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# taz.de -- Meduza-Auswahl 1. – 7. Mai: Die einflussreichsten Rechtsextremen…
> Die rechtsextreme Gruppe „Russische Gemeinschaft“ führt Razzien gegen
> Migrant:innen durch und rüstet russische Soldaten in der Ukraine aus.
> Meduza porträtiert sie.
Bild: Das russische Ministerium der Verteidigung veröffentlichte im März ein …
Das [1][russisch]- und [2][englischsprachige] Portal Meduza zählt zu den
wichtigsten unabhängigen russischen Medien. [3][Im Januar 2023 wurde Meduza
in Russland komplett verboten]. Doch Meduza erhebt weiterhin seine Stimme
gegen den Krieg – aus dem Exil. Die taz präsentiert seit 1. März 2023 unter
taz.de/meduza immer mittwochs in einer wöchentlichen Auswahl, worüber
Meduza aktuell berichtet. Das Projekt wird von der [4][taz Panter Stiftung]
gefördert.
In der Zeit vom 1. – 7. Mai 2025 berichtete Meduza unter anderem über
folgende Themen:
## Wenn die „Befreier“ brutale Schlächter sind
In der russischen Region Kursk wurden die ukrainischen Truppen – die im
vergangenen Sommer das Territorium an der Grenze erobert hatten –
zurückgedrängt. Doch zur Normalität ist das Leben dort noch nicht
zurückgekehrt. Der Gouverneur der Region, Alexander Khinshtein, hat nun
eine sogenannte „Grauzone“ in den zurückeroberten russischen Territorium
ausgewiesen. Und die von dort vertriebenen Einwohner vor einer Rückkehr
gewarnt.
In vielen Städten blieben die Menschen auch während der ukrainischen
Besatzung in ihren Häusern – und während der Rückeroberung durch russische
Soldaten. Doch die vermeintlichen Befreier waren oft gewalttätige
Sträflinge, die sich der Armee angeschlossen hatten, um dem Gefängnis zu
entkommen. Einer dieser Kriminellen tauchte am 30. April in der Stadt Giryi
auf, drang gewaltsam in das Haus einer Familie ein, ermordete eine Frau,
erschoss ihren Mann und terrorisierte ihre kleinen Kinder. Journalisten von
Mediazona und Astra haben dazu recherchiert, [5][Meduza veröffentlicht die
Geschichte auf Englisch].
## Wie Russland in diesem Jahr den 9. Mai begeht
Am 9. Mai begeht Russland den 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion im
Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt des Siegesfeiertags steht eine
Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. In diesem Jahr werden Staats-
und Regierungschefs aus fast 20 Ländern erwartet.
Und es gibt Gerüchte, dass nordkoreanische Soldaten, die an der Seite
russischer Truppen in der Ukraine gekämpft haben, an der Parade teilnehmen
könnten. Angesichts des anhaltenden Kriegs in der Ukraine scheinen die
russischen Behörden jedoch zunehmend nervös zu werden. Präsident Wladimir
Putin schlug eine kurze Waffenruhe während der Feierlichkeiten vor, lehnte
jedoch das Gegenangebot der Ukraine für einen sofortigen 30-tägigen
Waffenstillstand ab. Nun warnen die russischen Behörden im Vorfeld der
Feierlichkeiten vor möglichen Einschränkungen des Internets. [6][Meduza
fasst zusammen, wie der Kreml die Demonstration am 9. Mai mit militärischer
Macht schützen will (englischer Text)].
## Wie aus einem Lenin-Denkmal eine Skate-Rampe wurde
Nahe der russischen Stadt Jekaterinburg haben Beamte einen öffentlichen
Platz mit einem Denkmal für Wladimir Lenin umgewandelt – in einen
Skatepark. Dabei wurde der Sockel der Statue als Rampe wiederverwendet. Das
Projekt wurde von der lokalen Regierung in Auftrag gegeben – aber nach
heftigen Reaktionen von Mitgliedern der Kommunistischen Partei soll der
Skatepark nun verlegt werden. Die Journalistin und Architekturkritikerin
Asya Zolnikova erklärt, wie das Projekt Skater und Designer gleichermaßen
inspirierte – [7][und bei den Kommunisten Russlands einen Nerv traf
(englischer Text).]
## Wie die „Russische Gemeinschaft“ voranmarschiert
Immer häufiger ist derzeit die sogenannte „Russische Gemeinschaft“ in den
Nachrichten. Die Mitglieder dieser Bewegung führen Razzien gegen
Migrant:innen durch, denunzieren ihre Opponenten und sind eng verbunden
mit Vertretern der staatlichen Sicherheitskräfte sowie dem
russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill. Die Organisation kauft außerdem
Ausrüstung für russische Soldaten in der Ukraine und organisiert
Nahkampftraining für Interessierte.
Die „Russische Gemeinschaft“ ist eine rechtsextreme Organisation, die sich
selbst als „Plattform für die Vereinigung russischer Menschen nach dem
Prinzip der gegenseitigen Hilfe“ bezeichnet. Sie wurde 2020 gegründet. In
weniger als fünf Jahren hat sie sich zu einer der einflussreichsten und
medienwirksamsten rechtsextremen Organisationen Russlands entwickelt. Ihr
Youtube-Kanal hat über eine Million Abonnenten, mehr als 700.000 folgen
ihnen auf VKontakte und fast 650.000 auf ihrem Hauptkanal bei Telegram.
[8][Meduza porträtiert die Gruppe auf Russisch.]
## Meduza in Berlin: Worum es bei der Ausstellung „Nein“ geht
Unter dem Titel „Nein“ setzt sich ein internationales Team von
Meduza-Journalist*innen und Künstler*innen kritisch mit aktuellen
Umbrüchen in der Welt auseinander – und untersucht diese aus verschiedenen
Blickwinkeln.
Die Ausstellung ist zu besichtigen vom 26. April bis 6. Juli 2025 im
Kunstraum Kreuzberg. Mehr Informationen finden Sie [9][hier].
7 May 2025
## LINKS
[1] https://meduza.io
[2] https://meduza.io/en
[3] /Russische-Medien-im-Exil/!5911767
[4] /!v=4269299f-23bb-40f2-a4ea-2b1b1ae40192/
[5] https://meduza.io/en/feature/2025/05/06/with-liberators-like-these
[6] https://meduza.io/en/feature/2025/05/05/as-moscow-s-victory-day-parade-near…
[7] https://meduza.io/en/feature/2025/05/02/skaters-know-their-history
[8] https://meduza.io/feature/2025/05/05/samye-vliyatelnye-ultrapravye-v-rossii
[9] https://kunstraumkreuzberg.de/programm/no-the-exhibition-nein-die-ausstellu…
## AUTOREN
Tigran Petrosyan
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