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# taz.de -- Nach Gewinneinbruch beim E-Autobauer: Tesla soll wieder Chefsache w…
> Firmenchef Elon Musk will seine Arbeit für US-Präsident Donald Trump
> reduzieren und sich mehr um Tesla kümmern. Dort gibt es eine Menge
> Baustellen.
Bild: Mindestens eine Umdrehung zu viel: Elon Musks (l.) Auftritte für Donald …
Bangalore/San Francisco rtr | Nach einem Gewinneinbruch bei Tesla im ersten
Quartal will Firmenchef Elon Musk wieder mehr für seine Firmen arbeiten als
für US-Präsident Donald Trump. Ab dem kommenden Monat werde er nur noch 40
Prozent seiner Zeit mit der Kostensenkungsbehörde Doge verbringen, erklärte
Musk am Dienstag (Ortszeit).
Zuletzt war die Kritik an [1][Musks umstrittenem Engagement bei der
Behörde] lauter geworden, die im Auftrag des US-Präsidenten umfangreiche
Einsparungen und Entlassungen eingeleitet hat. Musk bestritt zugleich, dass
sein politisches Engagement an der Seite von Trump dem Image der Marke
Tesla schade.
Zum Jahresauftakt war der Absatz des Elektroautobauers gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 13 Prozent gesunken. [2][Befremdet von Musks Politik,
kehrten vor allem in Europa und auf dem wichtigsten US-Markt Kalifornien
viele Kunden der Vorzeigemarke den Rücken]. Tesla-Autos und -Filialen
wurden zum Ziel von Protesten und Angriffen.
Der Umsatz des Automobilgeschäfts sackte um ein Fünftel auf knapp 14
Milliarden Dollar ab, der Nettogewinn nach Anteilen Dritter schrumpfte um
71 Prozent auf 409 Millionen Dollar. Die operative Marge lag mit 2,1
Prozent rund dreieinhalb Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die
Bruttomarge des Automobilgeschäfts fiel nach Berechnung von Reuters nicht
ganz so stark wie von Analysten erwartet auf 12,5 Prozent nach 13,6 Prozent
im Vorquartal.
## Börsenwert halbiert
Musks Ankündigung, mehr nach seinen Firmen zu sehen, verhalf der Aktie
nachbörslich zu Kursgewinnen. Gegenüber dem [3][Höchststand im Dezember
hatte sich der Wert mehr als halbiert]. „Ich denke, dass mehr
Aufmerksamkeit von Musk für Tesla positiv für die Aktie ist, aber um eine
bedeutende Bewegung in der Aktie zu sehen, müssten wir eine Schlagzeile wie
‚Musk verlässt Doge, um sich wieder auf Tesla zu konzentrieren‘ sehen“,
sagte Shawn Campbell, Berater und Investor bei Camelthorn Investments, der
persönlich Tesla-Aktien hält.
Tesla leidet auch unter seinem überalterten Modellangebot. Umso wichtiger
ist es, wann das schon lange erwartete neue Einstiegsmodell von Tesla auf
den Markt kommt. Angekündigt ist die abgespeckte Version des
Verkaufsschlagers Model Y für Ende des ersten Halbjahres. „Der günstige
Tesla könnte die Wende bringen“, sagte Will Rhind, Chef des
Wertpapierhändlers GraniteShares. „Elon muss die Frist unbedingt einhalten
und das Fahrzeug selbst entwickeln.“ Tesla erklärte, die Einführung
erschwinglicher Autos in der ersten Jahreshälfte liege im Plan. „Der Anlauf
könnte langsamer sein, als wir ursprünglich gehofft hatten“, sagte Lars
Moravy, der Vizepräsident für Technik. Auch die [4][Robotaxi-Flotte] soll
im Juni in Austin/Texas starten – Musk sprach von Millionen autonomer
Tesla-Fahrzeuge bis zum zweiten Halbjahr 2026.
## Trumps Zollpolitik bremst
[5][Trumps Zollpolitik mit einer starken Steigerung der Einfuhrabgaben],
vor allem gegenüber China, trifft auch den Autobauer. Das Unternehmen will
seine Jahresprognose in drei Monaten neu bewerten, da es „schwierig ist,
die Auswirkungen der sich verändernden globalen Handelspolitik auf die
Automobil- und Energieversorgungsketten zu messen“. Zudem könnten „sich
ändernde politische Stimmungen einen bedeutenden Einfluss auf die Nachfrage
nach unseren Produkten in der nahen Zukunft haben“. Analysten rechnen auch
für das laufende zweite Quartal mit einem Absatzrückgang bei Tesla.
Der Autobauer [6][stoppte wegen des von Trump verhängten Zolls von 145
Prozent gegen China den Einkauf von Teilen dort]. Da China mit
Vergeltungszöllen reagierte, nimmt Tesla in China keine Bestellungen der
importierten Modelle S und X mehr an. Musk liegt hier nicht auf einer Linie
mit Trump und bekräftigte, dass er nichts von hohen Zöllen halte. Auch
Tesla sei nicht immun gegen allgemeine Nachfrageschwäche. Die
wirtschaftliche Unsicherheit könne Verbraucher bei großen Anschaffungen wie
Autos zögern lassen. Auch für Teslas Geschäft mit erneuerbarer Energie
erwartet Musk einen Dämpfer durch den politischen Umschwung.
23 Apr 2025
## LINKS
[1] /Landprivatisierung-der-Trump-Regierung/!6078784
[2] /Protestkampagne-gegen-Tesla/!6080346
[3] /Elon-Musks-E-Autokonzern-in-der-Krise/!6077185
[4] /Elon-Musk/!6054657
[5] /US-Unternehmen-im-Zollchaos/!6079512
[6] /Trumps-Wirtschaftsstrategie/!6078341
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