| # taz.de -- Klimaziele einfacher erreichbar: Mehr Wohlstand ohne Kohlesubventio… | |
| > Weniger Subventionen für fossile Energieträger wie Kohle und Öl führen zu | |
| > mehr Wohlstand, zeigt eine Studie. Etwa jedes dritte Land könne so seine | |
| > Klimaziele erreichen. | |
| Bild: Blick auf das Kraftwerk Boxberg, betrieben von der Lausitz Energie Kraftw… | |
| Berlin rtr | Der Abbau von Subventionen für [1][fossile Brennstoffe] wie | |
| Kohle, Öl und Erdgas rechnet sich einer Studie zufolge für die Staaten. Er | |
| könne zu mehr Wohlstand und steigenden Steuereinnahmen führen – trotz der | |
| Belastung durch dann höhere Energiepreise. Das geht aus der Untersuchung | |
| des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor. Diese lag | |
| der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorab vor. | |
| Etwa jedes dritte Land könne so seine Klimaziele erreichen – ganz ohne | |
| zusätzliche Maßnahmen wie CO₂-Preise, darunter China, Indien und | |
| Indonesien. Aber auch Industriestaaten wie Deutschland, die USA, Japan und | |
| das Vereinigte Königreich könnten so rund ein Drittel ihrer Klimaziele | |
| schaffen. Damit ließen sich wirtschaftliche, fiskalische und | |
| klimapolitische Ziele besser miteinander vereinbaren als bislang | |
| angenommen. | |
| Den Staaten stünden durch die eingesparten Subventionen und Einnahmen aus | |
| der Bepreisung externer Kosten der fossilen Energienutzung – etwa für | |
| Gesundheit – erhebliche fiskalische Mittel zur Verfügung. Im Durchschnitt | |
| könnten sie Steuereinnahmen von 4,9 Prozent des gesamten Konsums erzielen. | |
| Dabei reichen die Schätzungen von 1,8 Prozent bis 16,2 Prozent, je nach | |
| Region. | |
| Außerdem müssten die Länder für weniger Umwelt- und Gesundheitsschäden | |
| aufkommen. Erhebliche volkswirtschaftliche Zusatzkosten durch einen | |
| voranschreitenden [2][Klimawandel] könnten zudem verhindert werden. Die | |
| wirtschaftlichen Folgen der höheren Energiepreise könnten damit | |
| ausgeglichen werden, lautet das Fazit der Studie. | |
| ## Großer Effekt auf Emissionen | |
| „Viele Staaten tragen nach wie vor dazu bei, dass fossile Energieträger für | |
| den Verbraucher günstig bleiben“, sagte der Leiter des | |
| ZEW-Forschungsbereichs Umwelt- und Klimaökonomik und Ko-Autor der Studie, | |
| Sebastian Rausch. „So werden durch explizite Subventionen Teile der Kosten | |
| für die Versorgung übernommen, oder über implizite Subventionen die | |
| externen Gesundheitskosten, die mit der Nutzung fossiler Brennstoffe | |
| einhergehen, nicht in den Preis eingerechnet.“ | |
| Bisher gehören die Subventionen für fossile Brennstoffe zu den am | |
| häufigsten eingesetzten staatlichen Energiemaßnahmen. Die Studienautoren | |
| berufen sich auf den Internationalen Währungsfonds (IWF), wonach sich die | |
| weltweiten direkten Subventionen auf rund 1,3 Prozent des | |
| Bruttoweltprodukts belaufen. Die indirekten Subventionen – sie entstehen, | |
| weil die externen Kosten der Nutzung fossiler Brennstoffe nicht eingepreist | |
| sind – machten sogar 5,8 Prozent aus. In Summe seien das knapp sechs | |
| Billionen US-Dollar weltweit, so das ZEW. | |
| „Explizite Subventionen abzuschaffen, etwa Steuerbefreiungen auf Kerosin | |
| oder Gaspreisdeckel, würde sich nur begrenzt auf den CO₂-Ausstoß | |
| auswirken“, sagte ZEW-Wissenschaftler Tim Kalmey. „Entscheidend ist, dass | |
| auch die externen Kosten fossiler Brennstoffe, also die schädlichen | |
| Auswirkungen auf die Gesundheit durch lokale Luftverschmutzung, eingepreist | |
| werden.“ Das ZEW schätzt, dass dies die weltweiten CO₂-Emissionen um 32 | |
| Prozent verringern würde. | |
| 3 Jul 2025 | |
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