrophen der vergangenen 50 Jahre in
den USA. Die hohen Opferzahlen und die weitläufige Zerstörung sorgen bei
örtlichen Behörden für große Bestürzung. Gleichzeitig werfen sie Fragen
auf, wie es dazu kommen konnte und was getan werden muss, um ein ähnliches
Szenario in Zukunft zu verhindern. Vor allem Familienangehörige und Eltern,
die ihre Kinder in den Fluten verloren haben, suchen nach Antworten. Die
hohe Anzahl von Kindern, die bei den Überschwemmungen ums Leben kamen, ist
besonders erschütternd.
Ein religiöses Sommerlager für Mädchen mit dem Namen „Camp Mystic“ ist
dabei zu einem tragischen Symbolbild geworden. Knapp 750 Mädchen waren
während des Unglücks im Sommerlager. Fotos aus dem Camp verdeutlichen die
zerstörerischen Auswirkungen. In den Gebäuden liegen überall Schlamm und
Geröll, dazwischen die Matratzen, auf denen die Camp-Teilnehmerinnen
schliefen. Persönliche Gegenstände wie Stofftiere oder Kuscheldecken sind
auf dem gesamten Areal verstreut.
Der texanische Gouverneur Gregg Abbott, der sich am Samstag selbst ein Bild
der Lage machte, sagte, dass er noch bei keiner Naturkatastrophe eine
derartige Verwüstung erlebt habe. „Die Höhe des reißenden Wassers, das bis
an die Decke der Gebäude reichte, war schockierend.“
## Noch immer werden Menschen vermisst
Mindestens 27 Mädchen, Betreuer und Camp-Mitarbeiter haben laut offiziellen
Angaben in Camp Mystic ihr Leben verloren. Weitere zehn Personen aus dem
Sommerlager werden noch immer vermisst. Viele Menschen wurden von den
Wassermassen im Schlaf überrascht. Starke Regenfälle sorgten dafür, dass
der Guadalupe River am frühen Morgen des 4. Juli über das Ufer trat. Die
Naturgewalt überschwemmte ganze Landstriche. Fotos und Videoaufnahmen aus
den betroffenen Regionen zeigen Fahrzeuge, die in den Baumkronen stecken,
und Häuser, bei denen ganze Wände fehlen oder wo nur noch ein Trümmerhaufen
zu sehen ist.
Obwohl der US-Wetterdienst NWS bereits mehrere Stunden vor dem Unglück vor
einer „lebensbedrohlichen Situation“ gewarnt hatte, kam diese Warnung bei
vielen Menschen nicht an. Die Hintergründe, wie es dazu kommen konnte,
sollen laut offiziellen Aussagen in den kommenden Tagen und Wochen genauer
beleuchtet werden.
Der [2][republikanische Senator Ted Cruz] erklärte jedoch, dass die
Kürzungen bei der Katastrophenschutzbehörde FEMA und dem nationalen
Wetterdienst, [3][die von der Trump-Regierung] veranlasst wurden, zu keiner
Verzögerung bei den Vorhersagen und Warnungen geführt habe. „Die Zeit wird
kommen, in der es darum geht, herauszufinden, was man anders hätte machen
können. Ich hoffe, dass wir mit der Zeit die Lehren daraus ziehen, die wir
beim nächsten Hochwasser umsetzen können“, sagte der Senator aus Texas am
Montag.
8 Jul 2025
## LINKS
[1] /Unwetter-in-den-USA/!6098510
[2] /Ted-Cruz/!5321275/
[3] /Donald-Trump/!t5204455
## AUTOREN
Hansjürgen Mai
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