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# taz.de -- Frauen nun erstklassig: HSV steigt auf
> Die HSV-Frauen spielen nächste Saison in der Ersten Fußball-Bundesliga.
> Nach dem Sieg am Sonntag ist ihnen dieser Erfolg am nicht mehr zu nehmen.
Bild: Aufsteig perfekt gemacht: HSV-Frauen sind in der nächsten Saison erstkla…
Hamburg taz | Es war keine kleine Leistung, dass sowohl HSV-Spieler Davie
Selke als auch der Trainer der HSV-Männer, Merlin Polzin, am späten
Samstagabend geistesgegenwärtig genug waren, die Frage sofort richtig zu
verstehen und zu beantworten – wo sie denn am Sonntagmorgen um 11 Uhr sein
würden. Beide wussten, dass nach dem Aufstieg der Männer ein zweiter
wartete. Und zwar der der Frauen des Hamburger SV, die ihre kommode Lage in
der Zweiten Bundesliga kaum noch verspielen konnten.
Taten sie auch nicht: Am Sonntagvormittag gewann die Elf des scheidenden
Trainers Marwin Bolz 3:0 gegen die überforderte zweite Mannschaft des SC
Freiburg und sicherte sich den für den Aufstieg nötigen dritten Rang.
650 Zuschauerinnen und Zuschauer am völlig überfüllten Platz sechs neben
dem Hamburger Volksparkstadion weiteten die Feierlichkeiten in Schwarz,
Blau und Weiß vom Vorabend aus. Viele von ihnen waren auch am Abend zuvor
dabei gewesen, als die Männer des HSV den SSV Ulm 6:1 geschlagen und somit
die Rückkehr in die Erste Bundesliga erreicht hatten. Einige der Fans sahen
aus, als hätten sie die Nacht durchgefeiert.
## HSV-Frauen spielen künftig im Volksparkstadion
Mit dem seit Jahren geplanten Aufstieg der Frauen geht nun auch ein
Stadionwechsel einher. Wie die Vorstände der HSV Fußball AG, Stefan Kuntz
und Eric Huwer, planen, werden die Aufsteigerinnen ab der neuen Serie ins
Volksparkstadion umziehen.
Mut gemacht hat diesbezüglich der Umzug beim [1][Pokal-Aus gegen Werder
Bremen] vor einigen Wochen; damals schauten 57.000 Menschen in der
ausverkauften Arena zu. Solche Zahlen werden für den Liga-Betrieb zunächst
utopisch ein. Aber der Platz sechs, auf dem die Frauen bisher spielten, ist
für die Erste Bundesliga weder geeignet noch zugelassen, und ein
vernünftiges Stadion passender Größe fehlt in Hamburg weiterhin – was auch
Horst Hrubesch bemängelt.
## Motor der Entwicklung bei „den Mädels“
Der 74-jährige Hrubesch ist seit Sommer 2021 Motor der Entwicklung bei „den
Mädels“, wie er sie nennt: „Sie haben eine vernünftige Infrastruktur
verdient.“ Immerhin trainiert die Gruppe um die scheidende Kapitänin und
Außenverteidigerin Sarah Stöckmann schon länger auf dem Gelände am
Volkspark.
Um weitere Professionalisierung ist Saskia Breuer bemüht, die
HSV-Frauenfußball-Koordinatorin. Klar ist, dass wie bei anderen Klubs mit
Männer- und Frauen-Bundesligisten nun mehr Geld an die Frauen aus den
Einnahmen des Männerbereichs wird fließen müssen. Wie ernst es der HSV mit
dem weiblichen Fußball meint, seit Hrubesch seinen Plan vorgelegt hat, wird
sich nun auch an den finanziellen Kennziffern ablesen lassen.
2023 in die Zweite Bundesliga aufgestiegen und nun erstmals erstklassig,
wird Trainer Bolz das Team in die Hände von Liese Brancão legen. Die 43
Jahre alte Brasilianerin hat den österreichischen Klub aus St. Pölten zu
sieben Meisterschaften und ebenso vielen Pokalsiegen geführt. Bolz und
Stöckmann wurden am Sonntag von Hrubesch verabschiedet.
„Nie mehr zweite Liga!“, hieß es also am Sonntagvormittag gleich noch
einmal. Mit 50 Punkten aus 25 Spielen sind die HSV-Frauen einen Spieltag
vor dem Ende der Saison ebenso aufgestiegen wie Union Berlin und der 1. FC
Nürnberg. Christin Meyer, Lotte Wrede und Svea Stoldt trafen zum verdienten
3:0. Der Rest war eine Party im strahlenden Sonnenschein – mit dem
unvermeidlichen „Humba“ aus den Kehlen der Spielerinnen inmitten des
Maskottchens „Dino Hermann“, der tanzend den zweiten Triumph des HSV in 15
Stunden feierte.
11 May 2025
## LINKS
[1] /Werder-Bremen-im-Frauen-Pokalfinale/!6082231
## AUTOREN
Frank Heike
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HSV
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