Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- TV-Sender im engen Austausch: Piep, Piep, Piep, RTL+ hat die ARD un…
> ARD, RTL+ und Netflix sind eigentlich Konkurrentinnen – doch jetzt haben
> sich ihre Chefinnen getroffen. Was steckt hinter dem neuen
> Schulterschluss?
Bild: Nach der als definitiv letzte angekündigten „Babylon Berlin“-Staffel…
In schwierigen Zeiten müssen alle zusammenhalten. Weil das in Deutschland
gerade nur so mäßig klappt, zeigten am Wochenende drei Frauen, wie es geht.
Eigentlich begreifen sich die ARD, RTL+ [1][und Netflix] natürlich als
Konkurrent*innen. Aber laut der ultimativen Schwarmoffensive in
[2][Springers] Bild am Sonntag passt zwischen deren Chefinnen kein Blatt.
Nicht mal eins der immer dümmer, pardon, dünner werdenden
Programmzeitschriften.
Denen hatten die Print-Hellseher schon vor Jahren das Totenglöcklein
geläutet, weil auch Programmschau nur noch online läuft. Aber was machen
die, von TV Spielfilm bis zur selbst in der digitalen Welt so genial wie
konsequent nach dem Vor-Fernsehzeitalter heißenden Hörzu? Erscheinen
einfach weiter, zusammengenommen immer noch in satten Millionenauflagen.
So was Ähnliches scheinen auch die drei Damen vom Bewegtbild im Sinn zu
haben. Piep, piep, piep, [3][RTL+] hat die ARD lieb. Umgekehrt gilt das
Gleiche und mit Netflix wollen sowieso alle zusammenarbeiten. „Wir sind
nicht privat-privat befreundet, aber wir sind befreundete Kolleginnen“,
sagt also ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. Und Inga Leschek (RTL)
sekundiert: „Manchmal gibt es tatsächlich Zeiten, in denen wir drei uns auf
diversen Events häufiger sehen als unsere Freundinnen und Freunde.“
Dafür verbindet die drei „auch, dass wir uns schon so lange kennen. Wir
schätzen und respektieren uns sehr. Wir haben die jeweils anderen Wege
miterlebt. Es ist also immer schön, wenn wir uns treffen, sodass man
schnell denkt: ‚Lasst uns mal wieder was trinken gehen …‘“, erzählt Ka…
Hofem, Deutschland-Österreich-Schweiz-Chefin von Netflix.
## Noch eine gute Nachricht
Das könnte alter weißer Mann natürlich schrecklich finden. Doch es macht
nebenbei klar, dass die entscheidenden Rollen im deutschen
TV-/Streaming/Bewegtbild-Schaffen von toughen Frauen jenseits der 45
besetzt sind. Auch das ZDF hat übrigens schon länger eine
Programmdirektorin. Jetzt müssen Frauen nur noch stärker ins Programm.
Und auch da gibt es eine gute Nachricht. Nach der aktuell als ultimativ
letzte von „Babylon Berlin“ angekündigten Staffel ist doch nicht Schluss.
Weil Sky ja dann RTL heißt und sich RTL und die ARD eh diverse
Sportübertragungen aufteilen, kann locker auch die früher von Sky und ARD
gemeinsam produzierte Serie weitergehen.
„Moment, die Parallele ist nicht, weil man sich reinteilt, sondern weil das
Ergaunern und Bestechen um die Sportrechte political True-Crime ist“, meint
die Mitbewohnerin.
Die taz konnte auch schon in erste Drehbuchideen linsen. Als
augenzwinkernde Reverenz an ein ganz bestimmtes und heutig-engagiertes
„Tatort“-Team aus Köln und weil der Aschinger am Alex zumachen muss, spielt
dann eine Imbissbude direkt vor der „Burg“ eine zentrale Rolle. Und wer
serviert Rath & Co. da die Bockwurst? Erraten, unsere „Drei Damen vom
Grill“.
16 Jul 2025
## LINKS
[1] /Netflix-aendert-seine-Strategie/!5982225
[2] /Beschwerde-beim-Presserat/!6098410
[3] /Umstrukturierung-des-RTL-Konzerns/!5855488
## AUTOREN
Steffen Grimberg
## TAGS
Kolumne Flimmern und Rauschen
ARD
RTL+
TV
ZDF
Netflix
RTL
## ARTIKEL ZUM THEMA
Erhöhung des Rundfunkbeitrags verzögert: ARD und ZDF reichen Verfassungsbesch…
Es ist unklar, ob der Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro auf 18,94 Euro steigt.
ZDF und ARD haben jetzt rechtliche Schritte eingeleitet, um die Erhöhung
durchzusetzen.
Reaktion auf sinkende Kundenzahlen: Tabubruch bei Netflix
Erstmals seit zehn Jahren verliert Netflix Kund:innen. Nun will der
Streamingdienst Zuzahlung bei geteilten Abos verlangen und Werbung
einführen.
Fusion von Medienhäusern: RTL übernimmt Gruner + Jahr
Der Kölner Fernsehsender kauft das Verlagshaus für 230 Millionen Euro. Mit
dem Zusammenschluss wolle man großen US-Tech-Plattformen Paroli bieten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.