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# taz.de -- Trauer um brasilianischen Fotograf: Sebastião Ribeiro Salgado gest…
> Der Künstler und Umweltschützer erlag laut seiner Familie im Alter von 81
> Jahren den Spätfolgen einer Tropenkrankheit. Brasiliens Präsident Lula
> verneigt sich vor dem Ausnahmetalent.
Bild: Sebastiao Salgado wurde 81 Jahre alt
São Paulo ap | Der vielfach ausgezeichnete brasilianische Fotograf und
Umweltschützer Sebastião Ribeiro Salgado ist tot. Salgado starb im Alter
von 81 Jahren an Leukämie, wie seine Familie am Freitag mitteilte. „Durch
das Objektiv seiner Kamera kämpfte Sebastião unermüdlich für eine
gerechtere, menschlichere und ökologischere Welt“, hieß es in der
Mitteilung.
Der Fotograf sei während einer seiner Reisen 2010 in Indonesien an einer
besonderen Form von Malaria erkrankt, erklärte die Familie. Fünfzehn Jahre
später hätten sich Komplikationen dieser Krankheit zu einer schweren
Leukämie entwickelt, die ihn schließlich das Leben gekostet habe.
Zuvor hatten das von Salgado und seiner Frau gegründete Instituto Terra und
die Französische Akademie der Schönen Künste, deren Mitglied er war, über
seinen Tod informiert. Beide nannten keine Einzelheiten zu den Umständen.
„Sebastião war mehr als nur einer der besten Fotografen unserer Zeit“,
teilte das Institut mit. „Seine Linse enthüllte die Welt und ihre
Widersprüche; sein Leben (brachte) die Kraft des transformativen Handelns.“
Salgados Stil war geprägt von Schwarz-Weiß-Bildern, einer kräftigen
Tonalität und emotionsgeladenen Szenarien. Er porträtierte Menschen und
Tiere, aber auch Szenen aus der Natur.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bat während einer
Zeremonie in der Hauptstadt Brasília um eine Schweigeminute zu Ehren
Salgados und bezeichnete ihn als einen der größten, wenn nicht den größten
Fotografen, den die Welt je hervorgebracht habe. „Seine Nonkonformität mit
der Tatsache, dass die Welt so ungleich ist, und sein hartnäckiges Talent,
die Realität der Unterdrückten zu porträtieren, dienten stets als Weckruf
für das Gewissen der gesamten Menschheit“, sagte Lula. Salgado habe nicht
nur seine Augen und seine Kamera genutzt, um Menschen zu porträtieren,
sondern auch die Fülle seiner Seele und seines Herzens. Der Fotograf hatte
die politische Karriere Lulas unterstützt.
Zu seinen Hauptwerken gehören die jüngste Serie „Amazonia“, „Workers –
Arbeiter“, das manuelle Arbeit auf der ganzen Welt zeigt, und „Exodus“, d…
Menschen auf der Reise dokumentiert, [1][darunter Flüchtlinge] und
Slumbewohner. 2019 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Salgado und seine Frau Lélia Wanick Salgado gründeten Amazonas Images, eine
Agentur, die sich ausschließlich um seine Arbeiten kümmert.
Salgados Leben und Werk wurden in dem Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“
(2014) porträtiert, bei dem Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado Regie
führten, der Sohn des Fotografen.
Salgado lebte viele Jahre in Paris und begann 1973, Jahre nach seinem
Wirtschaftsstudium, sich ganz der Fotografie zu widmen.
24 May 2025
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