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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Grünes Licht für europäisc…
> Die EU hat die Einrichtung eines 150 Milliarden Euro schweren
> Rüstungsfonds genehmigt. Russland hat Dörfer im Nordosten der Ukraine
> eingenommen.
Bild: Der europäische Rüstungsfonds kann kommen: hier im Bild Flugabwehrraket…
## EU-Sanktionspaket gegen Moskau muss „Molotowcocktail“ sein
Litauens Präsident Gitanas Nauseda dringt auf stärkere EU-Sanktionen gegen
Moskau. „Putin bringt die ganze Welt gegen sich auf und verdient wirklich
viel härtere Sanktionen als die derzeit geltenden“, sagte das
Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes im litauischen
Fernsehen. „Ich hoffe wirklich, dass unsere Kollegen in der Europäischen
Union verstehen, dass das 17. Sanktionspaket nur ein Aufwärmen war. Wir
müssen ein 18. Sanktionspaket vorbereiten, das wirklich einem
Molotowcocktail gleicht.“
Die EU hatte in der Vorwoche weitere Sanktionen gegen Russland in Kraft
gesetzt. Das mittlerweile 17. Paket mit Strafmaßnahmen sieht unter anderem
eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische
Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor. Ein 18.
Sanktionspaket sei bereits in Planung. [1][Litauen gehört international zu
den entschlossensten Unterstützern Kyjiws].
Russland hatte die Ukraine in den vergangenen Tagen massiv aus der Luft
attackiert. Die Angriffe wurden auch von US-Präsident Donald Trump
kritisiert, der Russland mit neuen Sanktionen drohte und Kremlchef Wladimir
Putin vorwarf, „absolut verrückt“ geworden zu sein. „Das sind starke Wor…
und eine völlig angemessene Aussage, denn für uns ist das schon lange
klar“, sagte Nauseda. (dpa)
## Grünes Licht für europäischen Rüstungsfonds
Die EU-Staaten genehmigen in einem letzten Schritt die Einrichtung eines
150 Milliarden Euro schweren Rüstungsfonds. Die zuständigen Minister geben
beim Rat für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel grünes Licht für die
Etablierung des Programms „Security Action for Europe“ (SAFE), das durch
gemeinsame EU-Kredite finanziert wird und Darlehen an europäische Länder
für gemeinsame Verteidigungsprojekte vergeben soll. (rtr)
## Gespräch zwischen Türkei und Russland
Der russische Präsident Wladimir Putin und der türkische Außenminister
Hakan Fidan haben in Moskau über die [2][Bemühungen zur Beendigung des
Krieges in der Ukraine] beraten. Thema seien auch die Entwicklungen seit
den direkten Gesprächen zwischen einer russischen und einer ukrainischen
Delegation in Istanbul am 16. Mai gewesen, verlautet aus dem türkischen
Außenministerium. Zudem seien bilaterale Wirtschafts- und Energiefragen
besprochen worden.
Fidan hält sich zu einem zweitägigen Besuch in der russischen Hauptstadt
auf. Dort traf er am Montag mit Putin und auch mit Russlands
Chefunterhändler Wladimir Medinski zusammen. Am Dienstag trifft Fidan noch
seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Zwar gibt es für künftige
Gespräche zwischen Russland und der Ukraine noch keine Einigung über
Zeitplan und Ort. Die Türkei, die Nato-Mitglied ist, hat sich aber als
Vermittler angeboten und wiederholt erklärt, sie könne erneut die Gespräche
ausrichten. (rtr)
## Ende der Angriffswelle auf die Ukraine
[3][Die Drohnenangriffe der russischen Streitkräfte] haben nach
ukrainischen Angaben nachgelassen. In der Nacht zu Dienstag seien 60
Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet worden, teilt die ukrainische
Luftwaffe mit. Dies weise auf einen deutlichen Rückgang der Intensität der
Angriffe hin – nach drei Nächten in Folge mit den massivsten Luftangriffen
seit Kriegsbeginn. So feuerten die russischen Streitkräfte am Sonntagabend
355 Drohnen ab. Beim jüngsten russischen Beschuss wurden der ukrainischen
Luftwaffe zufolge zehn Menschen verletzt, darunter ein 17-Jähriger. Ziel
waren demnach unter anderem Dnipropetrowsk im Osten, Cherson im Süden und
Sumy im Norden. (rtr)
## China reagiert auf Vorwürfe zu Waffenlieferungen
China hat ukrainische Vorwürfe, die russische Rüstungsindustrie zu
beliefern, zurückgewiesen. Die Volksrepublik habe nie Waffen an
Konfliktparteien in der Ukraine geliefert und kontrolliere streng
sogenannte Dual-Use-Güter, die auch militärisch genutzt werden könnten,
sagt eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. „Die ukrainische
Seite weiß das sehr genau, und China lehnt unbegründete Anschuldigungen und
politische Manipulation entschieden ab“, sagt sie. Der ukrainische
Auslandsgeheimdienst hatte am Montag mitgeteilt, er habe Belege, dass aus
China Maschinen, chemische Produkte, Schießpulver und andere Komponenten
gezielt an 20 russische Rüstungsbetriebe geliefert worden seien. (rtr)
## Russland hat Dörfer in Sumy eingenommen
Russische Streitkräfte haben vier evakuierte Dörfer in der ukrainischen
Region Sumy eingenommen. Dies teilt der Gouverneur von Sumy, Oleh Grigorow,
auf Facebook mit. „Der Feind setzt seine Vorstoßversuche fort, um eine
sogenannte Pufferzone einzurichten“, schreibt Grigorow. Die ukrainischen
Streitkräfte hätten die Situation mit gezieltem Beschuss unter Kontrolle.
Rund um andere Dörfer der Region liefen die Kämpfe weiter. Laut russischen
Berichten haben die russischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen
mehrere Dörfer in der Region Sumy eingenommen. (rtr)
27 May 2025
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